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Dezember 2004
Thomas Vorwerk
für satt.org

Ocean's Twelve
USA 2004
Filmplakat
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Ocean's Twelve


Filmszene
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Regie: Steven Soderbergh, Buch: George Nolfi, Kamera: Peter Andrews (aka Steven Soderbergh), Schnitt: Stephen Mirrione, Musik: David Holmes, Darsteller: Brad Pitt (Rusty Ryan), Catherine Zeta-Jones (Isabel Lahiri), George Clooney (Danny Ocean), Matt Damon (Linus Caldwell), Julia Roberts (Tess Ocean / Stimme von Julia Roberts), Andy Garcia (Terry Benedict), Don Cheadle (Basher Tarr), Bernie Mac (Frank Catton), Casey Affleck (Virgil Malloy), Scott Caan (Turk Malloy), Vincent Cassel (Francois Toulour / Night Fox), Eddie Jemison (Livingston Dell), Shaobo Qin (Yen), Carl Reiner (Saul Bloom), Elliott Gould (Reuben Tishkoff), Robbie Coltrane (Matsui), Albert Finney (Mysterious Master Thief and Mentor), Bruce Willis (Himself), Cherry Jones (Mrs. Caldwell), Peter Fonda (Mr. Caldwell), Jared Harris (Basher's Engineer), Jeroen Krabbé (van der Woude), Eddie Izzard (Roman Nagel), Martina Steela (Nagel's Assistant), Jerry Weintraub (American Businessman), 120 Min., Kinostart: 16. Dezember 2004

Drei Jahre nach Ocean's Eleven (2001) folgt nun das Sequel des Remakes - also gleich in zweifacher Hinsicht eher ein Zugeständnis an vielversprechende Vorlieben in Hollywood als an den um Innovation bemühten Regisseur Steven Soderbergh. Auf der Publicity-Tour des ersten Films sei man in Rom auf die Idee einer Fortsetzung gekommen und Soderbergh begeisterte sich insbesondere für den europäischen Schauplatz. Als er dann auch noch George Nolfis Drehbuch Honor among Thieves um die Herausforderung eines europäischen Meisterdiebs an seinen amerikanischen Kollegen entdeckte, schrieb man dieses kurzerhand um und es wurde dem wieder vollzählig versammelten Ensemble aus dem ersten Film (Julia Roberts ist diesmal die zwölfte) auf den Leib geschneidert.

Insbesondere in der zweiten Hälfte des Films überzeugt das Drehbuch nicht immer, aber wie schon bei Ocean's Eleven handelt es sich auch bei Ocean's Twelve vor allem um ein reines Popcorn Movie, und wer will sich da schon an Kleinigkeiten stören? Wenn man beim Betrachten des Films soviel Spaß hat wie Cast und Crew beim Drehen, ist man doch schon zufrieden.

Während im Presseheft die "Großzügigkeit" des Ensembles gelobt wird, von dem keiner Screen Time oder besondere Gags für sich verlangte, machte in den Medien vor allem der "Zicken-Terror" zwischen Julia Roberts und Catherine Zeta-Jones (laut Produzent Jerry Weintraub "die beiden schönsten Frauen der Welt" … ahem) die Runde, die sich darum stritten, wer das Top Billing bekommt. Jeder darf für sich entscheiden, wo hier die Grenze zwischen Wahrheit und Public Relations liegt.

Unumstritten ist, daß nicht wenige Szenen des Films einfach ein Heidenspaß sind. Das beginnt mit der nachträglichen Einführung der von Catherine Zeta-Jones gespielten Figur, führt über eine kurze Exkursion über Zensur in Musik und Film und diverse Kurzauftritte zusätzlicher Stars (ich kann nur jedem raten, sich die Stabangaben nicht vor Besuch des Films anzuschauen) bis hin zu Szenen, die zwar misslungen erscheinen, aber dabei in ihrem Scheitern so kolossal sind, das man sie noch lieben kann - in diesem Fall vor allem Vincent Cassels Parodie auf die zentrale Stelle aus Entrapment (1999) - diesmal ohne Catherine Zeta-Jones' wohlgestalteten Hintern.

Along the Way verteilt Soderbergh großzügig kleine Kabinettstückchen an sein Ensemble, wobei diesmal neben meinem besonderen Favorit Carl Reiner Eddie Jemison (Sidekick in The Punisher), Matt Damon und Eddie Izzard positiv auffallen. Nicht weniges ist mir auch negativ aufgefallen, aber das liegt einfach daran, daß man sich als Journalist nicht aussuchen kann, wann man den Film sieht, und wenn man die prärequisite "Gute Laune" nicht mit ins Kino bringt, funktioniert das letzte Drittel des Films teilweise gar nicht - Das Spiel um Erwartungen, plot points und MacGuffins erscheint teilweise eher zwanghaft verspielt als wirklich amüsant.