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Sofie Lichtenstein: Bügeln. Protokolle über geschlechtliche Handlungen




8. September 2021
Thomas Vorwerk
für satt.org


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April / Mai 2021


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Grundsätzliche Infos zu dieser Rubrik findet Ihr auf unserer Erklärseite!



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  Made in Korea #1

Made in Korea
#1-2 (of 6)

Writer: Jeremy Holt; Artist, Colorist & Cover: George Schall; Back-up stories: Ron Chan (#1), Ben Cohen (#2); Lettering: Adam Wollet; Design: Sonja Synak; Image Comics; VÖ: 26.5.2021 (Woche 21); $ 3,99

Die Geschichte beginnt mit zwei Handlungssträngen, bei denen ich mir anfänglich nicht sicher bin, ob sie in einer Parallelmontage ablaufen oder es etwas komplizierter ist. Kim Dong-Chul arbeitet als Computerexperte / bio engineer in einem koreanischen Großraumbüro (Wook-Jin Industries) und entwickelt nebenbei einen Durchbruch im Bereich Artificial Intelligence, wobei seine Vorgehensweise definitiv nicht seinem Arbeitsvertrag entspricht. Bill und Suelynn Evans indes wohnen in Texas und bestellen sich (für einen Haufen Geld) artifiziellen Nachwuchs, die etwa einem 11jährigen Mädchen entsprechende Jesse, die asiatische Gesichtszüge hat, und offenbar von Chul geschickt wurde (unzählige weitere Details spare ich aus).

Made in Korea #1

© 2021 Jeremy Holt & George Schall. All rights reserved.

Ohne weit vorgreifen zu wollen: In Heft #2 geht es viel um die Entwicklung von Jesse, die bei ihrer ersten Übernachtung bei den Evans eine beachtliche Büchersammlung durchgelesen hat und offensichtlich viel daraus gelernt hat (sie analysiert mal in ein paar Sätzen Herman Melvilles Moby-Dick)

»What she craves more than books is socilization. Her words.«

Jesse will zur Schule (was noch kein »proxy« zuvor probiert hat), während Chul, frisch von der Firma gefeuert, in die Staaten reist, weil er der Meinung ist, nur er sei in der Lage, seine Schöpfung ... sagen wir mal ... zu betreuen.

Storymäßig bietet Made in Korea eine spannende Geschichte mit leichten Science-Fiction-Untertönen, bei der die Natur der Menschlichkeit eine große Rolle spielt.

Made in Korea #1

© 2021 Jeremy Holt & George Schall. All rights reserved.

Mindestens genau so spannend ist aber das Artwork von George Scholl, das sich durch einen präzisen Strich auszeichnet. Und mich immens fasziniert. Außer dem Mangaka Minetaro Mochizuki (Chiisakobee - die kleine Nachbarschaft) fällt mir kein vergleichbarere Künstler ein. Und Scholls Einsatz von Dreidimensionalität erzeugenden Strichmustern (ein bisschen wie die Isobaren beim Wetterbericht oder der point-of-view von Matt Murdock in Chip Zdarsky und Marco Checchettos Daredevil) ist ein kleines Zauberwerk.


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  Maestro: War & Pax #1

Maestro:
War & Pax
#3-5 (of 5)

Writer: Peter David; Artist: Javier Pina; Art Assists (#3): Wilton Santos, Oren Junior; Back-Up Artist (#4-5): Germán Peralta; Cover: Dale Keown; Letterer: VC's Travis Lanham; Colorist: Jesus Aburtov; Marvel Comics; VÖ: #3: 24.03.2021, #4: 14.04.2021, #5: 25.05.2021 (Woche 12, 15 resp. 21); $ 3,99

»And there's just the matter of having fun.«

Ein Blick in meinen TVOD-Alltag. Es ist Freitag, der 28. Mai. Vor Dienstbeginn lese ich noch ein paar Comics. Da am Mittwoch das letzte Heft von Maestro: War & Pax erschien, schnappe ich mir die gesamte Serie. Peter Davids erster Fünfteiler-Nachschlag Maestro hatte mich nicht so sehr angefixt, und auch der erste Teile der Sequel-Serie ließ mich eher kalt. Bei Heft #2 wurde ich auch noch nicht richtig warm, aber mit #3 lief ich heiß. Heft #3 bis #5 haben mich so sehr amüsiert wie schon lange kein Mainstream-Comic mehr. Und da ich für das TVOD April/Mai noch den achten Platz frei hatte, freue ich mich sehr, in die finale Planungsphase einzusteigen (dass die Ausgaben für Januar/Februar sowie März noch nicht fertig geschrieben sind, ändert daran nicht das geringste, ich schreibe meine Rezensionen nicht immer chronologisch, wenn mich etwas wirklich bewegt, kümmere ich mich darum oft sofort, selbst wenn dann alte Arbeit liegen bleibt - das sind die Vorteile, wenn man sein eigener Chef ist und sich von Deadlines zwar motivieren, aber nicht erdrücken lässt).

