The 5th Commandment
Du sollst nicht töten
(R: Jesse V. Johnson)
Originaltitel: The Fifth Commandment, Buch: Rick Yune, Kamera: Robert Hayes, Schnitt: Ken Blackwell, Michael J. Duthie, Christian Wagner, Musik: Paul Haslinger, mit Rick Yune (Chance Templeton), Keith David (Max "Coolbreeze" Templeton), Bokeem Woodbine (Miles Templeton), Dania Ramirez (Angel), Roger Yuan (Z) , Shaun Delaney (Photographer), Boo Boo Stewart (Young Chance), Kinostart: 18. September 2008
Seiner filmischen Grundlinie treu bleibend, inszeniert der auch als Stuntman tätige (Beowulf, Mission: Impossible III) Regisseur Jesse V. Johnson seinen neuen Film als actionreiches B-Movie im Killermilieu. Bewährte Schauspieler, wie Oldie Keith David und Bokeem Woodbine, die schon in The Last Sentinel und The Butcher mitspielten, werden um Roger Yuan als finsteren „Z“ und den Hauptdarsteller Rick Yune ergänzt. Dania Ramirez, die die zickige „Angel“ spielt, steht als Sängerin im Fokus der Aufmerksamkeit und sorgt für weibliche Emotionen, ohne dabei sonderlich zu überzeugen.
Der Film beginnt mit einer Schießerei zwischen Max Templeton (Keith David) und „Z“, in welcher die Eltern von „Chance“ getötet werden. Max Templeton nimmt „Chance“ (Rick Yune) auf und zieht ihn zusammen mit seinem leiblichen Sohn Miles Templeton (Bokeem Woodbine) auf.
Der Plot beschränkt sich auf ein grobes Handlungsgerüst. Spotlightartig ziehen Schlüsselszenen der gemeinsamen Kindheit von Chance und Miles vorbei, bevor sie sich aus den Augen verlieren.
Die Haupthandlung des Films beginnt, nachdem Chance den Auftrag erhalten hat, „Angel“ zu töten. Berufsethos und Bruderliebe geraten in einen Konflikt, als Chance erfährt, dass Miles der Chef-Bodyguard von Angel ist. Die Lösung dieses Konflikts führt Chance in den kampfsportträchtigen Showdown mit Z. Nachdem Chance die Frau von Z getötet hat, mobilisiert dieser die Unterwelt von Bangkok, um Chance und die immer noch lebende Angel ins Jenseits zu befördern. Am Ende schließt sich der Kreis, alte Rechnungen werden beglichen, eine Polizeistation und etliche Gangsterbanden ins Nirwana befördert.
Der Versuch des Regisseurs, aus Elementen der von Schwarzen geprägten DJ- und Jazzszene sowie dem asiatischen Mafiamilieu, einen von Coolness getragenen Thriller zu machen, gelingt nur bedingt. Fehlende filmische Überraschungen sowie die genrebedingte einseitige Konzentration auf Schießereien und Verfolgungsjagden verhindern, dass der Film sich von seinem schablonenhaften Grundmuster befreien kann.