Anzeige:
Sofie Lichtenstein: Bügeln. Protokolle über geschlechtliche Handlungen




November 2001
Thomas Fick
für satt.org


Kylie Minogue:
Fever

Parlophone 2001

Kylie Minogue: Fever


Diese und weitere Musikbesprechungen gibt's bei:
www.musictommy.de

Fever



Das große Comeback der Kylie Minogue begann im Sommer des Jahres 2000 recht schleichend. Zunächst gab es eine außerhalb Australiens und Großbritanniens immerhin wieder mittelprächtig erfolgreiche - auf Disco getrimmte - Single, "Spinning Around", dann sorgte ihr Auftritt bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele in Sydney für weiteres positives Aufsehen. Das nachfolgende Dance/Disco-Pop-Album "Light Years" und die Single "On A Night Like This" bewegten sich aber nur in England und Kylie's Heimat in die absolute Charts-Spitzengruppe. Hierzulande blieb der Longplayer bspw. auf # 35 stehen. Nur knapp ein Jahr später legt die 1,52 Meter große Australierin dermaßen gezielt nach, daß es einem schwindlig werden kann.

Mit ihrem neuen Album "Fever" perfektioniert sie ihren schon mit dem Vorgängeralbum eingeläuteten Wandel von der 'Pop-Prinzessin' zur 'Dancing Queen'. Und erfolgstechnisch steht sie wieder dort, wo sie zuletzt vor mehr als 12 Jahren gesichtet wurde: europaweit in den Top 10! Sicher muß man den Erfolg der Platte [z.B. # 1 in Australien, Großbritannien, Deutschland, Österreich] sehr streng im Kontext mit der vorab veröffentlichten Single "Can't Get You Out Of My Head" sehen. Ohne die videotechnisch äußerst 'verkaufsfördernd' umgesetzte schräg-catchy Dance-Nummer [bspw. # 1 in Großbritannien, Österreich, Australien, Spanien, Deutschland], wäre der Sturm an die Longplaycharts-Spitze nicht möglich gewesen.

"Fever" bietet aber noch weit mehr als nur einen potentiellen Single-Hit. Ausnahmsweise lügt der CD-Aufkleber, " …. 12 sensational new tracks … ", dem Käufer mal nicht das Blaue vom Himmel, sondern charakterisiert die neue Kylie-Platte durchaus authentisch. "Love At First Sight", "Dancefloor" [klingt wie Stock/Aitken/ … meets Pet Shop Boys], "In Your Eyes" [Disco-Breaker bei dem Kylie den Refrain richtig dreckig performt] und der Titeltrack sind echte Pop/Dance-Knaller. Das supercharmante "Your Love", ein wunderschöner Song mit Balladen-Feeling, das verhaltene "Fragile" und der 80ies-Kylie-Track "Come Into My World" sorgen für feine Melodien im Pop-Gewand. Mein persönlicher Favorit ist "Love Affair". Der sensationelle Titel startet mit einem New-Order-Gitarren-Intro [ähnlich der NO-Single "Crystal"] und geht dann richtig ab! Die Scheibe hat Schmackes!