... And You Will Know Us By The Trail Of Dead: Lost Songs Superball Music (EMI) 2012 »Bandpage »amazon
... And You Will Know Us By The Trail Of Dead – Zur Lage des Planeten in Raum und Zeit
Das Quartett spielte im Oktober im ausverkauften Gleis 22 in Münster und bezauberte das Publikum. Im Gepäck hatte sie Stücke ihres neuen Albums »Lost Songs«, das am 06. Oktober noch nicht veröffentlicht war. Doch mit sieben Alben im Gepäck und einer eigenwilligen lyrischen sowie graphischen Ausarbeitung haben Trail Of Dead (wie sie sinnigerweise abgekürzt werden) ausreichend Material für 2 Stunden Konzert.
Trail Of Dead verfolgen eine epische Linie in ihren Kompositionen und besonders das letztjährige Album »Tao Of The Dead« öffnete sich für Einflüsse der 1960er Jahre, versetzte den progressiven Rock mit einprägsamen Melodien. Krautrock-Referenzen sorgen jedoch dafür, daß ...And You Will Know Us By The Trail Of Dead nach wie vor ihre sperrigen Eigenschaften fortführten.
Auf dem neuen Album, das am 19. Oktober auf Superball Music erschien, präsentiert ‚A Place To Rest‘ zum Beispiel diese Mischung aus melodischer Gitarrenwind und sehr treibendem Drumming. Die Band ist trotz einer zunehmenden Beachtung im Pop- und Rockjournalismus mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen geblieben. Vor und nach dem Konzert stehen sie häufig auf der Tanzfläche, neben ihren Fans und werden so häufig gar nicht unbedingt als Mitglieder von ...And You Will Know Us By The Trail Of Dead erkannt. Dazu trägt wohl auch die Klubatmosphäre des Gleis 22 bei. Sie können jedoch aufgrund der Größe der Bühne am heutigen Abend nicht wie üblich mit zwei Drumsets spielen, denn die vier Mitglieder finden gerade mal Platz auf der überschaubaren Bühne. Dies tut ihrer Spielfreude jedoch keinen Abbruch. Sie spielen inklusive einer langen Zugabe fast zwei Stunden. Die Zugabe nimmt keine Rücksicht mehr auf vermeintliche Geschmäcker, denn Trail Of Dead sind vorwiegend als eine komplexe Indie-Band mit dem Hang zu großen Geschichten bekannt. Die Zugabe besteht jedoch aus einer gewaltigen Brise Noiserock und Hardcore. Eigentlich könnte das Publikum einen Moshpit bilden und sich schubsen und anrempeln, aber großteils bleibt es gesittet. Eventuell wirkt der Zauber des Hauptprogramms noch nach. Die Rhythmussektion baut mit durchgängig hochenergetischem Drumming eine sichere Bank, auf der sich die Gitarren in plüschfarbenen Flächen ausbreiten können. Der Bass unterstützt zupfend Drummer Jamie Millers beeindruckende Arbeit.
Nicht nur scheint das Gleis 22 ausverkauft, sondern auch die Presse schien zahlreich anwesend gewesen zu sein. Jedenfalls wurde das Interview mit Mastermind Conrad Keely nicht vor, sondern nach dem Konzert arrangiert. Ich war mir nicht ganz sicher, wie fit ein Keely nach 2 Stunden Vollprogramm sein werde. Es hätte auch die Option gegeben, den Drummer und Bassisten zu interviewen, doch waren Fragen nach dem gesamtkünstlerischen Konzept bei Keely besser aufgehoben, da er die Coverartworks aller Alben übernimmt. Nach dem Konzert bereute ich es ein wenig, nicht die Rhythmusgarde der Space-Traveller interviewt zu haben. Beide wirkten sympathisch und hellwach an ihren Instrumenten.
Da die Band im Frühjahr 2013 nochmals nach Deutschland zurückkehrt, wurden um das Releasedate des neuen Albums kleine Klubs gebucht. Sicher ein schönes Gefühl für die Amerikaner, vor vollem Haus spielen zu können.
