Matthew (Emile Hirsch) ist ein sympathischer, aber unauffälliger kleiner Streber, der gerne wie die tumben Sportskanonen und Cheerleader die Schule schwänzen würde, um an den Strand zu fahren. Stattdessen bemüht er sich darum, das kambodschanische Junggenie Samnang an seine High School zu holen (er hat schon 25.000 Dollar dafür gesammelt) oder bereitet seine Rede für ein Stipendium vor, das für einen Schüler mit besonderer moralischer Standfestigkeit vergeben wird.
Mit dieser Standfestigkeit ist es aber plötzlich nicht mehr weit her, als die Nichte seiner Nachbarin für zwei Wochen einzieht, um das Haus zu hüten. Er verliebt sich augenblicklich in das Girl next door, und auch Danielle (Elisha Cuthbert aus 24) scheint seine Gesellschaft zu schätzen, auch wenn die eher freigeistige Traumfrau ihn immer wieder dazu drängt, über seinen Spießer-Schatten zu springen, die Schule zu schwänzen, mitten auf der Straße einen Strip hinzulegen oder etwa in einen fremden Swimming Pool zu springen, bis im zugehörigen Haus ausgerechnet sein Vertrauenslehrer auftaucht.
Als Matthew Danielle seinen zwei besten Freunden vorstellt, sind diese ziemlich sprachlos. Als der Pornofilm-Enthusiast Eli Matthew jedoch kurz darauf einen Film aus Danielles Vergangenheit vorspielt, ist Matthew derjenige, der vor den Kopf gestossen ist. Plötzlich verzettelt er sich in Tagträume, und verliert seine sympathische Schüchternheit, um Danielle ins nächstbeste Motel abzuschleppen. Dies tut der aufkeimenden Liebe nicht gut …
Am nächsten Tag taucht dann Kelly auf, der zwielichtige Produzent auf, der Danielles Karriere noch nicht aufgeben will, und Matthew muß gegen den ungleich cooleren Gegenspieler antreten, während Danielle eigentlich kein Wort mehr mit ihm wechseln will.
The Girl Next Door ist ein typisches Teenie-High School-Filmchen, das aber durch seine gute Besetzung (neben den Hauptdarstellern überzeugen Timothy Oliphant aus Dreamcatchers, James Remar, Timothy Bottoms und Paul Dano aus L.I.E.), den erstklassigen Soundtrack und einige wirklich gelungene Gags über das Gros des Genres hinauswächst. Insbesondere Matthews erster Tagtraum (noch vor Danielles Auftauchen) endet mit einer der überraschendsten Szenen des Kinojahrs und bleibt dem Betrachter noch lange im Gedächtnis. Da verzeiht man auch, daß Matthew natürlich auf einer Adult Film Convention den "Retter in der Not" geben muß oder daß einige der Scherze dem Thema entsprechend eher infantil ausfallen.