daily satt
- daily wien -Ostermontag, der 1. April 2002
(fool's day?!?!!?), so schreibt heute die vorzügliche schriftstellerin petra nachbaur in ihrem email. ja, fool's day! da denkt die ilse, die ich bin, gleich an den ilsepapa zurück, der klein-ilse an einem ersten april, der schon ein gutes weilchen zurück liegt, mit folgendem satz weckte: "stell dir vor, drei marsmenschen sind im hof vor unserem fenster gelandet". und dann, als klein-ilse hoffnungsfroh und in ungeahnter geschwindigkeit aus dem bett ans fenster eilte, rieb ilse-papa die fingerchen aneinander und sagte: "1. april, 1. april, da schickt man den esel, wohin man will."
in wien scheint heute eine prächtige und sogenannte ostersonne und einige tausend ansonsten geradezu klischeehaft grantige wienerinnen und wiener begeben sich zum zwecke der erholung in das städtische naherholungsgebiet namens prater. auch die vielheiten ilse und fritz radeln dort praterauf und praterab und schnappen fröhlich nach frischer luft. sonntagsausflug, nicht wahr, und:
vier schriftstellerkollegen beziehungsweise schriftstellerkolleginnen werden von ilse und fritz, die wir sind, gesichtet - winken, zurückwinken, schönes wetter heute undsoweiter, obwohl zwei der vier schriftsteller und schriftstellerinnen das winken von ilse und fritz nicht bemerken und sich somit in unverantwortlichem leichtsinn um das erlebnis, ilse und fritz auf ihren drahteseln zu begegnen, bringen.
nach dem nachhausekommen macht unser fritz, dieser fritz, der ich bin, sich gleich an die arbeit an der tonspur des super-8-films "winnetou 1", der ja demnächst (26.04.02) seine premiere erleben wird und in dem unsere geliebte lisa als edler apatschenhäuptling winnetou und unser geliebter clemens als feiger bösewicht santer zu sehen sein werden.
um 22uhr schwingen sich unsere beiden dann wieder auf ihre drahtesel und brausen ins cafe sperlhof, wo sie sich mit der schriftstellerfreundin malena wenzel auf einige, nicht gerade wenige, biere treffen. hugh! beim angeregten miteinander sprechen, ergeben sich u.a. diese aufschlußreichen erkenntnisse:
- dass sie häßliche kinder waren. außer der fritz, der war immer begehrenswert.
- dass man den verlockungen des erfolgs nur schwer widerstehen kann. außer fritz, der bleibt immer erfolgslos.
(aber aber und naja, auch malena und ilse widerstanden und widerstehen durchaus vergnügt, das muß der fritz, dieser erfolglose fritz!, doch zugeben!)
- dass man nicht alle menschen lieben kann. außer fritz, dem sind sie alle wurscht.
und dann, ja dann, beginnt das anstrengende nachhausekommen.
und zum abschluß noch ein kurzes gedicht:
zahn, sagt der fritz.
schmerz, fragt die ilse.
zahn, sagt der fritz.
arzt, spricht die ilse.
hugh, sie hat gesprochen!