Nachdem Keely am Merchandise-Stand mit Fans ins Gespräch gekommen war und auch seine eigenen Graphiken verkaufte, fand sich ein Büro im Backstagebereich, in dem sich der Gitarrist, Sänger, Texteschreiber und Illustrator den Fragen für satt.org stellte.
Bevor wir uns den Fragen zuwenden, noch einige persönliche Aha-Erlebnisse mit dem Werk der Gruppe. »Century Of Self« war die erste Platte, die ich von Trail Of Dead kaufte. Benannt nach dem Dokumentarfilm gleichen Namens, der den Einfluß der Werbung auf das Unterbewusstsein des heutigen Menschen behandelt, flüchtet die Platte zuweilen in spiritistische Welten (etwa in ‚Isis Unveiled‘, der Titel ist an das Hauptwerk Helena Petrovna Blavatskys angelehnt, der Gründerin der Theosophischen Gesellschaft).
Auf »Tao Of The Dead« finden sich Stücke, die der Verführungskraft der vier Pilzköpfe so verdächtig nah kommen, dass es zum Weinen ist. Es beginnt mit dem 6. Stück ‚Wasteland‘ und geht dann in das nur knapp anderthalbminütige ‚Spiral Jetty‘ über, bis der Refrain von ‚Weight Of The Sun‘ dem Duo McCartney-Lennon verdächtige Konkurrenz macht. Bis selbstverständlich nach einer halben Minute ein Post-Hardcore-Marsch angestossen wird, um nach knapp zehn Sekunden wieder in Beatles-Harmonik zu verfallen. Ja, zu verfallen, diesen Melodien zu verfallen, weil sie so einfach Pop sind, wie Seifenblasen zerplatzen angesichts der deutsch behutsamen Sprache des Kritikers. Dafür steht der Zusatz zu ‚Weight Of The Sun (Or The Modern Prometheus)‘. Verrückterweise besteht das Booklet aus den ersten 11 Seiten einer in Serie geplanten Graphic-Novel, an der Keely schreibt und der zweite Part des Albums aus einem 16-Minuten-Brocken, der Prog-Rock-Meriten erwirbt.
Nun aber zu Keelys Einlassungen zum Konzept der Band.
Dominik Irtenkauf: Ich würde sagen, eure Musik klingt ziemlich episch. Hängt das damit zusammen, dass ihr gerne Geschichten erzählt?
Conrad Keely: Definitiv. Jedes Album bildet ein weiteres Kapitel einer fortführenden Erzählung.
Dominik Irtenkauf: Ja, ich habe darüber gelesen, daß du eine ganz eigene Welt geschaffen hast und die Charaktere von Album zu Album wieder aufgreifst.
Conrad Keely: Es wächst allmählich. Ich schreibe an einem Roman und veröffentliche diesen in Fortsetzungen, weil ich das Buch in seiner Entstehung erkennbar machen möchte.
Dominik Irtenkauf: Wenn du diese Geschichten schreibst, schwebt dir dann auch immer sofort eine Melodie vor?
Conrad Keely: Nein, es stecken keine Melodien hinter den Geschichten. Hinter den Geschichten steckt vielmehr eine Geschichte. Manchmal legt die Melodie ein Gefühl nahe. Auf dem neuen Album haben wir zum Beispiel einen Song namens ‚Open Way‘, den ein Gefühl der Sehnsucht begleitet. Der Charakter wird durch die Melodie getragen.
Dominik Irtenkauf: Meine Frage ging eher in die Richtung, ob du, wenn du schreibst, immer auch eine Melodie im Hinterkopf hast. Oder trennst du dein literarisches vom musikalischen Schreiben?
Conrad Keely: Sie unterscheiden sich durchaus, aber sie ergänzen sich wechselseitig. Eine Melodie kommt einer Emotion ziemlich nahe. Ein Sound schafft ein gewisses Gefühl, so dass für mich ein Großteil der Musik einen Soundtrack darstellt. Einen Soundtrack zu dem Film, der sich in meinem Kopf abspielt.
