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Januar 2005
Christina Mohr
für satt.org

Everybody had a Hard Year – die Krise als Chance
Der satt.org-Jahresrückblick


2004 war wirklich kein gutes Jahr für Labels, Künstler, Radiosendungen, Musikfernsehen …. die Katastrophenliste wird lang. In Managementlingo würde man sagen, daß sich die Musikbranche im vergangenen Jahr besonders harten Herausforderungen stellen mußte.

Ob man die lächerliche Diskussion um eine Quote für deutsche Popmusik im Radio anführen will oder den harschen Umgang der Sender mit ihren kulturell noch relevanten Formaten (z.B. "Der Ball ist rund" von und mit Klaus Walter, der zum 20jährigen Sendungsjubiläum seinen Programmplatz räumen mußte und vom populären HR3 auf den Spartensender HR2 verlegt wurde), oder, oder, oder ….es wird deutlich, dass die fetten Jahre für die Popmusik wohl vorbei sind.

Einer der schmerzhaftesten Einschnitte ist das Aus für Fast Forward – offenbar kann man sich bei den sogenannten Musiksendern keine eigenständigen, streitbaren und vor allem individuellen Persönlichkeiten wie Charlotte Roche mehr leisten und setzt immer mehr auf austauschbare Moderatorendarsteller. Dazu kommt, dass es nun kein Forum mehr für Independentproduktionen im Fernsehen gibt – für die Zuschauer und die Künstler gleichsam tragisch.

Kaum zu glauben, dass man mal dem Genre Musikvideo hinterhertrauern würde, ich schätze, in ein paar Jahren wird man verwundert darüber staunen, welch kleine Kunstwerke "früher" mal im Fernsehen gezeigt wurden. Immer häufiger ertappt man sich beim "Früher war alles besser"-sagen und es scheint, als wäre dieser Satz gar nicht so omamäßig, sondern bittere Wahrheit.

Aber jetzt ist Schluß mit Jammern und Klagen, denn 2004 hatte einiges zu bieten und hat ganz schön gerockt: Viele alten Helden kamen wieder, wie zum Beispiel die Pixies, die im Sommer auf der Berliner Wuhlheide den ehemaligen Bizarre-Pilgern zeigten, wie sich die 68er-Generation bei Rolling Stones-Konzerten fühlt.

Oder Newcomer wie Franz Ferdinand, die im noch sehr jungen Jahr mit ihrem Debüt die Meßlatte für andere Bands fast unerreichbar hoch gelegt hatten: selten gab es eine Band, auf die sich sofort so viele einigen konnten. Bei dieser großartigen Platte auch kein Wunder: Schon eine einzige Single aus diesem Album hätte den Schotten einen Platz im Popolymp garantiert. Die diesjährigen Polls sollten gerechterweise zwei Wertungen durchlaufen, einmal mit, einmal ohne FF. Natürlich waren Franz Ferdinand nicht die einzigen, die in 2004 eine tolle Platte gemacht haben – weil Lieblingsmusik zum Glück noch immer für jeden etwas anderes ist, kommt hier eine total unrepräsentative, tendenziöse, ungeordnete und völlig subjektive Auswahl von Leuten, die im letzten Jahr irgendwas um und bei satt.org zu schaffen hatten. Allen, die mitgemacht haben und mir ihre Lieblingssongs und –alben zugeschickt haben, sei an dieser Stelle großer Dank ausgesprochen! Wir sehn uns im Neuen Jahr!



Hier die Jahrescharts von Marko Hild, satt.org-Autor, beruflich zur Zeit in Kirgisien:

1.) Davut Guloglu – Kulata Kulata
2.) Sanjar - On besch kuen
3.) Go Betweens - Too much of one thing
4.) Tarkan – Du Du
5.) DJ Kuba - (jetzt habe ich doch das Lied vergessen)
6.) Djapalat


Die 20 liebsten Longplayer 2004 von Marc Degens, satt.org-Autor und –Redakteur

1) Air: Talkie Walkie
"Talkie Walkie" ist nicht die beste AIR-Platte, aber äußerst homogen und schön und lauschig.

2) Fixmer/McCarthy: Between the Devil
Die ersten drei Stücke sind absolute Discohammer der düsteren Sorte.

