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Der unternehmenslustige kleine Clownsfisch Nemo lebt auf einem idyllischen Korallenriff. Sein Tatendrang wird allerdings von seinem überängstlichen Vater Marlin stark gehemmt. Marlin möchte seinen Sohn vor allen möglichen Gefahren bewahren und hat große Probleme, den Jungen selbständig werden zu lassen. Selbst die Schule erscheint ihm zu gefährlich für Nemo. Dies ist wiederum verständlich wenn man weiß, dass Nemo das einzige von 400 Kindern ist, das ihm geblieben ist und zu allem Unglück auch noch eine verkrüppelte Flosse hat. Alle seine diffusen Ängste bestätigen sich, als Nemo gleich am ersten Schultag von einem schnorchelnden Zahnarzt entführt wird. Marlin macht sich sofort auf, den verlorenen Sohn zu finden. In der Palettenfischdoktordame Dorie findet er eine treue, wenn auch nicht ganz unkomplizierte Begleiterin. Obwohl Dorie noch frisch und knackig scheint, zeigt sie doch schwere Symptome von Alzheimer und ein Kurzzeitgedächtnis scheint bei ihr nicht mehr vorhanden zu sein. Während die beiden Gefährten turbulente und gefährliche Abenteuer mit fischfreundlichen Haien und tödlichen Quallen bestehen müssen, drohen Nemo im Aquarium des Zahnarztes neue Gefahren. Darla, die als Fischkillerin verschriene Zahnarztnichte ist schon auf dem Weg zur Praxis um sich ihr Geburtstagsgeschenk abzuholen. Was wird das wohl sein? Obwohl es sich bei dem Film um eine fantastische Geschichte handelt, wirkt die Unterwasserwelt und das Aquarium in dem sich die Akteure bewegen absolut naturgetreu. Mit Aquarienbesuchen, Tauchgängen in Monterey und Hawaii, Studiensitzungen vor studioeigenem 100-Liter-Aqarium und Vorträgen eines Ichthyologen machten sich die Zeichner für ihre Aufgabe fit. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Es macht wirklich Vergnügen zu sehen, wie sich die Tiere im Wasser bewegen und wie detailgetreu die Hintergründe gestaltet sind. Aber auch wenn der Film mit Superlativen wie z.B. 202 individuell animierten Haizähnen, 74.472 Quallen und 692 verschiedenen Fischschwärmen aufwarten kann, bleibt er doch in erster Linie eine wunderschöne, rasante Geschichte über ängstliche und mutige Fische, trottelige Möwen, hilfsbereite Pelikane und vegetarische Haie. Und wer wollte nicht immer schon einmal genau wissen wie alt Schildkröten wirklich werden? Wer Spaß daran hat kleine Hinweise für Insider zu entdecken, wird auch auf seine Kosten kommen. So ist z.B. das Möbelstück im Büro des Zahnarztes tatsächlich der Untersuchungsstuhl aus Die Monster AG und viele Boote im Hafen von Sydney wurden nach Mitarbeitern von Pixar benannt. Mehr soll aber nicht verraten werden. Findet Nemo ist ein Film in bester Disney-Manier und wird sicherlich auch in Deutschland vielen Kindern und Erwachsenen großen Spaß machen. Bleibt nur zu hoffen, dass es ohne Fisch-Invasion in den Abwasserkanälen abgeht. In Amerika, so klagen Umweltverbände für den Schutz von Fischen, haben wohl bereits hunderte junger Zuschauer versucht, ihre Zierfische die Toilette hinunter zu spülen um ihnen die ersehnte Freiheit zu geben.
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