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Die letzten drei Mitglieder eines Jahrhunderte alten katholischen Geheimordens (irgendwer muss sich ja um die X-Files des Vatikan kümmern …) konfrontieren den "Sin Eater" William Eden, gleichzeitig ein christus-ähnlicher unsterblicher Alternativ-Erlöser, der anderer Leute Sünden auf sich nimmt und ein haarscharf am "ultimativ bösen" vorbeikratzender Klischee-Finsterling (subtil blauäugig-abgründig von Benno Fürmann dargestellt). Dabei dürfen dämonische Intrigen auf höchster Kirchenebene ebensowenig fehlen wie schwarze Messen-Mummenschanz, und selbst das übliche Dornenvögel-Dilemma des Priesters, der natürlich scharf wie Nachbars Lumpi ist, bleibt uns nicht erspart. Weitere allzu übliche Ingredenzien solcher überflüssigen Filme wie eine an The Abyss oder die Matrix-Trilogie angelegte Visualisierung der "Seele", der Auftritt von Peter Weller und ein in einer Kirche zusammenbrechendes Gerüst (war bei Don't look now / Wenn die Gondeln Trauer tragen noch recht innovativ - vor dreißig Jahren!) können jedoch dem Zuschauer annähernd so sehr zusetzen wie die unaufhörliche kontinuierliche Phrasendrescherei der untersten Kajüte (zumindest in der deutschen Synchronfassung): "Ich bin der Lokführer des Nachtzugs" - "Der Schlaf ist wie ein Wackelpudding" - und das Ganze wird noch durchsetzt von halbgaren Nietzsche-Zitaten oder irgendwo hergekramten Bibelstellen. Zu den besten, weil trashigsten Ideen des Films gehören da noch die gelungene Handhabung eines Kruzifixes als Brecheisen oder ein nur bedingt nachahmenswertes Rezept für Halsschmerzen. Alle visuellen Ansätze wie der Einsatz einer seltsamen, aber interessanten Tiefenschärfe oder eine gelungene Hommage an Murnaus Nosferatu (der Schatten über dem Herzen) können nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Geschichte zu keinem Moment über ein Aneinanderreihen bekannter Versatzstücke hinwegkommt - oder, um es in den beschönigenden Worten des Produzenten auszudrücken: "Einige der spannendsten Storys der Filmgeschichte nutzten die Macht der Kirche als effektvollen Hintergrund." Hintergrund alleine reicht aber nicht … Für fanatische Benno Fürmann-Anhänger und Filmfreunde, die sich Ed Wood-Streifen immer wieder anschauen können, durchaus empfehlenswert, allen anderen kann ich nur entschieden abraten. |
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