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April 2001
Jochen Müter
für satt.org

Stone the Crow
Year of the Crow

POLYDOR, 2001 erscheint vorraussichtlich im Mai 2001

(die Vorabsingel "in one" gibt's bereits im April)

www.stone-the-crow.com

Ein aktuelles Interview mit dem Sänger Marc Zin:
www.alternativenation.de

Signatur ins Buch der Rockgeschichte

Das neue Album YEAR OF THE CROW der deutschen Rockband STONE THE CROW …


Junge musizierende Menschen: Stone the crowWer braucht noch Rockmusik? Ist sie nicht längst in allen anderen Spielarten derart verwurstet worden, so daß man sie eh nicht mehr klar zuordnen kann? Ist Rockmusik etwa das, was ein gallespuckender Altöko namens Peter Rüchel uns immer im schrecklich öden ROCKPALAST unterjubeln will? Sollten wir die Definition der Rockmusik nicht lieber Big-Brother Harry überlassen? Weit gefehlt: Es gibt eine (neue) Rockszene in dieser Welt; man darf sie aber nicht mit AC/DC, Meat Loaf und Aerosmith auf der einen Seite und mit den elitären Schrammelbands wie TOCOTRONIC, BLUMFELD und BERND BEGEMANN auf der anderen Seite verwechseln. Die neue Rockszene besteht aus so ehrbaren Protagonisten wie den FARMER BOYS, THE TEA PARTY, QUEENS OF THE STONE AGE, FILTER, MARILYN MANSON, NINE INCH NAILS und jetzt auch STONE THE CROW. Sie haben zwar einen ziemlich belegten Namen, der überdies auch noch blöd klingt, in Wirklichkeit jedoch nicht mit irgendwelchen erfolgreichen Düsterfilmen avancieren will; "Stone the crow" ist ein amerikanischer Slang-Ausruf der Überraschung. Soll aber auch egal sein, denn es geht um ihre Musik! Und die ist wirklich fett und nett; tatsächlich eine Überraschung. STONE THE CROW schaffen es - ähnlich wie die oben genannten Künstler - die Rockmusik gewaltig zu entstauben und sie in ein Kleid aus Metal und Industrial zu verpacken. Es ist und bleibt aber Rock - und das soll es auch; fluffig, midtempo-geprägt, bretthart ohne Speedmetal-Plattitüden.

Produziert wurden die 13 Songs von Moses Schneider, der auch für die Alben der Inchtabokatables verantwortlich zeichnet, und sicherlich jemand ist, der sich ohne Probleme zutraut, die Lautstärkeregler mal auf die volle Zwölf zu stellen. Den Endmix lieferte Wunderkind Jem, der auch den Guano Apes, Reamonn und Liquido den letzten Schliff besorgt. Demzufolge waren die Herren von STONE THE CROW in guten Händen; brauchen sie eigentlich nur noch ein geneigtes Publikum, das keine Angst vor moderner Rockmusik kennt.