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Juli 2007
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Stefan Pannor
für satt.org |
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Stan Lee & John Romita Sr.
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Stan Lee & John Romita Sr.: Spider-Man: Die Comicstrips. Gesamtausgabe Bd. 1: 1977-79 Panini Comics 2007 ![]() 320 S.; € 29.95 » amazon Stan Lee & John Romita Sr.: Spider-Man: Die Comicstrips. Gesamtausgabe Bd. 2: 1979-81 Panini Comics 2007 ![]() 348 S.; € 29.95 » amazon |
In den Siebzigern war Stan Lee als Comicautor praktisch ausgebrannt. Frischere Schreiber hatten von ihm geschaffene Ikonen wie die Fantastischen Vier, den unglaublichen Hulk, die X-Men und Spider-Man übernommen. Während seiner langen Karriere hatte der seit 1941 permanent im Comicgeschäft aktive Lee tausende Comics geschrieben. Ab 1971 zog er sich von aller Autorenverantwortung zurück.
Trotzdem nahm Lee ab 1977 die Bürde eines täglichen Comicstrips auf sich. Lange Abenteuer mit Spider-Man, zerhackstückt in drei bis vier Bilder pro Tag, die landesweit in Zeitungen erschienen. Diese Art Comic hatte Lee noch nie geschrieben.
Als Partner für den am 3. Januar des Jahres gestarteten Strip wurde John Romita Sr. gewählt. Romita hatte die Welt des Spinnenmenschen über Jahre definiert. Seine Entwürfe für Haupt- und Nebenfiguren wie Mary Jane, Tante May, Doc Octopus und viele mehr sind die bis heute verbindlichen. Auch Romita hatte bis dato keine Erfahrung mit Comicstrips, die eingeengten Möglichkeiten der winzigen Bilder waren ihm fremd.
Für die Abenteuer wählte Lee die naheliegendste Methode. Er recycelte eigene alte Ideen, die hier in der Neufassung umgebaut, aufpoliert und mit aktuellem Zeitgeist aufgeladen wurden. Lee schrieb verdichtete Comic-Remixe, lange bevor diese populär wurden.
Überaus begeisternd aber waren Romitas Zeichnungen. Da Spider-Man vorrangig durch New York schwang, hatte Romita sein Stadtmodell permanent vor Augen. Fein schraffiert und gestochen scharf setzte er es um. Taxischilder, Werbegrafiken, Hausfassaden und Papierkörbe, Menschen und Mode – Romitas Bilder vibrieren vor Realität. Mittendrin die elegant eingefügten Überfiguren wie Spider-Man oder Schurken wie Doctor Doom.
Nur knapp vier Jahre sollte Romita den Strip zeichnen. Aber in dieser Zeit schuf er eine Liebeserklärung gleichermassen an die Stadt, in der er lebte, wie auch an die Comicfiguren, von denen er lebte. Der Superheld als vorrangig urbaner Mythos – selten war er greifbarer als hier.
In zwei Bänden erscheint nun dieser beinahe übersehene Klassiker des Superhelden-Genres neu, sie beinhalten sämtliche Strips des Teams Lee/ Romita, darunter auch unveröffentlichte frühe Versuche. Mit dem Wort, mit dem Lee lange Zeit seine Kolumnen beendete: „Excelsior!“
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