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Juli 2003
Thomas Vorwerk
für satt.org


James Kochalka:
Monkey vs. Robot and the Crystal of Power

Top Shelf Productions 2003

James Kochalka: Monkey vs. Robot and the Crystal of Power

144 Seiten, geb.
14,95 EUR
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Monkey vs. Robot and the Crystal of Power



Aus Gründen, die ich immerhin teilweise nachvollziehen kann, ist "Monkey vs. Robot" bisher der größte Erfolgsschlager aus dem Hause Kochalka, und das hat den begnadeten Zeichner wohl dazu bewogen, ein Sequel zu schreiben.

Schon der Titel deutet an, daß dies nicht unbedingt die glorreichste Idee im Leben des werdenden Vaters war, aber vielleicht will er auch seinem Nachwuchs eine Lebensqualität garantieren, die über das langjährigen "Hand to Mouth" hinwegreicht. James Kochalka: Monkey vs. Robot and the Crystal of Power

"Monkey vs. Robot and the Crystal of Power" funktioniert nicht mehr so gut als universale Metapher, sondern spinnt halt den Kampf zwischen den Menschenaffen und den Robotern, den Vorgängern und potentiellen Nachfolgern des Menschen, weiter. Dies geschieht in der Kochalka-üblichen Weise, doch manchmal kann man sich des Gefühls nicht erwehren, daß Kochalka nicht mit der üblichen Sorgfalt bei der Arbeit war. Das Timing scheint manchmal etwas forciert, und vor allem gibt es da einen Verstoß gegen die Regeln, den man ihm nicht so ohne weiteres verzeiht.

Als einer der Affen gefangen wird und in einer seltsamen Apparatur seiner Lebenskraft beraubt werden soll ("Prepare the Simian" … "Activate Knowledge Extractor"), überraschte es mich nicht im geringsten, daß er mit einigen Blessuren entfliehen konnte, und dadurch sogar den eigentlichen Grund für die Streitigkeiten provoziert. James Kochalka: Monkey vs. Robot and the Crystal of Power

Als aber dann, diverse Seiten später, tatsächlich einer der niedlichen Primaten dran glauben muß, sogar im Würgegriff eines Über-Roboters und mit nicht wenig Blutvergießen, da verlor die Geschichte für mich auch einen Großteil ihrer Unschuld und somit ihres Reizes. Sicher ist es auch nicht einfach, einen "Krieg" spannend zu halten, wenn immer nur eine Seite Opfer erleidet, aber mal abgesehen davon, daß ich die ganze Sequel-Idee nicht überzeugend fand, wurde so daraus ein etwas zwiespältiges Vergnügen.

Nachdem man sich daran gewöhnt hat, daß auch Affen sterblich sind, gewinnt der Kampf natürlich an Spannung, aber durch die Über-Roboter (‘so ‘ne Art "Transformers") wird aus dem ganzen auch mehr ein Pop-Art-Spaß, und somit etwas ganz anderes als der ursprüngliche Kampf "Monkey vs. Robot".

Für Kochalkas "Sketchbook Diaries" wird die Geburt seines Sohnes sicher ein wichtiger Story-Lieferant sein, aber daß sich sein Output verringern wird, ist wohl unumgänglich. Wenn Kochalka schon der Meinung ist, er müsse seinem Nachwuchs etwas gutes tun, so würden sich "Pinky & Stinky" sicher eher für zusätzliche Abenteuer anbieten. Ich weiß nicht, auf welchem Stand die Pläne für eine "animated series" mit den beiden Schweinen im Weltall sind, aber auf lange Sicht sind die beiden sicher die größeren Publikumslieblinge. Schade, daß Kochalka dies nicht früher erkannt hat.