Dienstag, der 19. März 2002MIt Recht und mit Entsetzen haben sich die Grünen - und nicht nur
die - neulich gefragt, wozu sie eigentlich noch gebraucht würden.
Haben sie noch ein eigenes Profil? Haben sie noch ureigene Ideale?
Ließe sich ohne sie nicht reibungsloser regieren?
Auf ihrem Parteitag gab es 1000 (eintausend) Änderungsanträge zu
dem vorgelegten neuen Grundsatzprogramm! Der grüne Messias Joschka muß
sich fragen, ob sich seine Grünen selbst noch grün sind und er muß
sein Charisma mit Potenzverstärker in die Debatte knallen, damit die
Fundis nicht zu den eigenen Totengräbern werden - sondern dies doch
lieber den Wählern überlassen. Im Selbstzerfleischen sind Grüne und
Linke und Pseudolinke einsame Spitze.
Soll man es bedauern, daß inzwischen niemand mehr vom Waldsterben
und vom Sauren Regen spricht? Wäre es also tatsächlich an der Zeit,
als Wahlkampfgag Scheiße vom Himmel regnen zu lassen?! Ehe dann im
Herbst die Vöglein gen Süden ziehn, mögen sie angebraust kommen so
militant und scharenreich wie einst bei Hitchcock und die Republik
zudüngen. Vielleicht würde man dann den Grünen abkaufen, daß sie als
einzige gut zu vögeln sind.