3) Mutter: CD des Monats
Eine wundervolle, zeitgemäße und krautrockige Gitarrenplatte.

4) Throbbing Gristle: Mutant Throbbing Gristle
Als wären sie nie fort gewesen …

5) Namosh: Namosh
Einfach nur geil und sexy!

6) Shir Khan: Copyright Candies
Das ultimative Party-Doppelalbum mit Tanzgarantie!

7) Räuberhöhle: Friends
Räuberhöhle ist nicht nur live großartig, sondern auch als Ton-Konserve.

8) Jesus Jackson & die Grenzlandreiter: Gewöhnlicher Schall
Wie ein Weihnachtsabend mit guten Freunden.

9) Bum Khun Cha Youth: Unendliche Freiheit
Einfach superniedlich!

10) Like a Tim/Gina V. D'Orio: Bass Girl
Okay, "Bass Girl" ist nicht das weiße Album, aber ich (Fan) finde Ginas D'Orios Gesang wunderschön.

11) Michaela Melián: Baden-Baden
Ein sehr stimmungsvolles Instrumental-Album, gefällt mir besser als die letzten FSK-LPs.

12) Einstürzende Neubauten: Perpetuum Mobile
Ich bin selbst überrascht, daß ich das Album so mag.

13) Vanishing: Still lifes are falling
Sehr punkig und undergroundig und cool!

13) Miss Kittin: I COM
Die Record-Release-Party in der Maria war total klasse!

15) Der Plan: Die Verschwörung
War mir anfangs zu retro, jetzt aber gefällt sie mir von Mal zu Mal besser!

16) Hanin Elias: Future Noir
Nicht so genial wie "No Games no fun" (2003), aber schön schwarz und balladig …

17) Nick Cave: Abattoir Blues/The lyre of Orpheus
Ohne Knaller, aber mit vielen feinen ruhigen Liedern!

18) Jens Friebe: Vorher Nachher Bilder
Muß man einfach gern haben …

19) Knarf Rellöm: Einbildung ist auch ne Bildung
Für Knarf Rellöm gilt natürlich dasselbe!

20) Robert Lippok: Falling into Komeit
Sehr schöne atmosphärische Elektronika.

Marcs liebste 3 Shortplayer 2004

1) T.Raumschmiere: A Million Brothers Blah Blah Blah
Dank des genialen Remixes von LFO.

2) Protonenchor: Die kulturelle Revolution
Wie eine Kampfliedhymne von Ernst Busch!

3) Supatopcheckerbunny: Supatopcheckerbunnysong
Jedes Lied gelungen!


Klaus Walter, Radio-DJ (HR2, Der Ball ist rund):

SINGLES

1. Dexy's Midnight Runners:My life in england / Manhood
2. The Streets:Dry your eyes
3. März:The River
4. Ying Yang Twins ft. Lil Jon & The East Side Boys:Salt shaker
5. The Streets:Fit but you know it
6. Alter Ego:Rocker
7. Cornershop ft. Bubbley: Kaur Topknot
8. Mouse on Mars ft. Mark E. Smith:Cut the gain
9. M.I.A.:Sunshowers
10. Diverse:Um und bei Kolossale Jugend
11. Talib Kweli ft. Mary J. Blige:I try
11. Subtle:F.K.O.
12. The Libertines:What became of the likely lads
13. S.Y.P.H.:Marmelade
14. The Hidden Cameras:Music is my boyfriend
15. Spektrum:Freakbox (Ritchie Hawtin Remix)
16. Courtney Love:Sunset strip
17. Dizzee Rascal ft. Vanya:Get by
18. Mixed Bizness presents The Gema 5:I see a dark(er)ness
19. Justus Köhncke:Zwei Photonen
20. Farben:The Sampling Matters EP


