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Zoe: Bestimmt komisch, denn du hast zwei Worte vertauscht! ;-) * "Grau" wirkt im Vergleich mit den anderen Songs wie eine cheesy NDW-Hommage - ist das Absicht? Bedeutet Euch die NDW überhaupt etwas oder nerven Euch Verweise darauf? Zoe: Huch, nein das ist keine Absicht! Ich finde die NDW auch echt überbewertet, zumindest die kommerziellen, sinnfreien Sachen, die wir heute im Allgemeinen mit „Neue Deutsche Welle“ meinen. Der Ursprung liegt doch weiter zurück und auch nicht in Deutschland. Stile wie New Wave, Postpunk, Synthpop, damit lass ich mich von mir aus gerne vergleichen. „Deutsch“ ist für mich keine Musikrichtung. Habt Ihr Vorbilder? Zoe: Niemand konkretes. Ein bisschen hiervon und ein bisschen davon, musikalisch sowie persönlich. Man will ja auch kein Abklatsch sein. ;-) Stören Euch Vergleiche mit Mia.? Oder mit anderen Acts? Zoe: Wenn man ein Stück Musik nur mit Worten beschreiben darf, kommen zwangsläufig Vergleiche mit anderen Bands, das stört uns auch nicht. Wer uns heute allerdings noch mit Mia. vergleicht hat meiner Meinung nach die letzten Jahre geschlafen oder woanders abgeschrieben. Was ist Eure erste musikalische Erinnerung – haben die Plattensammlungen Eurer Eltern Eindruck auf Euch gemacht oder gab es da keine Berührungspunkte? Zoe: Sehr viel Eindruck, ja. Bei uns lief zuhause viel New Wave / 80er Kram, Avantgarde, und ganz viel David Bowie. Meine Mutter ist selbst Musikerin und hat mir schon im Krankenhaus nach meiner Geburt die Kopfhörer aufgesetzt. Die erste Musik, die ich in meinem Leben gehört hab, war das Album „The Hurting“ von Tears for Fears. Tobi: Ich hab früher auch immer die Platten meiner Mutter ausgeliehen und intensiv gehört. Favoriten dabei: Jean Michel Jarre, The Walker Brothers, Mike Oldfield, Bruce Springsteen und die Beatles. Was läßt Euch immer weiter machen? Zoe: Hat man denn eine Wahl? Oder um aus dem Stehgreif Kettcar zu zitieren („Landungsbrücken raus“): „Aufstehen, atmen, anziehen und hingehen. Zurückkommen, essen und einsehen zum Schluss: Dass man weitermachen muss.“ Tobi: Man hat ja sonst nix zu tun ;) Die Frage sollte sein, was müsste passieren, damit man aufhört. Auch da fiele mir nix ein! Es macht einfach viel zu viel Spaß mit drei Tönen und einem Wort als Idee anzufangen und irgendwann ist ein neuer Track fertig! Wenn Ihr mit einem Wort beschreiben solltet, wofür Spillsbury steht - welches wäre das? Tobi: Für mich ist Spillsbury die Unabhängigkeit vom eigenen Musikschubladendenken. Meine ehemaligen Bands waren alle spitze, aber folgten einem selbstgewählten Stil. Davon sind wir mit Spillsbury frei, wir können alles machen, was wir wollen, auch wenn dann mal ein Album wie 2 dabei rauskommt ;) Wie arbeitet Ihr? Entstehen Tracks eher im Studio, arbeitet Ihr jede/r allein für sich oder immer gemeinsam? Zoe: In einem richtigen Studio waren wir diesmal gar nicht, sondern haben alles an unseren eigenen Rechnern zuhause und mit unserem eigenen Equipment entwickelt, aufgenommen und produziert. Unsere Arbeitsweise beim Songschreiben ist unterschiedlich, vieles machen wir zusammen, aber wenn es mal hakt, geben wir uns auch schon mal „Hausaufgaben“ auf. Und dann hat noch jeder sein Spezialgebiet, bei dem wir versuchen, dem anderen so wenig wie möglich reinzureden: Tobi macht die Texte und ich den Gesang. Tobi: Durch die Wunder der Technik müssen wir auch nicht immer zusammenhocken, um einen neuen Song zu produzieren, sondern können uns auch per E-Mail Teile zuschicken und weiter verbauen. Sehr angenehm... Ist die Duo-Bandform für Euch ideal oder wäre es Euch manchmal angenehmer, wenn noch andere Musiker dabei wären (als "Puffer", falls es mal Stress zwischen Euch gibt)? Zoe: Bei zwei Leuten ist es schon manchmal schwer, auf demokratischem Weg Entscheidungen zu treffen, wohingegen man bei dreien Gefahr läuft, überstimmt zu werden. Und einem allein fehlt der ergänzende und reflektierende Part. Nein, zwei sind ideal. Vielen Dank für Eure Antworten! Zoe und Tobi: Wir danken auch! |
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