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Sofie Lichtenstein: Bügeln. Protokolle über geschlechtliche Handlungen


 

August 2004
Christina Mohr
für satt.org


Grand Hotel
van Cleef

www.ghvc.de

Thees Uhlmann
(Vertritt des Label nach Aussen)

Reimer Bustorff
(Finanzen)

Marcus Wiebusch
(Alles)

Swen Meier
(Produzent)

Simon Rass
(Alles)

Mein wunderbares Grand Hotel




Grand Hotel van Cleef-Logo

Grand Hotel van Cleef

Death Cab for Cutie, Marr, Maritime, Olli Schulz und der Hund Marie, Tomte, Kettcar, Bernd Begemann und die Befreiung – die Künstlerliste vom Hamburger Label Grand Hotel van Cleef liest sich wie ein Who's Who der beliebtesten gitarrenorientieren Indie-Bands. Dabei "vermietet" das Grand Hotel noch gar nicht allzu lange, seit 2002 firmieren die Jungs rund um Labelgründer und –chef Thees Uhlmann unter dem Namen Grand Hotel van Cleef. Thees Uhlmann wäre auch ohne GHvC kein Unbekannter, die Bezeichnung "Tausendsassa" trifft auf ihn wie sonst nur auf wenige andere zu: Sänger und Mastermind von Tomte, Vielschreiber für verschiedene Magazine, unvergessen auch seine Roadiebiographie "Wir könnten Freunde sein" (Ventil Verlag), in der er die Geschichte/n darüber erzählt, wie es war, mit Tocotronic auf Tournee zu sein.

Zu Kettcar und Tomte beispielsweise werden nicht nur geschäftliche Beziehungen unterhalten, die Bandmitglieder gehören gleichzeitig auch zu den Machern des Hotels. Der Doppeleinsatz lohnt sich: Beide Bands schafften mit ihren letzten Alben den Einstieg in die deutschen Verkaufscharts, keine Selbstverständlichkeit für Independent-Produkte.
Trotz aller Familiarität ist das Hotelleben aber keineswegs beschaulich, bei GHvC geht's zur Zeit ganz schön rund. Zum Glück hatte Simon Rass, der "Hotelier im Hintergrund" (Selbsteinschätzung) ein wenig Zeit, meine Fragen zu beantworten. Vielen Dank dafür! Los geht's:

Bitte erzählt was über Euch: woher kennt Ihr Euch, was sind Eure Hobbies ;-) und bitte verratet Eure Ausgehtipps für Hamburg:

Marcus hat früher bei …But Alive gespielt und eine Zeit lang bei Rantanplan, wo ja auch Reimer gespielt hat. Thees spielt seit ca. 8 Jahren bei Tomte. Marcus und Reimer kennen sich also schon sehr lange. Marcus hat damals sein eigenes Label gehabt, B.A. Records, wo er …But Alive, Propagandhi, Rantanplan und The Weakerthans veröffentlicht hat. Tomte hat er dann soszusagen "entdeckt" und Ihr erstes Album "Du weisst was ich meine" rausgebracht. So haben sich dann alle kennengelernt. Ich war damals noch gar nicht auf der Landkarte zu finden, da ich erst im Oktober 2002 nach Hamburg gezogen bin. Thees und ich kannten uns aber schon davor von diversen Konzerten.
Hobbies..also naja, hmm. Also unser aller grosses Ding ist einfach die Musik. Wir sind viel im Büro, die anderen sind auch viel im Studio, auf Tour oder in Kneipen. Reimer und ich studieren nebenher noch (oder versuchen es), Thees schreibt sehr viel, und Marcus' zweite große Leidenschaft nach der Musik sind Filme und Literatur. Unser Fußballverein ist der FC St.Pauli, wir sind alle Dauerkartenbesitzer. Als ich noch in Bristol lebte, ging ich regelmäßig zu Spielen der Bristol Rovers. Was Ausgehtipps angeht … nun ja, die Mutter ist wohl eine unserer Lieblingskneipen. So wie auch der Grüne Jäger. Vor allem jetzt im Sommer ist es super, dort im Garten abzuhängen. Dort veranstalten wir auch jeden ersten Samstag im Monat unseren Club van Cleef. Dann wäre da noch die Weltbühne (Spitzenkonzerte, super Leute), der Pudel und natürlich das Molotow.