Alben

1. Patrick Wolf:Lycanthropy
2. März: Wir sind hier
3. Jens Friebe:Vorher nachher Bilder
4. Michaela Melian:Baden-Baden
5. CocoRosie:La maison de mon reve
6. Diverse:Rio Baile Funk – Favela Booty Beats
7. Kanye West:The college dropout
8. Rufus Wainwright:Want Two
9. Jonathan Richman:Not so much to be loved as to love
10. Eek-A-Mouse:Mouse gone wild
11. The Rotating Assembly: Natural Aspirations
12. Bonnie "Prince" Billy:Sings Greatest Palace Music
13. Bubba Sparx:Deliverance
14. Jill Scott:Beautifully human
15. Diverse:Anticon Sampler: 199September 2004
16. Brooks:Red Tape
17. The Fall:Country on the click
18. Diverse:Kompakt 100
19. The FSK Band meets Anthony "Shake" Shakir:First Take then Shake
20. Jimmy Edgar:Bounce, Make, Model

Hazelwood Vinyl Plastics
All Time Favourites - Wolfgang Gottlieb

Dinosaur Jr. / Bug
Kurt Cobain behauptete, dass J. Masics Gott sei. Damit hatte er wohl genauso Unrecht, wie mit einigen anderen Thesen die ihm durch den Kopf schossen. Aber, dass "Bug" eine der wichtigsten Platten der 80er war, ist wohl gewiss.

The Cure / Boys Don't Cry
Die US-Band Dinosaur Jr. nahm sich nicht nur Bands aus den Staaten zum Vorbild, sondern wurde auch - zu ihrer Zeit ganz unzeitgemäß - von englischen Bands inspiriert. Unter anderem von The Cure und deren Meisterwerk "Boys Don't Cry".

Minutemen / Double Nickels On The Dime
Die SST Heroen um den charismatischen Sänger und Gitarristen D.Boon, der leider viel zu früh verstorben ist und daher nicht oft genug gewürdigt werden kann.

Camper Van Beethoven / Telephone Free Landslide Victory
Wenn Kunst, Poesie und geniales Songwriting glücklich zusammenfallen entstehen solch wunderbare Platten wie "Telephone Free Landslide Victory". Selbst das Rolling Stone Magazin hat das mittlerweile erkannt, aber mit Verlaub, 14 Jahre zu spät. Einfach weniger R.E.M. und schon hätte man wieder Platz in seinem Heft für den Nachwuchs und dann muss man auch nicht peinlicherweise Jahre später so tun als wäre man dabei gewesen. Sorry, wart Ihr nicht!

David Bowie / Hunky Dory
Es ist schwierig bis fast unmöglich mit Musik die Gefühle einer Generation nachzuempfinden der man nicht angehörte, außer man hat ein Werk wie Hunky Dory zur Hand. Wahrscheinlich, weil die abgedroschene Phrase von zeitloser Kunst zu dieser Platte mal wirklich passt.

Sigur Rós / ( )
Eine unwirkliche Landschaft voller Mythen, Elfen und Geysire. Meisterhaft komponiert in Farben und Klängen. Eines der besten Alben des noch frischen Jahrtausends.

Lambchop / How I Quit Smoking
Everybody's darling besonders unter Musikkritikern. Aber meist beziehen sie sich auf die späteren Platten, obwohl "How I Quit Smoking" mit Abstand die beste Lambchop-Platte ist.

NoMeansNo / Wrong
Be Strong, Be Wrong!

Blumfeld / Ich Maschine
Die wichtigste deutschsprachige Platte der 90er. Leider sind die restlichen Blumfeld Platten grottenschlecht.

Joy Division / Unknown Pleasures
Die immer wiederkehrende Platte für Jugendliche mit Hang zur Depression. Eine ganz wichtige Platte meiner Jugend und nach wie vor einfach grossartige Musik.


All Time Favourites - Gordon Friedrich:

They Might Be Giants / Lincoln
Die potentiellen Giganten hauen dem dogmatischen Musik-Puristentum das schmierige Mousepad um die verkrusteten Segelohren, dass es nur so kracht. Die Musikgeschichte der letzten 50 Jahre mit einer Über-Menge kreativen Witzes durch den Computer-Wolf gedreht. Das ist Singer-Songwriter-Techno.

Minutemen / Double Nickels on the Dime
Mike Watt, der Godfather der modernen Independent-Musik aus San Pedro / Californien mit seinem wahrscheinlich besten Album. Es gab eine Zeit, da war ich monatelang nicht in der Lage, etwas anderes zu hören. Nur deshalb lasse ich jetzt die Finger davon.