Aufmerksame TVOD-Lesende haben sich in der letzten Ausgabe (bei den Zitaten) vielleicht über ein seltsam verlinktes Bonus-Zitat gewundert: »Pull up file TIH-312.« - Hier erweist David Referenz an Bill Mantlo, dessen prägende Einzelnummer The Incredible Hulk #312 (erschien kurz vor Davids gut zehnjährigem Run als Hulk-Autor) Davids Kernidee des Hulk als Opfer von Kindesmisshandlung (die zu multiplen Persönlichkeiten führte, vergleiche auch When Rabbit Howls von Truddi Chase, die Inspiration zu Grant Morrisons 'Crazy Jane') vorwegnahm.

Da ich Davids goldene Zeiten als Comicautor miterlebt habe (ich habe übrigens auch ein Großteil seiner Romane gelesen, und zumindest seinen Star Trek-Spinoff »New Frontier« würde ich immer noch empfehlen), kann ich auch dem Umstand, dass David bei Marvel aktuell ein eigentümliches Gnadenbrot fristet, etwas abgewinnen. Während David einst bei Marvel und DC so viele ongoing series veröffentlichen durfte, wie er nur gleichzeitig schreiben konnte (u.a. sowas wie X-Factor, Supergirl, Young Justice, Spyboy oder Spider-Man 2099), bekommt er heutzutage nur noch seltsame Almosen, fast ausnahmslos kleine 5er-Serien, in denen er storylines aus vergangenen Jahren ausbauen darf. Dazu gehören sein Symbiont Spider-Man oder auch Nummern von X-Men Legends, die an X-Factor anknüpfen. Oder eben Maestro, eine seltsame Hulk-Variante, die er einst mit George Perez in einem kleinen Prestige-Zweiteiler namens Hulk: Future Imperfect kulminieren ließ.

Nun darf David die Geschichte vom Maestro weitererzählen, einem superintelligenten, ziemlich alten Hulk, der sich zum Diktator einer dystopischen Zukunft aufbläht. In der zweiten Hälfte des zweiten Fünfteilers (ein dritter wird folgen!) zeigt David vor allem seine Erfahrung mit überraschenden Storyideen und abstrusen Finten, nur in einer konzentrierten Fassung.

Da es sich im Kern um eine »What if«-Geschichte dreht, darf David hierbei auch Figuren über die Klinge springen lassen, die seinerzeit einfach zu erfolgreich waren, um sich kurzerhand von ihnen zu trennen.

Ich möchte durch Spoiler nicht die Lesefreude schmälern, aber u.a. spielen hier die Mitglieder des Pantheon oder Doctor Doom eine Rolle (letzerer eine naheliegende Wahl, weil er ebenfalls ein größenwahnsinniger Diktator ohne irgendwelche Gewissensbisse ist), und David nutzt es genüsslich aus, mit den Schicksalen dieser Figuren zu spielen.

Maestro: War & Pax #3

© 2021 Marvel.

Dabei zeigt uns David, dass er nicht nur kompromisslos spinnerte Ideen bis zur letzten Konsequenz durchspielen kann, er demonstriert uns auch, mit wie viel Humor er dabei vorgehen kann. Man darf nie vergessen, dass David einst in seinen Star Trek-Comics James T. Kirk auf die Space Opera-Enthusiasten aus Berkeley Breatheds Bloom County treffen ließ, in einem X-Factor-Annual den strongman Guido in eine Geschichte um Bill Wattersons Calvin einbaute (wohlgemerkt - ohne in Copyright-Probleme zu geraten). Oder in seinen Star Trek-Romanen die Beziehung von Trelane und dem Q-Contiunuum auslotete bzw. einen Borg Cube auf die Doomsday Machine stoßen ließ, jenes knallbunte Pappmaché-Füllhorn aus Klassik-Zeiten.

Wie sich David hier mit dem Maestro austobt, das ist Comic-Spaß in Reinkultur.


