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Januar 2004
Thomas Vorwerk
für satt.org

Der Einsatz
The Recruit

USA 2003

Der Einsatz (The Recruit) (R: Roger Donaldson)

Regie:
Roger Donaldson

Buch:
Roger Towne, Kurt Wimmer, Mitch Glazer

Kamera:
Stuart Dryburgh

Schnitt:
David Rosenbloom

Musik:
Klaus Badelt

Darsteller:
Colin Farrell (James Clayton), Al Pacino (Walter Burke), Bridget Moynahan (Layla Moore), Gabriel Macht (Zach), Karl Pruner (Slayne)

Der Einsatz
The Recruit



Der Einsatz (The Recruit) (R: Roger Donaldson)
Der Einsatz (The Recruit) (R: Roger Donaldson)
Der Einsatz (The Recruit) (R: Roger Donaldson)
Der Einsatz (The Recruit) (R: Roger Donaldson)
Der Einsatz (The Recruit) (R: Roger Donaldson)
Der Einsatz (The Recruit) (R: Roger Donaldson)
Der Einsatz (The Recruit) (R: Roger Donaldson)
Der zweite Film mit Colin Farrell, der innerhalb von sechs Wochen in Deutschland anläuft, ähnelt in vielerlei Hinsicht "S.W.A.T.": Dem jungen Actionstar wird ein bekannter Schauspieler zur Seite gestellt, der ihn rekrutiert und ausbildet; und im Team gibt es auch wieder eine gutaussehende Kollegin, auf die Colin schon bald ein Auge wirft. Doch in diesem Film des Regie-Routiniers Donaldson ("Cocktail", "Cadillac Man", "Species", "Thirteen Days") gibt es ein Drehbuch, das über die Ausbildungskameraderie hinaus eine Geschichte erzählen will.

Der Aushilfskellner James Clayton ist kurz davor, mit einigen Freunden ein innovatives Computerprogramm zu verkaufen, als ein mysteriöser CIA-Ausbilder (Al Pacino) ihn rekrutieren will und andeutet, er habe Informationen über Claytons 1990 verschollenen Vater. Neugierig geworden, lässt Clayton das Auswahlverfahren und Ausbildungscamp "The Farm" über sich ergehen und lernt dabei auf ausgefallene Art seine Kollegin Layla besser kennen, nur um dann bei einer gemeinsamen Übung verschleppt zu werden, und aus Liebe zu Layla den Namen seines Ausbilders Burke zu verraten - dessen Worte "Alles ist nur ein Test" sich nur bewahrheiten, weshalb Clayton aus dem Programm geworfen wird - nur um wenig später von Burke abermals (nun als inoffizieller Undercover-Agent) rekrutiert zu werden. Sein Auftrag: Er soll Layla überwachen, die sich als Halb-Algerierin unter falschem Namen bei der CIA eingeschlichen hat und nun einen gefährlichen Computer-Virus aus dem wissenschaftlichen Sicherheitstrakt herauszuschmuggeln scheint. Burke war von Anfang an informiert, will aber Leylas Hintermänner mit Claytons Hilfe schnappen.

Nachdem schon die Ausbildung ein nicht immer witziges Spiel mit Überwachungstricks und falschen Realitäten war (Burke: "Nichts ist so, wie es scheint."), muß Clayton sich nun das Vertrauen der Frau, in die er sich längst verliebt hat, erschleichen - und sie am Ende seines Einsatzes verraten oder womöglich sogar töten. Seine Situation ist nicht beneidenswert - aber sein Auftrag ist auch nicht ganz einfach, denn Leyla hat ja dieselbe Ausbildung genossen - und jedes Schäferstündchen wird so zu einem Katz und Maus-Spiel, um Passworte zu knacken und Wanzen anzubringen bzw. wieder zu entfernen.

Colin Farrell, der mit Dreitagebart sehr viel besser aussieht als in "S.W.A.T.", hat in Bridget Moynahan ("Coyote Ugly", Natasha bei "Sex and the City") eine fast ebenbürtige Partnerin gefunden, und das quirlige Spiel der beiden jungen Darsteller stiehlt teilweise sogar Al Pacino die Show. Der in drei Teile gesplittete Showdown ist dann leider im ersten Teil am spannendsten und überzeugendsten und nimmt gegen Ende ab, aber der Film kann als kurzweilige Mischung aus "The Bourne Identity" und "The Game" durchaus überzeugen.