Frank Zappa / Overnight Sensation
Der deutscheste, weil zynischste amerikanische Künstler. Der Beethoven der Rockmusik. Vielleicht nicht sein rarstes Album. Aber jeder, der sich das Phänomen Zappa erschließen will, muss damit einsteigen.

The Residents / Commercial Album
Vierzig Hymnen à 60 Sekunden. Eine musikalische Reise durch mannigfaltige Kontinente und Epochen. Kein anderes Residents-Album macht das schier grenzenlose Potential der skurrilsten Band des vergangenen Jahrhunderts so überdeutlich.

NoMeansNo / Wrong
Die ewigen Polit-Punk-Philosophen aus Vancouver / Kanada. Eine Reminiszenz an jene längst vergangene Zeit, als "Crossover" noch den Bruch mit etablierten Musik-Strukturen bedeutete.

Prince / Parade
Ich habe noch mit keinem amerikanischen Musiker gearbeitet, ob Punk oder Jazzer, der Prince Roger Nelson nicht zu den Genies des zwanzigsten Jahrhunderts zählte. Das verdankt er drei Alben, die er Mitte der 80er Jahre veröffentlichte. Dieses ist das "Weißeste" – und Beste!

De La Soul / 3 Feet High And Rising
Die Bibel für Fans von Hiphop ohne Doof. Für alle anderen ein Monster von einem Album.

John Coltrane / Olé
Wenige Musiker können vermittels eines einzigen Tones den Raum in Farbe tauchen. Das ist keine Musik. Das ist Magie!

David Bowie / Hunky Dory
Eigentlich hätte er nur dieses eine Album zu machen brauchen, um zur Legende zu werden.

G. Love and Special Sauce / G. Love and Special Sauce
Niemand, mit Ausnahme vielleicht der "Meters", grooved so unerbittlich. Das Debut ist nicht sein kommerziellstes, aber garantiert sein radikalstes Album.

The Beatles / White Album
Die platonische Idee der Popband. Nichts kam vor, nichts kam nach ihnen auch nur ansatzweise an das Ideal heran. Mit diesem Album wären sie natürlich nicht berühmt geworden – Ohne dieses Album wären sie allerdings auch nur die Hälfte wert!


René Hamann /satt.org-Autor

Songs:
1 My Robot Friend: Why Won't You Call Me Back?
2 Cass McCombs: I Went To The Hospital
3 Von Spar: Ist Das Noch Populär?
4 Mediengruppe Telekommander: Bis zum Erbrechen schrein
5 Kante: Zombi
6 Azure Ray: New Resolution
7 Wolfman: For Lovers
8 Of Montreal: Rapture Rapes The Muses
9 Jens Friebe: Cast a Shadow
10 Nachlader: Arbeitsgeld

LPs:
1 Of Montreal: Satanic Panic In The Attic
2 The Beta Band: Heroes To Zeros
3 Mediengruppe Telekommander: Die Ganze Kraft Einer Kultur
4 Von Spar: Die Uneingeschränkte Freiheit der Privaten Initiative
5 The Bees: Free The Bees
6 The Divine Comedy: Absent Friends
7 Broken Social Scene: You Forgot It In People
8 Jens Friebe: Vorher Nachher Bilder
9 Daniel Johnston/ V.A.: The Late Great Daniel Johnston
10 My Robot Friend: Hot Action!


ZEHN LIEBLINGSALBEN von Richard von der Schulenburg:

E.L.O.- TIME
(mein Lieblingsalbum , da es die besten Popsongs enthält, die ich kenne. Es fängt auch schon so schön mit dem Vocoder- Prolog an, wo es klar wird, dass es hier um einen Science Fiction Soundtrack besonderer Art geht.)

THE BEATLES- WHITE ALBUM
(für mich das beste Beatlesalbum, da es die vier Individuen in ihrer Blüte , d.h. mit ihren besten und ausgefallenen Songs zeigt. Nicht ohne Grund sind auf dem Doppelalbum so unterschiedliche Klassiker wie "Helter skelter", "Hapiness is a warm gun", "Good night" und "Piggies" nebeneinander zu hören. Sie vermitteln dazu noch die Aufbruchszeit der damaligen 68er Bewegungen.)

