daily satt
- daily wien -Donnerstag, der 11. April 2002
Die elfte Etappe unseres gemeinsamen Tagebuchs könnte eine sein, die von
Problemen mit unserem Hausfreund, allgemein bekannt unter der
Bezeichnung Computer, handeln könnte. Also davon, dass man im Bezirk Nr.
2 in Wien ein paar Tage auf Druckerkartuschen warten muss, obwohl doch
dringend Einladungen für Ankündigungen zu drucken und dann zu
verschicken wären. Davon dass die alte Kartusche (ausgeronnen) dann eins
unserer Bäder von dem wunderbaren eierschalenfarbenen Weiß der Fliesen,
die bewiesenermaßen vor vierundfünfzig Jahren eingebaut worden sind, in
ein schmutziges Grau-schwarz verwandelt hat, welcher Umstand dann zur
Erzählung einer wahren Putzorgie in dem selben Bad geführt hätte. Und
obendrein müssten wir dann davon erzählen, dass letztere Tätigkeit nicht
zur Lieblingsbeschäftigung von fast allen von uns gehört. Nur der in
allem deviante Fritz scheint auch und besonders das Putzen als
genussvolle Beschäftigung anzusehen. Unsere Lisa findet Putzen
notwendig, weil es ihrer Lebenspraxis entspricht. Und unsere zwei
Schweinderln Ilse und Clemens sehen den Dreck sehr lange nicht,
behaupten sie wenigstens. (Lisa und Fritz vermuten dahinter eine? ihnen
allerdings durchaus [meistens, Anm. der Opposition] sympathische? nicht
zu versteckende Anlage zur Faulheit in diesen Dingen). Das alles wäre zu
erzählen gewesen, aber nach langer und ausführlicher Diskussion
innerhalb unserer Vereinstätigkeit samt Protokoll etc., haben wir dann
beschlossen, dass das wohl nicht das allgemeine und spezielle Interesse
unserer Lesenden wecken wird, und haben es also bleiben lassen. So
geschehen. Auch der von uns allen geschätzte Autor Lucas Cejpek, der
wegen der von uns zu planenden Thriller-Nacht am 18. Oktober dieses
Jahres angerufen worden ist, war nicht zu erreichen. Schließlich fehlt
fürs neue Layout-Programm der nötige Druckertreiber, na klar. Am Abend
aber gibts violetten Reis mit Steinpilzen und frischer Petersilie, ganz
lecker. Die Druckerkartusche hätte übrigens, wenn wirs gewusst hätten,
auch nachgefüllt werden können, was sehr viel billiger gewesen wäre,
wenn. Aber Lisas und Clemens' Urlaubsfotos sind endlich angekommen. Eine
spannende Sache, weil die beiden Klugscheißerchen ja die Kamera
vergessen hatten und eine andere bei der lieben Toña im Spar (jaja) von
Santo Domingo de Garafía de La Palma ausgeliehen haben, die
strenggenommen schon eher in die Gattung "nur im Notfall verwenden"
fiel. Aber von vier Filmen sind drei ganz passabel geworden, also vor
allem jene, die nach "Entdeckung des einzigen Knopfs"
(Landschaftsaufnahme statt was?) aufgenommen wurden. Gerührt erinnern
wir uns an so wunderbare Ereignisse wie die Ausstrahlung der Seifenoper
LA FUERZA DEL DESTINO (ungefähr: Die Macht des Schicksals) bei
trommelndem Regen auf dem Dach unseres zu einem gemütlichen Häuschens
umgebauten Schweinestalls, vor dem für gewöhnlich mindestens drei bis
vier Katzen unsere Milch wegputzten (Youssoufine=schwarzes Kätzchen,
Tigerer=Tiger, Tom=Kater mit dem Aussehen von Jerrys Tom, Strupp= Kater
mit viel Krätze). Ja, spätestens am Samstag werden wir, Clemens und
Lisa, Ilse und Fritz die Fotos nebst ausführlicher und mündlich
referierter Gebrauchsanweisung präsentieren, UND DA WERDEN SIE SICH ZU
FREUEN HABEN, NICHT WAHR? Ja, und dann sind die Werbekarten für DE
CHAMÄLAEON, die unvergleichliche Zeitung der Lisa fertig wie auch die
Zeitung, das heißt: Wir alle wissen jetzt, dass DE CHAMÄLAEON und im
garantiert Sexismus-freien CHAMÄLIDIOM fertig und jederzeit bei Lisa zu
bestellen ist. WIR FREUEN UNS!!