Grand Hotel van Cleef

Wie läuft ein Tag im Grand Hotel ab? Wer ist wofür verantwortlich? Und was passiert, wenn Ihr Euch nicht einigen könnt?

Wir teilen uns die Arbeit auf. Reimer macht die Buchhaltung, die Steuern und unsere ganzen Finanzen. Marcus kennt sich durch seine langjährige Erfahrung sehr gut mit der rechtlichen Seite der Musik aus und kümmert sich deswegen um Verträge, GEMA und alles Juristische. Außerdem ist er der Hauptkontaktmann zu unserem Vertrieb Indigo. Thees macht die Promotion und PR-Arbeit. Außerdem repräsentiert er uns in der Öffentlichkeit, er ist sozusagen unser Pressesprecher und gibt die meisten Interviews etc. Das ist aber mittlerweile so viel Arbeit, dass ich auch Promotion mache. Das heisst, ich koordiniere Interviews (z.B. Telefoninterviews nach USA mit Maritime), kümmere mich um Pressemappen, etc. Die anderen haben mich außerdem zum Kontaktmann für unsere europaweiten Vertriebe ernannt da ich ganz gerne Englisch spreche/schreibe. Zum Glück ist das noch nicht so viel Arbeit, da wir ja bis jetzt erst Maritime als einzige Band europaweit herausbringen. Und dann gibt es noch den online-shop, wo man LPs, CDs, T-shirts und Poster unserer Bands bestellen kann. das mache ich nebenher auch noch. Päckchen packen eben. Dies ist allerdings nur die grobe Aufteilung, d.h. eigentlich machen wir alle vier alles, wenn die anderen mal nicht da sind (auf Tour oder im Studio). Dann machen natürlich die im Büro gebliebenen die Arbeit der anderen mit. Wir sind ein Team und kümmern uns umeinander, deswegen ist ja auch so schön hier zu arbeiten : )

Wann und wieso entstand die Idee, ein eigenes Label zu gründen? Hattet Ihr schlechte Erfahrungen mit anderen Labels gemacht?

Mittel zum Zweck. Das erste Kettcar-Album sollte erscheinen und danach das nächste Tomte-Album. Die letzte Tomte-Platte "Eine Sonnige Nacht" kam noch auf dem bandeigenen label Hotel van Cleef raus. Da Marcus, Reimer und Thees sowieso schon lange befreundet waren, entschlossen sie sich zu einer Hochzeit von B.A. Records und Hotel van Cleef. Daraus wurde dann das Grand Hotel van Cleef. Wenn man die eigene Musik selbst veröffentlicht, hat man einfach den Vorteil, dass man selbst die Kontrolle hat. Man muss sich nicht auf andere Verlassen oder blind jemandem vertrauen. Schlechte Erfahrungen macht man glaube ich immer. Fehler macht man auch immer. Aus denen kann man lernen und schlechte Erfahrungen sind wertvoll. Aber so richtig demotivierende Erfahrungen gab es meines Erachtens nicht. Also so, dass man dann gesagt hätte, "wir lassen das jetzt mit der Label- und Musiksache."

Wie seid Ihr auf Euren Namen gekommen? Seid Ihr Fans von Lee van Cleef? Oder von van Cleef & Arpels? Warum dann ein Hotel – gefällt Euch die Idee, den Bands "ein Zimmer mit Aussicht und Frühstück" anzubieten?

Auf den Namen Hotel van Cleef kam Timo Bodenstein, der Schlagzeuger von Tomte. Er ist hauptberuflich Koch und schlug deswegen einen Namen aus der Gastronomie vor. Musik hat ja irgendwie auch sehr viel mit Gastronomie zu tun. Wir finden die Idee gut, dass ein Label eine Art Zuhause ist. Aus Hotel wurde dann wie schon erklärt Grand Hotel. Van Cleef ist nicht nur ein super Schauspieler, sondern auch ein gut klingender Name.

Wer entscheidet, wer zu Euch "darf"?