SHUGGIE OTIS – FREEDOM FLIGHT
(eigentlich ist das ganze Album mir manchmal zu hippiemäßig, aber es enthält mein allergrößtes Lieblingslied "Strawberry letters" bekannt auch vom "Jackie Brown" Soundtrack. Es ist nicht überhörbar und Shuggie Otis singt so wahnsinnig schön …)

FELIX KUBIN – MATKI WANDALKI
(Felix bewundere ich schon länger wie fein und gut er elektronische Musik komponiert. In diesem Fall bin ich auch äußerst begeistert was für fantastische Dada Texte aus ihm rauskommen. "Hit me provider- Oh no, I got a loch im gewebe.de". Das ist für mich mit die beste Tanz- und Hörmusik.)

PHOENIX – UNITED
(mein Lieblingsalbum, da so viele unterschiedliche Stile darin enthalten sind, die einfach (so gut produziert) total Spaß machen. Das Album läuft immer auf Rotation in meinem Auto und das nicht ohne Grund. Es hat eine tolle Wirkung.)

WHITE NOISE – AN ELECTRONIC STORM
(elektronische Musik aus den 60er Jahren, weit der Zeit voraus. Delia Derbyshire, die ohne Sampler und Drummachines elktronische Loops kreiert hat ist nach wie vor einmalig. Zudem sind dort meine Lieblingsstücke wie "Love without sound" drauf, die meine Ohren bis ins Magische kitzeln)

KRAFTWERK – RADIOAKTIVITÄT
(mein Lieblingskraftwerkalbum, da das Konzept der Menschmaschiene noch am Entstehen ist. Es enthält meine Lieblings(-deutschsprachigen)Texte, die zu der Zeit recht naiv waren, aber umso mehr mich faszinieren wie präzise sie dann wieder formuliert waren. Mein absoluter Favorit "Radioland" .)

AAVIKKO – DEREK
(das beste Tanzalbum ever ! Die finnische Keyboardband hat mich von Anfang an begeistert und gehört zu meinen "All- Time- favourits" oder wie das heißt)

OUTKAST – SPEAKERBOXX/THE LOVE BELOW
(Hip Hop neu definiert und für meine Ohren und Beine ein absoluter Spaß! Auch hier mag ich die verschiedenen Stile und den freien Umgang mit Musik. )

DAFT PUNK – DISCOVERY
(ein Tribut an die Discomusik und auch wenn ich es gerade schon fast überhört habe, muß ich sagen, dass es die beste Discohouse- Musik enthält, die ich kenne. Mir gefallen auch die ganzen 70er Jahre Zitate wie von AC/DC, 10CC oder Supertramp, da ich das alles in meiner Schulzeit ewig gerne gehört habe)


Grand Hotel van Cleef, Thees Uhlmann und Simon Rass:

Simon:
Elliott Smith - From a basement on the hill
2. The Arcade Fire - Funeral
3. The Album Leaf - In a Safe Place
4. Statistics - Leave your name
5. The Good Life - Album of the Year
6. Maritime - Glass Floor
7. Sophia - People are like seasons
8. Broken Social Scene - You forgot it in people
9. Ron Sexsmith - Retriever
10. Figurines - Shake a Mountain
11. Superpunk - Einmal Superpunk bitte


Thees (ohne feste Reihenfolge):
1.) Elliott Smith - From a basement on the hill
2.) Sido - Maske
3.) Beatsteaks - Smack Smash
4.) Morrissey - You are the quarry
5.) Maritime - Glass floor
5.) John Vanderslice - cellar door
6.) Franz Ferdinand
7.) DJ dangermouse - the grey album
8.) Kante- Zombi
9.) Modest Mouse - Good news for people who love bad news
10.) Kanye West - College dropout


Gerald Fiebig (Gebrauchte Musik, Jesus Jackson)

