Joe Dirt USA 2001
Dt. Titel: Joe Dreck
Regie: Dennie Gordon
Buch: David Spade, Fred Wolf
Kamera: John R. Leonetti
Darsteller: David Spade, Dennis Miller, Brittany Daniel, Kid Rock, Christopher Walken, Rosanna Arquette, Adam Beach, Fred Ward
|
|
Über diesen Film gibt es wenig Positives zu berichten.
Drehbuchautor und Hauptdarsteller David Spade hatte sich vorher meine Sympathie erschlichen, weil er das Lama im Disney-Film synchronisiert hatte. Leider war dieses aber lebhafter als die Vokuhila-Pappfigur, die er sich hier erst auf den Leib schrieb, um sie dann ohne viele Nuancen spielen zu können.
Brittany Daniel ist insofern noch bemerkenswert dadurch, daß sie erschreckend genau wie die blondhaarig blauäugige Version meiner Kommilitonin Kerstin aussieht, mit der ich beinahe zusammen in diese Preview-Vorstellung gegangen war, weil ich mit ihr auch mal "Cecil B. Demented" sah, und ich mir einbildete, diese beiden Filme verbinde etwas. Übrigens ähnelt auch Anna Bertheau, die Hauptdarstellerin aus "Wie Feuer und Flamme", Kerstin immens, nur daß in diesem Film die West-Flamme immer eine Spur zu liebenswert süß lächelnd tat, während Brittany Daniel dadurch, daß sie wie Cameron Diaz die völlig übertriebene amerikanische Männerphantasie darstellte, fast schon wieder sympathisch wirkte.
Die weiteren, zum Teil hochkarätigen und überzeugenden Darsteller verkommen leider zu Stichwortgebern, weil sich der Film abgesehen von einer ganz witzigen Anspielung auf einen gerade wieder topaktuellen Erfolgsfilm vor allem darin gefällt, seinen trashigen Hauptdarsteller immer wieder mit Exkrementen in Kontakt zu bringen, die dieser zunächst immer als Reichtümer mißinterpretiert, was natürlich sehr schnell sehr langweilig wird. Auch ansonsten erinnert der Streifen an die weniger inspirierte Version einer Farrelly-Komödie. So erschleicht sich Joe Dirt die Liebe seiner "Brandy" (Liberty Meadows läßt grüßen), indem er die die am Terrassenfußboden festgefrorenen Hoden ihres Hundes (die sich schön wie Kaugummi langziehen lassen) mit einem Spachtel befreit. Abgesehen von einer netten Nuklear-Explosion der Höhepunkt des Films.
Ach ja, da ich mir den Namen des Regisseurs nicht merken konnte, saß ich kurzfristig der Verwechslung auf, der Autor des Comics "White Trash" (1993, Heavy Metal/Tundra/Atomeka), Gordon Rennie, könnte mit "Dennie Gordon" identisch sein. Knapp vorbei ist auch daneben.
|