Wir alle. Es kam schon vor, dass drei von uns etwas gut fanden und einer dagegen war. Dann wurde dagegen entschieden. Wir möchten nur etwas machen, wenn wir wirklich alle restlos von der Musik überzeugt sind und dafür brennen. Hier herrscht sozusagen nicht Demokratie sondern der wirkliche Kommunismus : )

Wie kam es zum Beispiel zur Zusammenarbeit mit Bernd Begemann? Laßt Ihr jemanden wie ihn machen, was er will oder würdet Ihr ihm vorschlagen, wie Ihr Euch dies und jenes vorstellt?

Marcus, Reimer und Thees sind schon lange große Fans von Bernd Begemann. Ich muss zugeben, dass ich seine Musik gar nicht richtig kannte. Das liegt aber auch grösstenteils daran, dass ich erst seit knapp 2 Jahren in Deutschland wohne. Als wir dann die neuen Sachen von ihm und der Befreiung gehört haben, waren wir allesamt aus dem Häuschen. Diese Band tut ihm und seiner Musik wahnsinnig gut. Auch wenn das jetzt abgedroschen klingt: es groovt und rockt einfach ungemein. Die Band mit ihm als Frontman hat eine extreme Dynamik, es gibt sehr viel Soul und einen starken drive, der sich als roter Faden durch die ganze Musik zieht. Es war uns eine große Ehre "Unsere Liebe ist ein Aufstand" herauszubringen. Ausserdem ist Bernd ein unglaublich guter Entertainer, jeder der ihn schon mal live gesehen hat, weiss was ich meine. Und das nicht nur auf der Bühne. Ich habe schon Tränen gelacht bei seinen Geschichten. Wir pfuschen unseren Musikern niemals in die Musik hinein, dafür haben wir ja unseren Produzenten Swen Meyer : ) Nein, mal im Ernst. Entweder wir entscheiden uns für oder gegen eine Band. Wir würden niemals sagen: "ja finden wir gut, aber da müsst ihr dies oder jenes noch ändern" Wir sagen höchstens "Wir möchten eure Platte herausbringen aber nehmt doch bitte mit Swen Meyer auf." Wir wissen einfach, dass Swen alles aus einer Band heraus holen kann und wir schätzen sein Können sehr.

Wenn man Eure Künstlerliste anschaut: klein, aber extrem fein – seid Ihr darauf stolz? Gibt es Bands, die sagen, "wenn Kettcar bei Euch sind, gehören wir aber auch dazu?"

Vielen Dank. Natürlich sind wir ein bisschen stolz. Der Stolz sollte allerdings letzendlich bei den Künstlern selbst liegen. Auch wenn das jetzt wieder doof klingt, aber wir lieben unsere Bands. Jede. Wir bereuen keines der von uns herausgebrachten Alben. Ich weiss jetzt nicht ganz genau was du mit der zweiten Frage meinst - ob sich andere Bands in einen Topf mit unseren werfen? Das auf jeden Fall. Das finde ich aber oft ein wenig voreilig. Am schlimmsten finde ich es, wenn unsere Bands mit anderen Bands in einen Topf geworfen werden nur auf Grund der gemeinsamen (deutschen) Sprache. Denn vor allem in letzter Zeit gibt es unglaublichen Schrott da draußen in Sachen deutschsprachiger Musik. Diese ganze Welle neuer Bands die auf deutsch singen, unter anderem deswegen Erfolg haben, aber deren Musik eigentlich total belanglos und stumpf ist, nervt mich tierisch. Deswegen signen wir auch umso lieber Bands wie Marr, oder amerikanische Bands wie Death Cab for Cutie und Maritime. Gute Musik hat einfach nichts mit der Sprache an sich, also der Form, zu tun, sondern immer mit ihrem Inhalt. Es gibt gute und schlechte Texte, auf deutsch wie auch auf englisch. Die Sprache allein kann einfach kein Kriterium sein.



Grand Hotel van Cleef

Soll GHvC ein Gütesiegel, eine eigene Marke sein?