Alben:
1) Bantu Mantra & Jesus Jackson: Anatomieatlas (www.gebrauchtemusik.de)
2) Thorsten Propeller : Electric Baguette (Logan Tapes, www.logan-tapes.com)
3) Jean Bach : Homofotze Nr01 (Hexenkessel, http://people.freenet.de/bepbepbepbep)
4) DJ Inspirace: Sick Road Movie / Sick Sick Movie (Mixtape, www.mathiashuber.de)
5) Ilse Lau: De Tinnen Mannen (Fidel Bastro, www.fidel-bastro.de)
6) Endlich Katzenersatz-Wurstenden 14,90: Versandhauskatalogprogrammmusik (Niesom, www.niesom.at)
7) V.A.: Construction Sonor (Pro Helvetia, www.gallerie-ph.ch)
8) Cloe Lock: Removed By People (Retinascan, www.retinascan.de)


Song des Jahres:
The Rick Retard Experiment: Butch Warczewsky (auf der Compilation "The Official Blackmarket Soundtrack", www.gebrauchtemusik.de)


Die "Charts" (ohne Zahlen!): von Moritz R/Der Plan

• "Die Verschwörung" - Der Plan
So blöd das jetzt klingt, aber die Veröffentlichung meines eigenen Albums nach 11 Jahren musikalischer Pause war für mich nicht nur ein "Ereignis", sondern ich habe die Musik der Platte wirklich immer wieder gern gehört. Ich sag's nur wie's is'! :-)

• "A Touch of Velvet and a Sting of Brass" - Mark Wirtz Orchestra
Nach Jahrzehnten ein essentielles Puzzle-Stück meiner musikalischen Jugend endlich zu finden, dass ich erstens nur auschnittsweise kannte, und zweitens nie wusste was und von wem es eigentlich ist, war natürlich super. Danke, Internet! In Deutschland kennt den Track eigentlich jeder vom Hören, es ist nämlich die Titelmelodie vom "Beat Club" und später "Musikladen", Sendungen, die immer noch in Wiederholungen laufen - und irgendwie immer besser werden - naja, vielleicht die Sendungen bis 1971. Jetzt fehlt mir nur noch die Titelmelodie der BFBS-"Top 20 Show" mit John Benson vom Ende der 60er Jahre.

• "You Are My Sunshine" - Mitch Rider & the Detroit Wheels
Noch ein Oldie, den ich ewig gesucht hatte, und der im Gegensatz zu manchen anderen Wiederentdeckungen tatsächlich so klasse ist, wie ich ihn in Erinnerung hatte.

• "Bunnyrabbits, Satan, Cheese and Milk" - Stark Effect
Bestes Beispiel von Songs aus der Serie "Mic in Track", die man sich bei Comfort Stand Records downloaden kann. Die verwendeten Samples entstammen privaten Tonaufnahmen, sowas wie Teenager-Musikcassetten-Post … oder so. Phase 4 der Entdeckung und Digitalisierung der Musikvergangenheit.

• "Smells Like Electro" – Disco
Einfach nur eine eminente Simpel-Synthi-Version von "Smells Like Teen Spirit". Aus dieser Soul-Wax/Sample-Hell-Szene, wo immer gleich 5-10 Popsongs zu einem neuen Stück zusammengesampelt werden. Ich nenne sowas 8-bit Musik.

• March Records
Entdeckung eines ganzen Labels, von dem ich vorher noch nie etwas gehört hatte. Ohne jetzt die Tiefen gänzlich ausgeforscht zu haben, scheinen mir hier doch einige Perlen zu schlummern, die in positivem Sinne an das legendäre "el"-Label von Mike Alway erinnern. So mondäne Sunshine Pop Underground-Sachen, nette Cover, schöne Stimmen …

• "Major Tom" - The Space Lady
Strassenmusikerin aus San Francisco, ebenfalls auf Comfort Stand. Diese Frau hätte ich gern als Vorgruppe bei meinen Gigs!
Mehr fällt mir leider nicht ein.


