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6. September 2008
Felix Giesa
für satt.org

»Union der Helden«
Superhelden-Fumetto

„Warum sollte man einen Comic zeichnen, wenn man ihn auch fotografieren kann? Und warum soll man ihn drucken, wenn man ihn auch im Internet veröffentlichen kann?“ Genau das dachten sich auch Arne Schulenberg und Eric Wünsche nach Jahren des Comicsammelns und -lesens. Doch da sie nicht „superheldenmässig“ zeichnen können, beschlossen sie, die „Union der Helden“, über einen Superhelden aus dem Ruhrpott, als Fotocomic zu realisieren. Doch anders als bei Ralf Pauls deutschen Superhelden „Dorn“ oder bei so trashigen Filmen wie „Captain Cosmotic“ steht hier nicht die Parodie im Vordergrund (obwohl es auch bei der „Union der Helden“ gelegentlich was zu lachen gibt), sondern es geht um eine Hommage an frühe Superheldencomics und was sie ausmacht: einfache Menschen, die als Helden über sich hinauswachsen, böse Gegner, schöne Frauen, Parallelwelten, Supererfindungen und natürlich unglaubliche Origin-Stories!

Held der Geschichte ist Marc, der eines Morgens erwacht, weil es in seiner Wohnung nach Essen riecht. Der Sache auf den Grund gehend, entdeckt er Den Einen Der Weiß, der ihm gerade ein Omelett brät. Der Eine Der Weiß stammt von einer Parallelwelt, welche identisch mit unserer ist – nur das es dort Superhelden gibt! Und Marcs Alter Ego, der Erzengel, ist verschwunden. Gerade von seiner Freundin verlassen, hält Marc nichts mehr auf unserer Welt und so macht er sich auf, in der neuen alten Welt Abenteuer zu erleben.

Union der Helden

Ein nörgelnder Held und einfachste Erklärungen für physikalische Phänomene:
grundlegende Zutaten für einen Superheldencomic.
© Eric Wünsche und Arne Schulenberg

Seit April läuft die Serie bereits und immer montags, mittwochs und freitags wird eine weitere Seite auf unionderhelden.de bereitgestellt. Mittlerweile ist die Geschichte bereits auf Seite 57 angekommen und Marc steckt bereits Hals über Kopf in Schwierigkeiten. Die Präsentation der Geschichte erfolgt nicht wie bei vielen Onlinecomics als ganze Seite, sodass man runterscrollen muss, weil diese nicht auf den Bildschirm passt. Sondern es wird, ähnlich einem Zeitungsstrip, meistens eine Reihe von zwei bis vier Panels als Seite angezeigt. Dabei werden gelegentlich animierte Spezialeffekte eingebaut, so etwa um Leuchteffekte darzustellen, wenn Der Eine Der Weiß seine geheimes Armband aktiviert.

Union der Helden

Ein Held entsteht: Geschickt nutzen Arne Schulenberg und Eric Wünsche
die Comicsprache, um das Kostüm ihres Helden einzuführen.

Damit „Die Union der Helden“ kein nerdiges Fanprojekt bleibt, erscheint die Seite als Dauerwebesendung, da man Werbekunden an Land ziehen will und mittels product placement vom Projekt leben will – wie sich nicht zuletzt im Wappen der Union, dem großen U zeigt. Das ist nur recht und billig und man kann der „Union der Helden“ nur viel Erfolg mit wünschen. Besser als eine Foto-Love-Story sind sie auf jeden Fall!



» www.unionderhelden.de
Jeweils montags, mittwochs und freitags eine neue Episode.


Videopräsentation zur Entstehung des Projekts ...