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Februar 2007
Stefan Pannor
für satt.org


Brian K. Vaughan,
Pia Guerra u. a.:
Y - The Last Man

Panini Comics/Vertigo 2007

Brian K. Vaughan, Pia Guerra: Y - The Last Man

Bd 1: Entmannt
126 S., br., 14,95 €
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Bd 2: Tage wie diese
128 S., br., 14,95 €
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Bd 3: Ein kleiner Schritt
172 S., br., 16,95 €
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Bd 4: Offenbarungen
144 S., br., 16,95 €
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Brian K. Vaughan, Pia Guerra:
Y - The Last Man

Wenn in "Y - The Last Man" ein Virus für das Ende aller Tage sorgt, erinnert das nicht nur an Stephen Kings Virenschleuder "The Stand", sondern auch an Robert Merles "Die geschützten Männer". Wie dort vernichtet der Virus auch in "Y" ausschließlich männliche Wesen. Bis auf zwei natürlich. Beeindruckend an diesem Comic ist nicht die Odyssee des unbeholfenen Entfesselungskünstlers Yorick mit seinem Kapuzineräffchen durch ein ansonsten völlig entmanntes Amerika. Es ist die Konsequenz, mit der Autor Vaughan seine Katastrophe zu Ende denkt. Politik und Industrie sind lahm gelegt, es gibt keine Müllmänner und keine Piloten mehr - Männerberufe eben.

Die katholische Kirche wurde quasi komplett ausradiert. Dafür hat Israel jetzt die größte Armee der Welt, schließlich gilt dort die allgemeine Wehrpflicht auch für Frauen. Geschickt baut Vaughan seinen Gesamtplot um solcherlei gut recherchierte Fakten, oft überraschend, immer schlüssig. Grafisch bleibt "Y - The Last Man" stets solide. Zeichnerin Pia Guerra pflegt einen klaren, manchmal etwas altbackenen Realismus. Dass sie als Zeichnerin letztlich auch nur die Ideen eines Mannes umsetzt, macht hier allerdings stutzig.

Nach langer Pause in Deutschland fand auch diese Serie ein zweites Heim bei Panini. Fast zu spät – in den USA wird in wenigen Monaten "Y – The Last man" planmässig mit Kapitel 60 beendet. Hierzulande sind wir immer noch im ersten Drittel.