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Einer von ihnen, Lino, trabt unverdrossen zu Vorstellungsgesprächen, auch wenn es immer offensichtlicher wird, daß die Personalchefs lieber Bewerber einstellen, die Linos Söhne sein könnten. Inmitten der jungen Leute sieht sich Lino bald gezwungen, seine ergrauenden Haare klammheimlich nachzuschwärzen - leider nicht mit dem gewünschten Effekt. Die anderen können sich zwar auch nicht mit ihrer Lage abfinden, zeigen aber nicht Linos Ehrgeiz, es zumindest zu versuchen. Josés Ehe scheint etwa langsam daran zu zerbrechen, daß seine Frau für den Lebensunterhalt aufkommen muß. In einer Fischfabrik, von der sie den unumgänglichen Geruch der Thunfische mit nach Hause bringt, und auch Josés angetrunkenen Beteuerungen, sie rieche nicht nach Fisch, sondern allenfalls wie eine Meerjungfrau, können die angespannte Situation nur geringfügig auflockern … Und wer ist eigentlich dieser Kollege, der sie manchmal mit dem Auto nach Hause fährt? Die eigentliche Hauptfigur ist Santa, ein zwar charmanter, aber manchmal auch ziemlich ungehobelter Kerl, dessen Problem (neben der Arbeitslosigkeit) ist, daß er während den Unruhen bei der Werftenschließung eine Straßenlaterne eingeworfen hat. Gemeinsam mit seinem Anwalt versucht er, "sein" Recht zu erkämpfen. Sein Stolz würde es ebenso wenig erlauben, das Strafgeld zu bezahlen, wie er zugeben würde, welchen Deal er nachts mit der minderjährigen Tochter Ricos laufen hat … Für diese umwerfend komische Tragikomödie erhielt der Regisseur bereits seinen dritten "Goya" für die beste Regie. Und ganz nebenbei wurde "Los Lunes Al Sol" auch noch "Bester Film" und die drei Hauptdarsteller Javier Bardem, Luis Tosar und José ngel Egido - Santa, José und Lino - wurden ebenfalls ausgezeichnet. Grund genug, diesen Film des in Spanien längst profilierten Regisseurs auch in die deutschen Kinos zu bringen, wo Filme mit einer ähnlichen Atmosphäre wie "The Full Monty" oder "Halbe Treppe" ja zu geheimen Publikumslieblingen wurden. "Los Lunes Al Sol" ist ein leiser, subtiler Film über den täglichen, absurden Kampf ums Überleben. Die Männer resignieren nicht, sondern reagieren auf ihre fast hoffnungslose Lage mit Humor. Doch während sich etwa der Humor von Santa auch oft gegen seine Freunde wendet, bringt einen der Film nie auf Kosten seiner Figuren zum Lachen. Das ist einer der Gründe, warum man "Los Lunes Al Sol" ins Herz schließt. Es gibt noch viele, aber die eine Szene, für die man den Film wirklich liebt, ist die, wo Ana bereits ihre Tasche gepackt hat und ihren Mann verlassen will. Für diese Szene allein ist der Regiepreis bereits verdient. |
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