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Juli 2005
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alle3
für satt.org |
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alle3 wurde 5!
Am 13. Juni 2000, exakt 191 Jahre nach der Geburt des deutschen Arztes und Kinderbuchautors Heinrich Hoffmann und genau 135 Jahre nach der Geburt des anglo-irischen Schriftstellers und Literaturnobelpreisträgers William Butler Yeats und präzise 107 Jahre nach der Geburt der englischen Schriftstellerin Dorothy Leigh Sayers, trafen sich zufällig auf dem First Tuesday-Treffen am Kollwitzplatz in Berlin-Mitte der Medien-Designer Torsten Franz, der frischgebackene Magister Artium Marc Degens und der Venture-Kapitalanleger Frank Maleu. Eine Idee und ein Internet-Feuilleton wurden geboren: satt.org. Seither wird dieser Tag jahrein, jahraus im beschaulichen Kaffee Burger in Berlin gefeiert.
Hartz IV-Preise? Von wegen! Wieder einmal setzte alle3 ein Trendzeichen und erhöhte im Vorfeld der Party saftig die Eintrittspreise. Sechs Euro für Normalsterbliche. 4 Euro fünfzig für Kriegsblinde, Vorbestrafte und Freimaurer. Trotzdem war die Bude gerappelt voll, schließlich erhält man nur einmal im Jahr die Gelegenheit, so viele satt.org-Mitarbeiter und -Redakteure auf einem Haufen zu treffen. Das junge intellektuelle "Who is who" Berlins lachte, feierte, tanzte und trank – und wie jedes Jahr verteilte satt.org-Redakteur Thomas Vorwerk dabei kleine Stapel mit den brandaktuellen KlirrDiBirr-Ausgaben der letzten Tage und Stunden (diese preiswerte Publikation sei übrigens allen Film- und Popkulturinteressierten dringend empfohlen, denn satt.org publiziert nur einen Bruchteil der Besprechungen aus Thomas Vorwerks Feder. Die KlirrDiBirr-Abonnementbedindungen erfährt man bei: vorwerk@satt.org). Den gesamten Abend und die halbe Nacht über wurden am Tresen Kontakte geknüpft, Buchprojekte verabredet und Karrieren geschmiedet. Die fünfte Party sollte etwas ganz Besonderes werden … alle3 verzichtete diesmal auf jeglichen technischen Hokuspokus und setzte ganz auf die Kraft und Magie der Musik. Als Gäste hatte alle3 zum Jubiläum zwei zu Herzen gehende deutschsprachige Top-Acts eingeladen, die gegensätzlicher kaum sein können. Den Anfang machte um dreiundzwanzig Uhr, genau in dem Moment, als auf Veranlassung der Kaffee Burger-Geschäftsführung die Kasse aufgelöst wurde, der Berliner Progressivschlagerstar und Liebling der satt.org-Musikredakteurin Christina Mohr … Jens Friebe! Wow, sogleich wurde es glamourös und metrosexuell, und die Tanzwirtschaft Burger verwandelte sich unversehens in einen Tempel des guten Geschmacks. Jens Friebe spielte auf Zuruf die Wunschlieder des Publikums, als erstes "Bring mich zum Wagen". Und die Zuhörer, darunter die Grether-Schwestern und Holm Friebe, machten reichlich Gebrauch von dem Angebot. Sehr klug und lustig waren auch die Ansprachen und Auslassungen Jens Friebes zwischen den Stücken – allein in einem Punkt irrte Jens Friebe. Karel Gott kann man sicherlich nicht als One-Hit-Wunder bezeichnen, denn mit "Fang das Licht" (im Duett mit dem tschechischen Kinderstar Darinka) aus dem Jahre 1986 hat Herr Gott neben dem "Biene Maja-Titellied" einen weiteren Klassiker des deutschen Schlagers gesungen. Egal, der Saal kochte, das Publikum war begeistert und entzückt – und Jens Friebe durfte erst die Bühne verlassen, nachdem er vier Zugaben gespielt hatte. Nach einer kleinen Umbaupause ging es dann weiter mit den Gästen aus dem fernen Augsburg und München … Das Hausmusik-Trio Jesus Jackson und die Grenzlandreiter trat – Sensation! – nur zu zweit auf, da Gerald Fiebig, der drei Tage zuvor der Gast des ersten SCHÖNER LESEN-Abends im Kaffeehaus Selig war, vorzeitig abreisen mußte. Doch kein Problem, manchmal kann weniger mehr sein, und die verbliebenen Mathias Huber und Jesus Jackson legten einfach eine Schippe drauf und konnten so den Ausfall ihres redegewandten Mitstreiters vergessen machen. Und vom ersten Akkord an kochte der Saal: Um das hier gut zu finden Die beiden brannten ein musikalisches Feuerwerk ab, ein spöttischer Evergreen jagte den nächsten, und kurz vor dem Finale, dem North Country Blues, riß die so wichtige E-Seite an Mathias Hubers Instrument. Die Neubespannung des Instruments nahm viel Zeit in Anspruch, die Stimmung im Saal war aufgeheizt und drohte zu kippen, doch dann … endlich … erklang er, der heimliche Hit der Band: Mit zwanzig dachtest du Danke, Jesus Jackson und die Grenzlandreiter! Nach diesem zu Herzen gehenden Finale stöpselte DJ SATT sein iBook ans Mischpult und die zahlreichen Tanzwütigen kamen auf ihre Kosten, angelockt durch den verrätselten Vers, mit dem das Kaffee Burger auf seinen Flyern und in seinen Pressemeldungen für diesen Programmpunkt warb: Go dis an ipod Satt Elektronisch, eingängig und unbarmherzig ging es zur Sache. Die Tänzer schwitzten und stampften, rissen die Arme hoch und uhh-uhhten sogar zu Milchs "Heim weh". Wahnsinn! Bis exakt um 4 Uhr 59 ließ DJ Satt das iTunes-Programm laufen und notierte und ignorierte weitgehend die vorgebrachten Anspieltips. Musikwünsche
aufgezeichnet zwischen kurz nach Mitternacht und fünf Uhr morgens
angetragen an DJ Satt am 14. Juni 2005 im Kaffee Burger in Berlin Funky Sonnendeck Die Ärzte: Westerland Nirvana Reggae Hiphop Roots The Revolting Cocks Hiphop Elektro Jeans Team: Tausend Melodien Stereo Total: Do The Bambi [erfüllt] Laibach: Tanz mit The Rolling Stones: Paint It Black DAF: Als Wär’s Das Letzte Mal The Beatles: Michelle Smashing Pumpkins The White Stripes James Brown Goa The Rolling Stones KMFDM Die Ärzte noch mal das Lied von den Chemical Brothers Nirvana alle3 denkt für alle Zeiten voller Freude, Liebe und Glück an diese denkwürdige Nacht zurück. Und alle3 möchte sich noch einmal ganz herzlich bei allen Auftretenden und Mitwirkenden und insbesondere bei Hajo für den technischen Support, bei Tom für den Boxenverleih und bei der souveränen Türsteherin Tina (SUKULTUR-Vertriebsleitung Berlin), und dem unvergleichlichen Publikum und den Kräften des Kaffee Burger bedanken. Und natürlich bei allen satt-org-Mitarbeitern, die anwesend waren oder verhindert: Danke!
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