Dominik Irtenkauf: Auf eurem neuen Album findet man das Stück ‚Up To Infinity‘, das ihr den verurteilten Pussy Riot-Mitgliedern gewidmet habt. ...And You Will Know Us By The Trail Of Dead scheint mir keine ausgesprochen politische Band zu sein, aber in der Pressemitteilung steht, dass ihr mit dieser Widmung auf das zunehmende politische Desinteresse im Pop hinweisen wollt.
Conrad Keely: Ich muss dazu gar nicht viel ausführen, denn es ist ziemlich offensichtlich, dass in der heutigen Musik diese Apathie zunimmt. Wenn du dir anschaust, worüber die Bands heute sprechen und singen, dann wird klar, dass sie ignorieren, wie schlimm es inzwischen um unsere Welt steht. Wir kämpfen einen vielfrontigen Krieg (Keely verschluckt sich fast beim »vielfrontigen« Wort). Es geht um Umweltschutz, politische Probleme. Derzeit befinden wir uns in einer globalen Krise, die den Einfluß der Technologie, religiösen Fundamentalismus, aber auch den starken medialen Druck umfaßt. Manchmal können wir gar nicht sagen, was wahr und was falsch ist. Die Bands scheinen sich darum keinen Deut zu scheren. Die Ozeane kippen ökologisch um, im Ausland sind Tyrannen an der Macht und niemand sagt etwas dagegen. In den Neunzigern, als wir aufwuchsen, haben sich die Bands um ein soziales Bewußtsein gekümmert, man denke an Bands wie Fugazi oder Bikini Kill. Heutzutage haben sich die Umstände um ein Zehnfaches verschlechtert und sind akuter denn je.
Dominik Irtenkauf: Es scheint auch recht komplex zu sein.
Conrad Keely: Das scheint einige Leute zu verunsichern, dass es zudem komplex ist. Sie haben Probleme, das klar und deutlich anzusprechen, doch ich habe den Eindruck, dass junge Menschen als Musikfans um eine wichtige Eigenschaft von Musik gebracht werden: Musik ist eine Waffe der Veränderung. Sie kann Ideen unter die Leute bringen.
Dominik Irtenkauf: Doch stellte sich nach den Achtzigern eine gewisse Ernüchterung ein. Nach einer gewissen Zeit des kritischen Aufschreis gerät sie leicht in die Unterhaltungsmaschine, wie bereits nach den Sechzigern geschehen.
Conrad Keely: Sie veränderte aber auf jeden Fall einige Dinge. The Beatles, Rolling Stones und The Who und die ganzen Bands aus San Francisco oder auch in Woodstock machten die Hörer auf etwas aufmerksam, machten sie bewusster. Diese Musik veränderte die Welt nicht über Nacht. Ich glaube daher rührt die Enttäuschung. Die Leute meinten in den Sechzigern, der nächste Präsident wäre ein Typ wie Timothy Leary. Das passierte nicht. Die heutigen führenden Positionen in der Kultur wuchsen zu der Zeit auf und sie waren von den Ideen der Sechziger stark beeinflusst. Die Veränderungen spielten sich auf einer sehr subtilen Ebene ab, aber es fanden definitiv Veränderungen statt. Wir befinden uns gerade in einer Zeit der totalen Apathie und niemand traut sich, etwas zu sagen. Unsere Band öffnet sich dieser Leere, wenn Dinge angesprochen und auch in Angriff genommen werden müssen. Leute scheinen von der Größe der Probleme eingeschüchtert zu werden. Dieser intellektuelle Defätismus ähnelt stark der Schicksalsergebenheit in den Parlamenten vor dem 2. Weltkrieg, weil niemand es sich vorstellen konnte, dass es noch einmal zu einem so großen Krieg kommen könne. Zu jener Zeit fürchteten sich die Menschen davor, der sich anbahnenden Katastrophe ins Gesicht zu schauen. Dann brach der Krieg aus.
