daily satt
- daily wagner -Mittwoch, der 30. Januar 2002
da rechnet man mit der post & vor der tür stehen die schergen jehovas … das spiel ist mir bereits hinreichend bekannt & literarisch verarbeitet hab' ich's auch schon, ich stehe unrasiert + in shorts im türrahmen & bekunde meine ungläubigkeit … mehr lässt sich dazu nicht sagen … schlurfe den kurzen weg zur bäckerei, vorbei an dem spielplatz mit den vielen jüngen müttern … mit 'nem becher kaffee + schinkenbrötchen zurück … breite den stadtplan von havanna aus, lege mir routen zurecht … ertappe meine lippen dabei, wie sie fröhlich vor sich hin pfeifen … "auf der straße war alles ruhig, und die ruhe reichte bis über die ecke hinaus und kam bis zu den neugierigen, die mit der gleichen neugier, mit der gleichen abwesenden teilnahmslosigkeit, mit furchtsamer apathie zuschauten, als sie bewaffnet herauskamen, als sie in das auto stiegen, auch noch, als sie fortfuhren." ((guillermo cabrera infante: "wie im kriege also auch im frieden.)) … das viel zu frühe wecken kompensiere ich mit einem gemütlichen nachmittagsschlaf … mit adrian ins café fleur … espresso + wasser … kurzer blick auf die titelseiten verschiedener magazine, darunter die x-te "generation blabla"-verknüpfung, ist ähnlich bescheuert wie die "blabla-kultur" ((freizeit-, leit-, spass-, oder was auch immer von hochintelligenten redakteuren auf beliebige weise davor gesetzt wird)) … das café liegt im rauch, bedauere keine kamera dabei zu haben … gespräch u.a. über die anstehende pressearbeit für die nächste lesung der
parasitenpresse, den alltag in adrians kleinfamilie, die noch weitgehend ungewissen schritte in diesem, in dieses jahr …