Richard Linklater, dessen erste Filme viel mit der Kombination Humor und Rock'n'Roll-Lifestyle zu tun hatten, kehrt mit dieser in den Staaten immens erfolgreich laufenden Rock-Komödie für die ganze Familie zu seinen Wurzeln zurück.
Unterstützt wird er dabei von seinem Hauptdarsteller Jack Black (bekannt aus "Shallow Hal" und "High Fidelity") und dem Drehbuchautor Mike White (die Namen sind kein PR-Gag), der ebenfalls eine Rolle abbekam.
Dewey Finn (Black) will mit seiner Band den "Battle of the Bands" gewinnen, um zur Abwechslung mal wieder den Mietanteil bestreiten zu können. Leider haben die anderen Bandmitglieder von seinen zwanzigminütigen Gitarrensoli und pathetischen Stagediving-Versuchen genug und schmeißen ihn raus. Als dann auch noch die Freundin seines alten Kumpels und WG-Mitbewohners Ned Schneebly (White) darauf pocht, daß er sich einen Job suchen soll statt auf seinen vermeintlich wohlverdienten Durchbruch zu lauern, ist die Stimmung erstmal auf dem Tiefpunkt. In dieser Situation ruft eine Schuldirektorin an, die für den Aushilfslehrer Ned einen Job hat - und Dewey gibt sich als sein Mitbewohner aus.
Weder mit der Schuldirektorin (Joan Cusack gut wie immer) noch mit seiner neuen Klasse versteht sich Dewey anfangs besonders gut. Doch dann beobachtet er seine Zöglinge beim Musikunterricht und erkennt das schlummernde Potential. Mit diesen echten Musikern will er doch noch den Bandwettbewerb gewinnen.
Die Story verläuft zwar nach dem üblichen Schema, aber Jack Black und seine kleinen Rocker machen daraus einen durchweg amüsanten Abend. Nicht nur die Gags zünden, auch der Soundtrack, der sich wie ein "Who's Who" der Rockgeschichte liest, geht ins Bein. Die Kinder bekommen als Hausarbeiten Led Zeppelin-CDs anzuhören, informieren sich über Glamrock und Punk oder erfahren, daß man auch mit bergewicht zu einem Rockstar werden kann (Aretha Franklin ist der Beweis) oder sogar Schuluniformen cool aussehen können (AC/DC hat es vorgemacht). Daß die Eltern früher oder später rebellieren, ist abzusehen, aber in diesem Film funktioniert sogar das Finale, das in den üblichen Sport- und Performance-Filmen meist eher antiklimaktisch, weil vorhersehbar ausfällt.
Ein Film für (fast) alle Altersklassen, unabhängig davon, ob man früher selbst Deep Purple gehört hat oder immer dachte, T-Rex wäre eine ausgestorbene Riesenechse.
Und falls mich jemand darüber aufklärt, was für einen Song der Rocklehrer gegenüber seinen Pädagogenkollegen am Kantinentisch zur Lebensphilosophie ummünzt, wäre ich sehr dankbar …