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  Wanted Lucky Luke

Wanted
Lucky Luke

Writer, Artist, Colorist, Cover: Matthieu Bonhomme; Lettering: Design Amorandi; Translation: Jerome Saincantin; Cinebook, digital first on Comixology; VÖ: 9.4.2021 (Woche 14)

Ich muss zugeben, den neuesten »Hommage«-Band von Lucky Luke, »Zarter Schmelz« von Ralf König, habe ich noch nicht gelesen. Die Klassiker der frankobelgischen Comics werden in letzter Zeit ja häufiger in die talentierten Hände neuer Zeichner gelegt. (»neuer« im Sinne von Zeichnern, die nicht automatisch stilistisch in die selbe Schublade passen wie die altehrwürdigen Zeichner à la Morris, Franquin etc.). Nur auf den neuen Asterix-Band aus der Feder von Fil warte ich noch vergebens. Im Fall von Matthieu Bonhomme (Charlotte Impératrice, Omni-Visibilis) geschieht dies nach The Man who killed Lucky Luke schon zum zweiten Mal.

Abermals hängt Bonhomme sein Album an einen etwas reißerischen Titel, auch wenn man annehmen könnte, dass in der Lucke-Luke-Historie mit über achtzig Bänden schon öfters das Konterfei des titelgebenden Cowboys auf einem Steckbrief gelandet sein müsste. Der eigentliche Aufhänger des Bandes ist auch nicht der Steckbrief, sondern der Umstand, dass Luke mit drei Schwestern unterwegs ist, die allesamt ein Auge auf ihn geworfen haben. Nicht wegen des Steckbriefs, sondern weil sie noch unverheiratet sind.

Das Grundkonzept wirkt wie ein Versuchsaufbau, denn die Schwestern haben durchgetaktete Vornamen und stehen nicht nur von der Haarfarbe her für drei unterschiedliche Frauentypen. Die taffe schwarzhaarige Angie erinnert mich etwas an Angie Dickinson (jene einst prägende Schauspielerin aus Filmen wie Rio Bravo oder Point Blank, die bei jüngeren Generationen nur noch auf traurige Unkenntnis trifft), und dann ist da noch der Rotschopf Bonnie und die schmalgesichtige Blonde Cherry (die es besonders hart erwischt).

Wanted Lucky Luke

© 2021 Lucky Comics 2021 by Bonhomme

»We've been travelling with him for almost 24 hours, and nothing's happened yet. Usually, all I have to do is play with my hair in front of a cowboy for him to melt.«

Bonhomme entwickelt daraus eine längere Geschichte über einen wagon trek, der schließlich in einer von Kriminellen geführten Geisterstadt landet (inklusive Gaststars aus früheren Lucky-Luke-Alben). Mögliche Konsequenzen, wenn die drei Schwestern in die Gewalt der Outlaws geraten, erscheinen mir hier deutlicher impliziert als in anderen, ja eigentlich kindertauglichen Bänden.

Lucky Luke funktioniert auch in heutigen Zeiten noch als Vorzeigeheld, und wenn man so eine Geschichte auch noch ansprechend und ambitioniert illustriert (die Farben sind wie schon im letzten Luke-Abenteuer Bonhommes ein Augenschmaus), dann ist das Ergebnis nicht weniger als ein Freudenfest für Comicfreunde, die dem Genre Western nicht komplett abgeneigt sind.

Wanted Lucky Luke

© 2021 Lucky Comics 2021 by Bonhomme

»They say the famous Lucky Luke isn't a real cowboy since he went and stopped smoking...«

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  The Many Deaths of Laila Starr #1

The Many Deaths
of Laila Starr
#1 (of 5)

Writer: Ram V; Artist & Cover: Filipe Andrade; Color Assists: Inêz Amaro; Letterer: AndWorld Design; Logo Design: Marie Krupina; Designer: Grace Park; Boom! Studios; VÖ: 21.04.2021 (Woche 16); $ 3,99

Ram V ist ein Autor, der sich langsam in mein Gesichtsfeld arbeitete. Erst war er bei Justice League Dark Co-Autor, ehe er ganz für James Tynion IV übernahm (und auch immer noch für die Back-Up-Stories in Justice League zuständig ist). Dann tauchte er hier und da in Anthologien für DC auf und durfte bei Catwoman für fill-in issues einspringen, als es unübersehbar wurde, dass Joëlle Jones mit dem pünktlichen Erscheinen der Serie (und einem gewissen Qualitätsstandard) überfordert war (falls hier noch Gründe hineinspielten, die mir als Leser nicht klar wurden, entschuldige ich mich in aller Form).

