Rammstein: Mutter
Motor Music 2001 (Universal Vertrieb)
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Rammstein Mutter
Rammstein, das sind Christoph Schneider, Christian Lorenz,
Richard Kruspe-Bernstein, Till Lindemann, Paul Landers &
Oliver Riedel. Seit 1995 sind die sechs Musiker aus
Ost-Berlin und Schwerin die erste Adresse in Sachen
deutschsprachigem Hardrock. Die Band verbindet Elemente der
Popmusik mit Heavy Metal und konstruiert dabei eine
düstere Rockmischung mit mystischen Texten.
Mit ihrem ersten Album "Herzeleid" (1995) landete die Band
auf #6 der deutschen Charts und hielt insgesamt 103 (!)
Wochen ihren Platz in den Top 100. Das Debütalbum
gastierte somit auch noch beim Ersteintritt des
Nachfolgewerks "Sehnsucht" (D #1) in der deutschen
Albumhitparade. Mit dieser CD gelang der deutschen Rockband
der Durchbruch in den USA. "Sehnsucht" stieg bis auf #45
der Billboard Top 100 und verkaufte sich mehr als 500.000
Mal. Diese 500.000er Marke überschritten Rammstein in
Deutschland mit beiden Studioalben, kassierten also jeweils
Platin. Das 99er "Live aus Berlin" erreichte hierzulande
erneut Position 1, erspielte aber nur eine
"Gold"-Auszeichnung für 125.000 abgesetzte Exemplare.
Bislang schaffte es die Gruppe sechs Mal in die deutsche
Single Top 20. 1997 mit "Engel" (#3), "Du hast" (#5) und
"Das Modell" (# 5). 1998 standen "Du riechst so gut '98" (#16) und "Stripped" (#14 / Depeche Mode-Coverversion) weit
vorne. Die erste Single "Sonne", aus dem neuen Album
"Mutter", setzte gar eine neue Bestmarke. Sie erreichte in
Deutschland Position 2. Diese Single legte somit den
Teppich aus für den Longplayer, der auf #1 einstieg und
bis jetzt (in der vierten Woche - Stand: 07.05.) die Spitze
der deutschen Albumcharts hält. Doch nicht nur in
Deutschland schwimmt die Gruppe auf einer neuerlichen Welle
des Erfolges. Auch in den unmittelbaren Nachbarländern
Österreich und der Schweiz erklomm "Mutter" die Pole
Position. In den Niederlanden ging es rauf bis #4 und
selbst in Spanien schaffte die CD die Top 10 (#9).
Man muß der Band zugestehen, daß ihr düsterer und
harter Stadionrock in seinen besten Phasen Melodien und
einschneidende Refrains produziert. Diese Charakteristika
kommt in den Songs "Mein Herz brennt", "Links 2 3 4",
"Sonne" und mit Abstrichen bei "Mutter" und dem
Schlußlied "Nebel" zum tragen. Mit "Spieluhr" (Refrain!)
bieten Rammstein gar ein kleines Powerrock-Kunstwerk. Dies
sind die positiven Züge des Albums "Mutter".
Demgegenüber stehen aber fast genauso viele
Mittelklasse-Songs oder gar Totalausfälle ("Zwitter",
"Adios", "Feuer frei"). Bei letzteren Titeln bezieht sich
die Abwertung auf die fehlende Melodieführung.
Fazit: Rammsteins "Mutter" kann durchaus brauchbar sein,
man muß dies nur nach Personengruppen differenzieren.
BWL-Studenten, die kurz vor dem Examen stehen, werden
dieser Musik vermutlich mehr abgewinnen können *grins*,
als notorische Pop-Liebhaber oder Frischverliebte
*doppelgrins*. Bewertung: 3+
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