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Mai 2008
Thomas Backs
für satt.org

Atomic: Coming up from the Streets

Zeit für eine
Champagne Supernova

Jau! Die Marschel-Brüder haben es geschafft! Thomas und Rainer haben es ihren Vorbildern Liam und Noel nachgemacht und einfach ihr Ding durchgezogen. Acht Jahre nach ihrer Debüt-EP „The Big Issue“, die damals bereits im NME vorgestellt wurde, legen Sie nach ihrem Album „Wonderland Boulevard“ (2005) mit „Coming up from the Streets“ einen neuen Longplayer vor, der nun wirklich mal der lange versprochene Hammer ist. Mit Holger Jacob (Bass), Markus Schalk (Guitars) und Daniel Peucker (Drums) haben die Zwillinge in den letzten Jahren neue Jungs an Bord geholt. Und Holger Jacob kann sogar auch ganz tolle Songs schreiben. So wie den Ohrwurm „Oh Suzanne“, einen wunderbaren Song über eine Frau, die ihren Platz im Leben sucht und der das lyrische Ich so gerne dabei helfen möchte. Oder „Something wonderful“. Ein Track, der so ist wie diese ganze Scheibe: Wunderbar. Mit wundervollen, eingängigen Melodien, die auf einem Level mit Mando Diao oder den Tremeloes sind und zeigen, dass Atomic eben mehr sind nur als ein paar Poser, die nur einen auf cool machen. Nein, diese Band hat Substanz und Seele, die Jungs leben für ihre Musik und den Spirit ihrer Vorbilder aus Großbritannien, den sie jahrelang eingesogen haben. Mitten im Bayerischen Wald, denn Thomas und Rainer kommen aus Furth im Wald und haben nicht als Studenten am Prenzlauer Berg abgehangen und „Bohemian like you“ gespielt. Sie haben eben lieber an eigenen Sachen gefeilt. Und Rainer hat tolle Songs wie „Magic Daydream“ und „Face in Heaven“ geschrieben, die in anderen Versionen bereits auf der Debüt-EP zu hören waren. Es war eine sehr weise Entscheidung, diese Songs neu einzuspielen und sie auf „Coming up from the Streets“ zu packen. Gesungen von Thomas und Rainer Marschel, die beide schöne Stimmen haben, die perfekt zu ihren Songs über Liebe, Leid und Träume passen. Wie auch beim Opener „Soul Sister“, zu dem auch ein nettes Promo-Video gedreht wurde. Das neue Album war für satt.org natürlich Grund genug, ein E-Mail-Interview an die Marschel-Brüder zu senden. Songwriter und Gitarrist Rainer Marschel hat sich die Zeit genommen, und die Fragen für Euch beantwortet.

satt.org: Nach neun Jahren Atomic: Was bedeutet das neue Album „Coming Up From The Streets" für Euch?

Rainer: Sehr viel! Denn genauso hätte ich mir ein Atomic-Album vor fünf Jahren vorgestellt. Wir haben mit dem Album gezeigt, dass wir frischer und motivierter klingen können als je zuvor. Das ist eigentlich nach fast neun Jahren Band eine wahnsinnig schwierige Sache, die uns da gelungen ist.

satt.org: Wie ist das Leben mit den neuen Bandmitgliedern on the road und im Studio?

Rainer: VERY NICE und 100%ig ruhiger als damals, aber das meine ich nicht negativ - im Gegenteil. :-) Wenn man eben Anfang 20 ist und mit Leuten anfängt, in der Band zusammenzuspielen, mit denen du schon zehn Jahre täglich zur Schule gegangen bist und viel Unsinn jedes Wochenende getrieben hast, ist es ganz normal, dass es verrückter und chaotischer in der Band on the road oder im Studio zugeht, als mit Ende 20 und Leuten im ähnlichen Alter, die man erst kennen gelernt hat. Aber so neu ist die derzeitige Besetzung auch wieder nicht. Holger, unser Bassist, ist beispielsweise schon fast drei Jahre bei Atomic dabei. Daniel und Markus schon ca. zwei Jahre.

satt.org: Was habt ihr für Ziele mit Atomic? Wollt ihr auch mal in UK auf Tour gehen?

Rainer: Unser neues Album erscheint im Sommer auf dem Label Pink Hedgehog Records im Vertrieb von Shellshock in UK! Wir werden sicherlich auch versuchen, deswegen in UK Konzerte zu spielen, aber erst mal gehen Gigs in Deutschland und Österreich vor. Das gehörte aber auch schon immer zu unseren Zielen, in UK eine Platte offiziell veröffentlichen zu können, was uns hiermit glücklicherweise gelungen ist.

satt.org: Freut ihr Euch auf das neue Oasis-Album? Habt ihr Noel eure neue CD geschickt?

Rainer: Natürlich freuen wir uns auf das neue Oasis-Album, aber im normalen Rahmen. Wir sind keine 16 mehr und die 90er sind vorbei, wenn Du verstehst, was ich meine. Wir freuen uns als Musikliebhaber auf das neue Oasis-Album, genauso wie auf das neue Coldplay- oder Paul Weller-Album, welche beide diesen Sommer noch veröffentlicht werden. Wir haben Noel die neue Atomic-CD nicht geschickt, denn im Rahmen Ihrer Tour zum neuen Album, denke ich, wird sich eine bestimmt wieder eine Möglichkeit ergeben, sie ihm persönlich zu überreichen. Das muss dann schon so sein!

On the road sind Atomic ständig, auch in diesem Jahr:
6. Mai: Regensburg, Radio Gong FM Studio (unplugged), 8. Mai: Regensburg, Heimat (lane grooves concerts), 10. Mai: Furth im Wald, Brauhouse, 16. Mai: München, Atomic Cafe, 13. Juni: Hamburg, Molotow (Dirty Dancing Cluib), 14. Juni: Berlin, Magnet, 22. Juni: Saarbrücken, Soiree am Schloss (Umsonst & Draußen), 11. Juli: Bremen, Haus am Wald, 25. Juli: Maria Neustift (A), Rain Rock Festival, 1. August: Kaiserslautern, Kammgarn (Support von Tomte), 5. September: Kaiserslautern, Kammgarn, 14. November: Dingolfing, Juze


» www.atomic-official.com
» myspace.com/atomicboys
» www.dandyland.de
» www.rookierecords.de
» www.pinkhedgehog.com