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Auch einen neuen Regisseur gibt es, den Österreicher Peter Gersina, der als Drehbuchautor z.B. Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit erdachte, das Drehbuch zu Mädchen Mädchen 2 ist aber von einer Autorin des ersten Films, Maggie Peren, die mit Vergiss Amerika erstmals ihr Können bewies. Die Mädchen sind etwas älter geworden, wollen nun studieren und sind auf Wohnungssuche. Am einfachsten wäre das natürlich über einen reichen Lover, bei dem man nur noch einziehen braucht, als Übergangslösung muß aber eine bessere Besenkammer herhalten. Inken wirft sich deshalb auch gleich dem gutaussehenden und erfolgreichen Nachbarn (Simon Verhoeven) an den Hals, muß jedoch nach einem akrobatischen Schäferstündchen feststellen, daß jener bereits vergeben ist. Die comedy-erprobte Schauspielerin Diana Amft spielt eine tolpatschige Ulknudel, die zu allem Übel ohne Brille auch noch fast blind ist. Da sie außerdem die blonde im Trio ist, fühlt man sich schnell an den Marylin Monroe-Klassiker How to Marry a Millionaire? erinnert, auch wenn die Atmosphäre bei MM 2 eine ganz andere ist. Die rothaarige Lena, offensichtlich die jüngste der drei, ist in Herzensdingen am wenigsten profitorientiert, und Karoline Herfurth, die auch eine kleine Rolle in Crazy hatte, überzeugt auch ansonsten durch ihre Natürlichkeit. Sie ist auch die einzige, die mit Flin (Max Riemelt) sogar eine der ursprünglichen männlichen Figuren in den neuen Film "herübergerettet" hat. Neuzugang Lucy (schwarzhaarig) bekommt das ausgefeilteste Drittel des Drehbuchs. Sie will sich an den Sohn eines Häusermaklers heranmachen, der zufälligerweise dasselbe Studienfach wie sie hat. Über einen Freund dieses Sebastians will sie an ihn herankommen, für den Zuschauer ist fast sofort offensichtlich, daß der Freund aber der Gesuchte ist, der nicht wieder nur wegen seiner guten connections umworben werden will, und ganz wie in unzähligen klassischen Hollywood-Filmen gewinnt die wahre Liebe auch hier gegen die Profitgier. Nicht immer geschmackssicher, aber mit einigen extrem witzigen Situationen (etwa der Auftritt als mannsgroße Würstchen) baut MM 2 auf dem Erfolgsprinzip des Vorgängers auf, von der jugendlichen Frische des ersten Films ist aber einiges verloren gegangen, der erste Orgasmus überzeugt als handlungsantreibender MacGuffin wohl doch besser als die erste Wohnung. Die positivste Überraschung des Films neben Karoline Herfurth: In einer kleinen Rolle sieht man auch Jan-Hendrik Stahlberg, den Mux aus Muxmäuschenstill. |
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