Uwe Viehmann, Chefredakteur Spex:

Kurze
01 Franz Ferdinand: Take Me Out /// 02 Phoenix: Everything Is Everything /// 03 Maximo Park: The Coast Is Always Changing /// 04 LCD Soundsystem: Movement /// 05 Kante: Zombi /// 06 Bloc Party: Helicopter /// 07 Kelis: Trick Me /// 08 The Streets: Fit But You Know It /// 09 Trend: Gott Hat Keine Flugzeuge /// 10 Modest Mouse: Float On /// 11 Gwen Stefani: What You Waiting For? /// 12 The Von Bondies: C'Mon C'Mon /// 13 TV On The Radio: Staring At The Sun /// 14 NMFarner: Die Stadt /// 15 M.I.A.: Sunshowers

Lange
01 Modest Mouse: Good News For People Who Love Bad News /// 02 The Soundtrack Of Our Lives: Origin Vol. 1 /// 03 Franz Ferdinand: Dito /// 04 Phoenix: Alphabetical /// 05 Naked Lunch: Songs For The Exhausted /// 06 Von Spar: Die Uneingeschränkte Freiheit Der Privaten Initiative /// 07 The Streets: A Grand Don't Come For Free /// 08 Superpunk: Einmal Superpunk, Bitte! /// 09 Seachange: Lay Of The Land /// 10 Broken Social Scene: You Forgot It In People /// 11 Benny Sings: Champagne People /// 12 Tele: Wovon Sollen Wir Leben /// 13 Feist: Let It Die /// 14 Interpol: Antics /// 15 Secret Machines: Now Here Is Nowhere


Tina Manske (satt.org-Autorin und -Redakteurin)

Top 5 Alben:

1. Kante: Zombi
2. Elliott Smith: From A Basement On The Hill
3. Von Spar: Die uneingeschränkte Freiheit der privaten Initiative
4. Timesbold: Eye Eye
5. Robag Wruhme: Wuzzelbud KK

Top 5 Songs:

1. Destroyer: Notorious Lightning
2. The Apes: Tapestry Mastery
3. Octet: Hey Bonus
4. Von Spar: Schockwellen aufs Parkett
5. Kante: Ich kann die Hand vor meinen Augen nicht mehr sehen


Christina Mohr, Musikredaktion satt.org:

LPs:

1. Jens Friebe, Vorher Nachher Bilder
2. Franz Ferdinand
3. Superpunk, Einmal Superpunk, bitte
4. Von Spar, Die uneingeschränkte Freiheit der privaten Initiative
5. The Libertines
6. The Thermals, Fucking A
7. The Legends, Up Against the Legends
8. Le Tigre, This Island
9. Feist, Let it Die
10. Holly Golightly, Slowly But Surely


Songs:

1. Jens Friebe, Gespenster
2. Franz Ferdinand, Take me Out
3. Jens Friebe, Star
4. Feist, Mushaboom
5. The Libertines, Can't Stand me Now
6. Von Spar, Schockwellen aufs Parkett
7. Stella, Never Going Back to School
8. Superpunk, Ein bißchen Seele jetzt
9. Egoexpress, Maul
10. Radio 4, Partycrasher


Jens Friebe:

lps

1. patrick wolf-lycanthropy
2. magnetic fields-i
3.ada-blondie
4. f.s.k.- first take then shake
5. erland oye-dj kicks
6. nelly furtado-folklore
7. divine comedy-absent friends
8. morissey -you are the quarry
9. phoenix-alphabetical
10.knarf rellöm-einbildung ist auch ne bildung


songs

1. milch-warum
2. bum khun cha youth-hungern gegen den staat
3. patrick wolf-bloodbeat
4. kelis-milkshake
5. f.s.k.-swing to bop
6. magnetic fields-i looked all over town
7. nelly furtado-powerless
8. bernd begemann-ich nehm es zu schwer
9. morissey-first of the gang to die
10.divine comedy-sticks and stones


Ansgrrr Fleischmann, Frankfurter Indie-Legende und DJ:

ich mag keine listen, aber weggeblasen haben mich
in unbestimmter reihenfolge 2004 die neuen alben von
kings of convenience, die moulinettes, client, paris,
patrick wolf, stella, knarf rellöm, mocky, von spar,
mediengruppe telekommander, die türen, tiger tunes,
saalschutz, die grätenkinder, jens friebe und ganz
vielen anderen. meine lieblingssingle ist die tour-
split von contriva/b.fleischmann und das album des
jahres 2004 stammt eigentlich aus dem vorjahr:
britta phillips & dean wareham "l’avventura".
viel spaß hatte ich wie immer mit diversen cover-
versionen, u.a. einer ganzen lp von nouvelle vague. grrr!