daily satt
- daily schreiber -
GEFRESS UND GESTERB
sie hab ihm ein ratt
ins briefkast gesetz
der hat zugebiß als
sein ein hand mit fing
voran versucherlesweis
ob da ein post sei in
dies besagt briefkast
geschob ward - es muß
ein brutal und ordinär
angelegenheit gewes sein
der biß ist schmerz gewes
der ratt hat drei fing
behalt - der ratt mußt
in dem briefkast sich
daraufhin fress zu TOD
(Schrybyr & Lybysch, Das Fantom der Lirik?, 1993)Dienstag, der 26. März 2002
Auf einem Truppenübungsplatz an der sächsich-polnischen Grenze
haben Wölfe ideale Lebensbedingungen gefunden. Dieses einzige in
Deutschland frei lebende Rudel ist dabei sich fleißig zu vermehren.
Immer wieder sind in den vergangenen Jahren einzelne Wölfe aus den
polnischen Karpaten herübergekommen. Einhundertfünfzig Jahre nach dem
Beginn der offiziellen Ausrottung beginnen nun also Wölfe wieder
deutschen Lebensraum zurückzuerobern. Offiziell hat man beschlossen,
nichts gegen die Wölfe zu unternehmen. Das klingt biologisch sehr
lieb, weil die Wölfe angeblich auch sehr scheu sind. Aber was macht
man als harmloser Spaziergänger, wenn einem ein versehentlich
ausgehungerter Wolf begegnet? Wir weicheirige Spießbürger sind es doch
gar nicht mehr gewohnt, uns im 'Survival-of-the-fittest-Contest' zu
behaupten. Erst fressen uns die Bakterien, dann die Ratten - und
schließlich auch noch die Wölfe wieder. Was nutzt uns die schönste
Zivilisation, wenn wir systematisch degenerieren? Ist es nicht äußerst
suspekt, wenn sich die Wölfe ausgerechnet einen Truppenübungsplatz als
Operationsbasis auserkoren haben?
Besuchen Sie meine HP www.aalfaa.de