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Oktober 2003
Thomas Vorwerk
für satt.org

Das Medaillon
The Medallion

Hong Kong/USA 2003

Das Medaillon (The Medallion) (R: Gordon Chan)

Regie:
Gordon Chan

Buch:
Bennett Joshua Davlin, Alfred Cheung, Gordon Chan, Paul Wheeler, Bey Logan

Kamera:
Arthur Wong

Schnitt:
Chan Ki Hop

Musik:
Adrian Lee

Darsteller:
Jackie Chan (Eddie Yang), Lee Evans (Arthur Watson), Claire Forlani (Nicole James), Julian Sands (Snakehead), John Rhys-Davies (Hammerstock-Smythe), Alexander Bao (Jai), Christy Chung (Charlotte Watson)

Kinostart:
23. Oktober 2003

Das Medaillon (The Medallion) (R: Gordon Chan)


Das Medaillon (The Medallion) (R: Gordon Chan)


Das Medaillon (The Medallion) (R: Gordon Chan)


Das Medaillon (The Medallion) (R: Gordon Chan)


Das Medaillon (The Medallion) (R: Gordon Chan)

Das Medaillon
The Medallion



Ich bin keine Experte für Jackie Chan-Filme, aber ich kann eigentlich nur hoffen, daß es sich hierbei um einen unterdurchschnittlichen Streifen mit dem sympathischen Martial Arts-Darsteller handelt.

Auf den ersten Blick klingt vieles vielversprechend, stehen Chan doch der erfahrene britische Komiker Lee Evans (Funny Bones) und die gutaussehende Hauptdarstellerin aus „Meet Joe Black“, Claire Forlani, zur Seite, und mit Julian Sands und John Rhys-Davies (Gimli bei LOTR, Leonardo da Vinci bei Voyager) wird das Darsteller-Quintett vervollständigt.

Doch auch wenn Evans in seinen besten Momenten sogar Rowan Atkinson als „Johnny English“ an die Wand spielen könnte, und Claire Forlani als Agentin dem Superstar Chan durchaus (fast) ebenbürtig erscheint, kann sich der Film nicht recht entscheiden, ob er seine Zuschauer mit einer halb-phantastischen Geschichte, mit Action oder mit Humor fesseln möchte - und scheitert letzlich an dieser Unschlüssigkeit.

Trotz Drehbuchautoren Stücker fünf scheint vieles unausgegoren, Lee Evans kann als Gaglieferant den Film nicht retten, und Claire Forlani hat offensichtlich zu oft die regieanweisung bekommen, in die Kamera zu lächeln. Richtig ärgerlich wird es aber erst bei der Filmmusik, die bis auf einen lichten Moment (der dann aber auch gleich inspirationslos noch mal wiederholt wird) die Subtilität eines Bud Spencer-Streifen der 70er Jahre aufweist - und auch, wenn ich nicht vollends von den darstellerischen Talenten Jackie Chans überzeugt bin - das hat er nicht verdient.

Die große Clue der Geschichte ist, daß der von Chan dargestellte Eddie Yang ungefähr in der Mitte des Films stirbt, er aber mithilfe des titelgebenden Medaillons wieder zu neuem Leben erweckt wird - ein Effekt, der im weiteren Verlauf des Films überstrapaziert wird. Bösewicht Snakehead verspricht sich von den Zauberkräften des Medaillons Superstärke und Unsterblichkeit - aber da ist natürlich Jackie Chan davor.

Und viel mehr gibt es über diesen Film eigentlich auch nicht zu sagen, der Höhepunkt ist sicher eine eigentlich unspektakuläre Szene mit einem Auto, bei der ich mir sofort sicher war, daß Chan (der bekanntlich seine Stunts selbst macht) angefahren worden sein muß - Und wenn es zum Abschluß des Films diverse „Out-Takes“ gibt, sieht man dann auch die Sekunden, die offensichtlich herausgeschnitten worden waren.