Ja. Das Wort label heisst ja auch nichts anderes als Marke oder Etikett. Natürlich soll das Grand Hotel ein Gütesiegel sein, für die Qualität der Musik stehen. Ob es das auch ist und tut kann ich natürlich nicht beantworten. Viele labels sind ihr eigenes Gütesiegel, es gibt da so viele z.B. Sub Pop, Saddle Creek, Domino, Matador, Rough Trade, Jade Tree, Labels/City Slang, LADO oder Pop-u-loud.

Kann man einen Erfolg wie Kettcars "An den Landungsbrücken raus" steuern und planen oder ging das von alleine ab?

Steuern lässt sich sowas schwer. Man muss einfach darauf achten, dass man aus guter Musik alles rausholt was möglich ist. Da kommt dann die Promotion ins Spiel. Die CD muss einfach auf dem Schreibtisch aller wichtigen Redakteure und DJs liegen. Da dort aber oft sehr viele CDs liegen, muss man sie auch daran erinnern, es sich anzuhören. Der Rest geht von selbst, entweder sie erkennen gute Musik oder nicht. Die Medien sind das Hauptmittel, um Musik zu verbreiten. Viel geht aber auch durchs übliche Hörensagen.

Wie findet Ihr neue Bands? Geht Ihr häufig auf Konzerte um "den Markt zu sondieren" oder sprechen Euch die Bands selbst an? Wen wünscht Ihr Euch und was geht gar nicht im Hotel?

Wir sind alle Musikfanatiker, Musik ist letzendlich unser Leben. Beruflich sowie auch privat. Klar gehen wir auf viele Konzerte. Unser Musikgeschmack ist aber ein wenig unterschiedlich. Sowas wie Elliott Smith oder The Weakerthans finden wir aber alle großartig. Am Anfang war das Grand Hotel einfach das label für Bands aus dem gleichen Umfeld: Tomte, Kettcar, Marr, Bernd Begemann und die Befreiung und Olli Schulz und der Hund Marie. Death Cab for Cutie wurde uns von Kemper (Immergut Festival/Mikrokultur Booking) empfohlen. Maritime von Philipp Styra (Booker von Kettcar, Tomte, Olli Schulz und der Hund Marie und Maritime). Die Weakerthans haben uns dann wiederum an Maritime empfohlen als sie zusammen in den USA auf Tour waren.

Ist es problematisch, dass Thees sich mit Tomte quasi selbst managt? Und was macht mehr Spaß – selbst auf der Bühne zu stehen oder den Zöglingen bei der Arbeit zuzuschauen?

Naja manchmal nervt es mich schon dass ich hier der einzige bin der nicht regelmässig auf Tour oder im Studio ist so wie die anderen. Oft bin ich dann der einzige, der im Büro die ganze Arbeit macht. Aber so ist das eben. Und wenn die anderen da sind, dann arbeiten sie umso härter und ich kann auch mal frei machen oder wenn Reimer und Marcus da sind, kann ich mit Tomte auf Tour gehen und Merchandise machen. Das klingt vielleicht seltsam, aber ich liebe es, Merchandise bei Konzerten zu machen, also CDs und Shirts und solchen Kram zu verkaufen. Oft sagen einem Fans, wieviel ihnen die Musik bedeutet und das gibt einem dann Kraft und Motivation für lange Bürostunden. Man sieht dann den Sinn hinter seiner Arbeit. Ich freue mich wirklich über jedes ehrlich gemeinte Lob. Oder während eines Konzertes hinten zu stehen und dem Publikum zuzusehen wie sie alle mitsingen. Ich habe ein Foto zuhause von so einem Typ der sich bei einem Tomte-Konzert in Essen gerade die Tränen wegwischt. Wie Reimer sagen würde: Das schockt. Thees managt sich übrigens gar nicht selbst, Tomte haben seit ca. einem Jahr einen Manager. Aber du meinst ja auch sicher die Labelarbeit. Klar, die macht Thees mitunter selbst.

Was steht im Vordergrund – das Fan-sein oder das Unternehmertum? Kann man vom Idealismus leben oder müsst Ihr Euch nach finanziellen Gesetzmäßigkeiten richten?