Dominik Irtenkauf: Eure Alben machen auf mich eher den Eindruck einer Abenteuergeschichte im Sinne der Literatur des 19. Jahrhunderts. ...And You Will Know Us By The Trail Of Dead wirkt nicht gerade wie eine politische Band, was die Lyrics und das Artwork angeht.
Conrad Keely: Also, unser Album »The Century Of Self« basiert auf dem gleichnamigen Dokumentarfilm und nicht so sehr auf dem 19. Jahrhundert. Der Film weist auf eine ungewisse Zukunft hin, eine Zukunft, die von der Gier des Kapitalismus und einer selbstmörderischen Tendenz, die von den Begierden der Menschen gesteuert wird, ihre Bestimmung erhält. Die Manipulation der psychologischen Triebe hat zur aktuellen kritischen Situation geführt, dass die Resourcen immer knapper werden, dass Menschen Dinge kaufen, die sie nicht wirklich brauchen. Hinzu kommt der Krieg um Öl, der den Nahen Osten geprägt hat. Die »The Century Of Self«-Dokumentation, auf die ich mich auf unserer Platte beziehe, hat die Entwicklungen von Heute bereits eindrücklich dargestellt.
Dominik Irtenkauf: Um sich auf diese Krise adäquat vorzubereiten, könnte man mit der Kunst, die man rezipiert, anfangen, denn ansonsten wird es leicht zu einem weiteren Konsum.
Conrad Keely: Da gibt es definitiv eine Polarität zwischen dem Streben, nur Pop des Pop willen sein zu wollen und Kunst zu schaffen. Auf der anderen Seite gibt es Kunst, die sich abmüht, nur Kunst zu sein. Wenn du Kunst nur der Kunst wegen schaffst, dann entsteht eine gewisse Leere. Es gibt jedoch auch etwas dazwischen: Kunst, die eine Nachricht verbreiten möchte. Auch Kunst, die nicht unbedingt etwas aussagen möchte, wie Damien Hirst zum Beispiel, besitzt eine starke Aussagekraft. Auch bei Hirst triffst du auf eine Art von Eskapismus.
Dominik Irtenkauf: Ich denke, Eskapismus stellt eine wichtige Komponente in dieser Kunst dar, da die Künstler nicht plakativ politisch sein wollen.
Conrad Keely: Musiker, die nicht politisch sein wollen, haben eine schlechte Meinung zu diesen Dingen. Sie verbinden Politik mit Nationen und Parteien. Wenn diese Menschen über Politik nachdenken, dann verbinden sie es mit Feststellungen wie: Okay, ich bin ein Kapitalist oder ich bin ein Sozialist, ich bin ein Republikaner oder ich bin ein Demokrat [Mitglied der amerikanischen Partei], ich bin ein Tory oder ich bin ein Labour-Mitglied. Das kann man jedoch nicht als die Politik der Zukunft bezeichnen. Diese Politik gehört der alten Welt an. Zum ersten Mal in der Geschichte der Welt ist es möglich, etwas neues aufzubauen. Durch das Phänomen des Internet können wir eine weltumspannende Gemeinschaft aufbauen. Eine neue Politik ist im Begriff zu entstehen, wir können sie noch gar nicht richtig fassen und wissen auch nicht genau, für was sie steht, außer dass sie von Künstlern und Intellektuellen mitgetragen wird. Es handelt sich jedoch um eine globale Politik. Es ist eine neue Mentalität, die sich hier abzeichnet. Sie setzt sich von ökonomischen Ideologien ab. Es geht um Anderes. Wenn du das politische Bewusstsein ansprichst, dann umfasst es nicht, ob du einer gewissen Partei angehörst oder wem du bei der letzten Wahl deine Stimme gegeben hast. Es geht um eine neue Sache: die Weltgemeinschaft. Es ist jedoch so neu, dass es Zeit braucht, aufzuholen. Die Leute, die mit ihrer Imagination diese neue Politik vorwegnehmen, brauchen sich nicht davor fürchten, politisch Gesicht zu zeigen, da es jenseits der alten Polaritäten geschieht.
