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- daily stahl -VERMISCHTES IM FEBRUAR 2002
Montag, der 25. Februar 2002
Fichte mit MoralJohann Gottlieb kennt kein Halten, zwar wieder in Rückstand geraten, gegen seine versch. idealistischen Konkurrenten, baut er zäh und intensiv seine Wissenschaftslehre als pragmatische Geschichte des menschlichen Geistes aus. Zeigt gewandt das allgemeine und absolute Wissen in seiner Entstehung auf, insbesondere durch das Zentral-Ich, das sich schöpferisch selbst setzt - Pflichterfüllung ist dessen höchster Wert. Im dialektischen Dreischritt bewegt Fichte sich fort, demonstriert, wie die menschlichen Urrechte, leibliche Freiheit und Eigentum, nur duch ein Zwangsrecht gegen Unrechttäter garantiert werden kann. So der Mensch moralisch ist, und das ist Fichte, sucht er die “vernünftige Freiheit zu erreichen, sich geborgen zu fühlen in der moralischen Weltordnung, für die man den Namen Gott setzen kann. Vernunftsautonomie, Rechts- und Sittenlehre - der Erfolg fällt deutlich aus, in den letzten Minuten des Lebensspiels kann Fichte sich auf 4:2 absetzen, Ergebnis solider Vorbereitung und hohen kämpferischen Einsatzes.
Quelle: Neue Rhein Zeitung, Montag, 25.2.2002
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