Donnerstag, der 21. März 2002Da war doch etwas, was man in der Presse als üblen Scherz
bezeichnete: tausende Gläubige (was ist das eigentlich?) waren zur
Statue des selig gesprochenen P. in M. (weswegen denn eigentlich?)
gepilgert, weil sie an ein Wunder (wie denn das im
Hollywoodzeitalter?) glaubten, nämlich daß sie (die Statue) blute. Und
viele wischten die rote Flüssigkeit ab und verwahrten sie als
seligmachende Reliquie und wollten daran ewigkeitsträchtig gesunden.
Abgesehen davon, daß sich dieses spezielle "Wunder" als Gag eines
Junkies erwies, sind doch sowieso alle Junkies, die an Wunder glauben!
Und wenn jemand glaubt, daß eine Steinstatue bluten könne, dann muß
hier wohl die Psychiatrie auf den Plan treten und zur Massendiagnose
schreiten!
Allerdings wäre zu fragen, warum dieser Gag als "übler" Scherz
eingestuft wurde! Eigentlich handelt es sich hier um einen äußerst
ernsthaften Akt der Aufklärung in Form einer Religionssatire - und
dieses Genre ist jahrhundertealt! Wann begreifen die Leute endlich,
daß ihnen von den Religionsfanatikern "übel" mitgespielt wird - wir
müssen uns befreien von allen Ismen und Roben und Ritualen!
Nun verfolgt man (juristisch) einen jugendlichen
Drogenabhängigen, statt ihm ein Denkmal zu errichten anstelle des
seligen P. - denn "selig" sind ja laut Bergpredigt nur die "Armen im
Geiste" - und die wollen wir doch hoffentlich nicht zum Maßstab
unserer Menschheitsentwicklung akzeptieren - oder?!
Ich kann nur sagen: Respekt! Nur wenige Menschen haben mit 17
bereits diesen Durchblick!