Dominik Irtenkauf: Graphisch gehst du in eine Richtung, die dem Genre Steampunk nahekommt. In einem Online-Interview hast du jedoch eingestanden, dass dir dieser Stil zuvor nicht bekannt war.
Conrad Keely: Für mich bedeutet Steampunk nicht Retro. Ich habe mit diesem Stil als Teenager angefangen, als es diesen Begriff noch gar nicht gab. Mein Stil entwickelte sich aus dem Gedanken heraus, eine Zukunft zu schaffen, die sich auf die Vergangenheit zurückbesinnen müsse, da die Resourcen knapp wurden, es verdankt sich eher einer futuristischen Idee. Wir müssen unsere Technologie vereinfachen, da keine entsprechenden Resourcen mehr zur Verfügung stehen, um den Bedürfnissen des Nichtshabens gerecht zu werden. Es dreht sich um die Dystopie, die ich in meinem Roman beschreibe. Viele Fans vom Steampunk-Genre werden in meinen Zeichnungen sicher einiges Typisches für diesen Stil finden können.
Dominik Irtenkauf: Wenn man den Einfluss aus klassischer Science-Fiction bedenkt, stellt sich auch die Frage: Spielt der Raum eine Rolle in dem Konzept?
Conrad Keely: (zunächst versteht er das Wort »Raum« akustisch nicht und fragt nochmals nach) Outer Space?
Dominik Irtenkauf: Nein, ich meine space on earth (irdischen Raum), die Überwindung von Distanzen, die Mittel, die hierfür eingesetzt werden.
Conrad Keely: Ja, definitiv. Seltsamer Zufall, dass du das zur Sprache bringst, weil das Hauptproblem meines Buchs in der Überwindung von Distanzen besteht. Es handelt nicht auf der Erde, sondern auf einem Planeten, dessen Kern aus einem Metalloiden besteht. Dieser erzeugt verschiedene Stufen der Schwerkraft. Auch wenn der Planet die Größe eines Gasriesen besitzt, herrscht dort eine Gravitation von 1 G (was den irdischen Verhältnissen entspricht). Ein Sturm umwirbelt den Planeten und die zwei Augen des Sturms sind die einzigen Orte, an denen Leben möglich ist. Jenseits dieser beiden Augen des Sturms dreht sich ein Wirbel, der vom Sturm verursacht wird. Dieser Wirbel schob Felsen zu einer gewissen Höhe auf, die ein starkes Vorkommen von Mineralien aufweisen. Aus diesem Material wurden Plattformen geschaffen, die von Wolken abgetrennt werden. In dieser Sky World verkehrt das Luftschiff Festival Thyme, das ich geschaffen habe (und das auch auf unseren Alben auftaucht). Diese großen Distanzen zu überbrücken stellt ein großes logistisches Problem im Roman dar.
Dominik Irtenkauf: Wann wird das Projekt denn fertig sein?
Conrad Keely: Ich veröffentliche es in Fortsetzungen, aber ich denke, es wird in zwei Jahren zum Ende kommen.
Dominik Irtenkauf: Diese Geschichte ist auch mit eurer Band verbunden?
Conrad Keely: Ja, auf jeden Fall. Mehrere Texte auf unseren Alben behandeln die Charaktere.
Dominik Irtenkauf: Wolltest du das Schreiben und die Band auch mal trennen?
Conrad Keely: Wenn es nach mir ginge, würde ich nur schreiben, aber die Band verlangt ebenso nach meiner Aufmerksamkeit, so dass ich wohl beides in gleicher Stärke fortführe.
...And You Will Know Us By The Trail Of Dead werden im Frühjahr erneut deutsche Bühnen entern; bis dahin mag man sich mit den »Lost Songs« beschäftigen, die sich eher an den ersten Scheiben orientieren. Der Beat-Einfluß macht Strukturen Platz, die wieder sperriger zu Werke gehen. Das neue Album braucht daher einige Anläufe. Dies scheint angesichts der Mission der Texaner nur konsequent: gegen Apathie vorzugehen.