Man kann natürlich kein Label führen ohne Kompromisse einzugehen. Aber im Vordergrund steht absolut der Idealismus. Wir denken beim herausbringen von Platten nicht sofort an Verkaufszahlen. Wenn wir von etwas überzeugt sind, dann glauben wir einfach auch daran, dass ein paar tausend andere auch davon überzeugt sein könnten. Marcus benutzt immer einen sehr passenden Begriff: Kulturelles Kapital. Das bedeutet: es geht darum, Kultur zu verbreiten. Kultur ist etwas, das alle Menschen brauchen. Ob in Form von Literatur, Musik, Film, oder auch Malerei ist eigentlich egal. Musik hat, wie jede andere Art von Kunst ihren Wert. Der Künstler braucht das Geld, um weiter seine Kunst finanzieren zu können. Die Leute müssen das endlich schnallen, dass ihnen etwas gegeben wird, dass Musik ihren Wert hat, dass andere Leute unglaublich viel Arbeit und Emotionen in ihre Musik hineinstecken. Schweiss und Tränen. Vom Label leben tut übrigens keiner von uns. Zumindest im Moment noch nicht. Die anderen leben zum grössten Teil von ihren Bands, der Anteil den das Grand Hotel an dem Ganzen hat wäre zu gering um davon leben zu können, da wir für sehr viele, ja fast alle Kosten aufkommen. Reimer hatte bis vor kurzem sogar noch einen Nebenjob, Marcus lebt noch von B.A. Records und Thees ist noch schreiberisch tätig. Ich nehme ab und zu Gelegenheitsjobs an, z.B. bei Konzerten für diverse Promotionagenturen Flyer verteilen. Oder wie schon gesagt bei Konzerten als Merchandise-Mann mitfahren.

Wie stark ist Eure Hamburg-Verbundenheit? Könnte GHvC auch in einer anderen Stadt funktionieren?

In der kurzen Zeit in der ich hier lebe, habe ich Hamburg lieben gelernt. Ich kenne zwar den Rest von Deutschland nicht so gut, aber bisher hat es mir noch in keiner anderen Stadt so gut gefallen wie hier. Reimer ist hier geboren, der alte Niendorfer. Er möchte hier sowieso nicht weg. Und Marcus und Thees leben auch schon seit etlichen Jahren hier. Dies ist unser zuhause und das Zuhause der meisten unserer Bands. Ich glaube keiner von uns würde freiwillig wegziehen wollen.

Die Vermischung von Kunst und Geschäft – macht Euch das Probleme oder klappt das gut?

Ich glaube es ist für Reimer, Marcus und Thees ein ganz guter Ausgleich, auch Büroarbeit zu machen. Gerade Reimer betont oft, dass er nicht ausschliesslich Musik machen will und dass er gerne die Büroarbeit als Ausgleich sieht. Er sieht sich auch selbst gar nicht als Künstler. Es ist natürlich schon eine andere Welt, wenn die Jungs von einer Tour zurückkommen, jeden Abend ein Konzert, viel Alkohol, viel Adrenalin, jede Menge Euphorie. Und da ist das Büro natürlich das krasse Gegenteil. Aber ich glaube, es holt sie ein wenig auf den Boden der Tatsachen zurück, lässt zu, dass die Normalität wieder einkehrt. Ansonsten nimmt sich jeder genug Zeit, um Musik zu machen. Jetzt, wo Kettcar gerade am neuen Album arbeiten, sind Reimer und Marcus auch seltener hier. Im Moment ist das aber nicht so schlimm, weil ja erstmal keine neuen Veröffentlichungen anstehen und wir uns gerade eher in einer Art Planungsphase befinden.

Wo seht Ihr Euch in fünf Jahren?

Wir möchten noch sehr viele gute Alben herausbringen, neue gute Bands entdecken und wir möchten irgendwann davon leben können.

Und jetzt noch Eure Lieblingsbands, die nicht bei GHvC sind:

Also die die wir alle mögen:
Elliott Smith, The Weakerthans, Element of Crime, Ben Folds, Embrace, Oasis, Mogwai, The Promise Ring, The Smiths/Morrissey, Slayer.

Vielen Dank für die Antworten!