Final Fantasy: Die Mächte in Dir
Final Fantasy: The Spirits within
Ich bin bekanntermaßen ein Freund des Animationsfilms, und insbesondere beim computeranimierten Spielfilm bin ich durch Werke wie "Toy Story" oder "
Shrek" ebenso verwöhnt wie wohlwollend.
Bei dieser SF-Verfilmung eines Videospiels hingegen hielt sich mein Interesse aus anderen Gründen in Grenzen. Und daß die Medien sich ausgerechnet das Maul darüber zerrissen, wie perfekt die PC-Menschen in diesem Film sein, gab mir nicht unbedingt mehr Grund, sofort ins Kino zu rennen. Inzwischen habe ich den günstigen Marzahner Tarif genutzt, um mir auch ein Urteil bilden zu können.
Zunächst mal ist die Illusion nicht annähernd perfekt. Die Mimik ist etwas hölzern, das Haarproblem kenne ich noch aus "Toy Story", aber am offensichtlichsten war Leblosigkeit der virtuellen Protagonisten ausgerechnet bei Berührungen. Bei einem Kuß hatte man sich noch viel Mühe gegeben, aber nahezu jeder sonstiger Körperkontakt kommt einem Aufschrei des Gehirns des Betrachters, das sich nicht übertölpeln lassen will, gleich.
Dummerweise stimmt auch sonst einiges nicht in dem Film; die Charaktere kommen in mehr als in einer Hinsicht aus dem Rechner, und all die atemberaubenden visuellen Effekte können nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Story etwas dünn ist. Immerhin gelingt es dem Film, im Design mit den "Alien"-Filmen mitzuhalten, in manchen Sequenzen an "The Matrix" zu erinnern und einen hin und wieder positiv zu überraschen. Aber selbst das degenerierte Inzucht-Produkt "Alien 4" liegt mir mehr am Herzen als dieses zu Tode gehypte Filmchen.