Während der Future State-Phase durfte er dann auch Catwoman übernehmen - und Swamp Thing, bzw The Swamp Thing, mit einem indischen Ersatz für Alec Holland, gleich mit. Soweit seine Karriere bei DC, aber nun taucht er auch bei anderen Verlagen auf. Und ausgerechnet bei Boom Studios! verbindet er dann seine persönlichen Wurzeln mit seinem Faible / seiner Expertise für Vertigo-Figuren und liefert quasi die überzeugendste Variation von Neil Gaimans Death...

Die Ähnlichkeiten sind auffällig: eine Todesgöttin, die nur so vor jugendlicher Attraktivität strotzt, und die in der Welt der Sterblichen landet. Verquickt hat Ram V das mit detaillierten Beobachtungen zu exotischen Mythologien. Und dann schmeißt er - for good measure - auch noch eine sprechende Krähe mit in den Mix (die ab Heft #2 so auf Lailas Schulter sitzt wie bei DC / Gaiman Matthew the Raven auf der Schulter von Morpheus).

Auch ein neugeborenes Baby (wie Daniel oder die Reinkarnation von Unity Kinkaid bei Gaiman) spielt mit rein in die Story, denn Darius Shah, der erstaunlich nahe zu der Entlassung des Todesgöttin geboren wird, ist dafür auserkoren, die Unsterblichkeit zu erfinden. Vielleicht ist »erfinden« auch der falsche Ausdruck, aber was soll man sich an solchen Detailfragen aufhängen...

The Many Deaths of Laila Starr #1

© 2021 Ram V. All rights reserved.

Natürlich bringt Ram V auch viele eigene Ideen in seine fünfteilige Miniserie, und Zeichner Filipe Andrade nebst Koloristin (offiziell: »Color Assist«) Inêz Amaro prägen das Bild der Serie auch in nicht geringem Maße (fast deutlicher als damals Mike Dringenberg und Chris Bachalo). Und vor allem hat The Many Deaths of Laila Starr eine gewisse Leichtfüßigkeit, die Neil Gaimans magnum opus nicht gänzlich über die seitdem verstrichenen Jahrzehnte retten konnte.

Mit der naiven Großäugigkeit mehrerer der charmanten Nebenfiguren der Serie beobachtet man Lailas Weg, formt schnell Vermutungen, wie sich die Geschichte entwickeln könnte (dass es über die Miniserie hinausgehen könnte, scheint bei ein bisschen Publikumszuspruch fast schon sicher), und man kann sich in die hübsche Prämisse glatt noch mal verlieben.

Und erstmalig habe ich das Gefühl, dass ich Ram V genauer im Auge behalten muss...


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  DC Festival of Heroes: The Asian Superhero Celebration #1

DC Festival of
Heroes: The Asian
Superhero
Celebration #1
(one-shot)

Writers: Mariko Tamaki, Minh Lê, Greg Pak, Aniz Adam Ansari, Ram V, Dustin Nguyen, Alyssa Wong, Sarah Kuhn, Amy Chu, Pornsak Pichetshote & Gene Luen Yang; Artists: Marcus To, Trung Le Nguyen, Sumit Kumar, Sami Basri, Audrey Mok, Dustin Nguyen, Sean Chen, Victoria Ying, Marcio Takara, Alexandre Tefenkgi, Bernard Chang & Norm Rapmund; Cover: Jim Lee; Pin-Ups: Cliff Chiang, Jae Lee, Philip Tan, Gurihiru, Francis Manapul, Kevin Wada, Jen Bartel & Jim Cheung; Colorists: Rain Beredo, Romulo Fajardo jr., Sebastian Cheng, Sunny Gho & Jordie Bellaire; Letterers: Steve Wands, Gabriela Downie, Aditya Bidikar, Ariana Maher, Janice Chiang & Tom Napolitano; Publication Design: Randy Mayor; Introduction: Jeff Yang; Editor: Jessica Chen; DC Comics; VÖ: 11.5.2021 (Woche 19); $ 9,99

Diversität abzufeiern ist mittlerweile bei den großen Verlagen nicht mehr eine Aktivität für bestimmte Jubeljahre, gerade bei DC erscheint aktuell gefühlt jeden Monat irgendein Comicband, der bestimmte Minderheiten (oder Gruppen, die wie Frauen lange Jahre wie Minderheiten behandelt wurden, obwohl sie nie welche waren) ins Zentrum stellt. In diesem Fall sind es asiatische Comickünstler, die sich der asiatischen Helden des DC-Universums annehmen.

Ich muss zugeben, dass ich die diversen Superhelden (oft Variationen früherer eher kaukasischer Figuren) manchmal nicht mal unbedingt wahrnehme. Zugegeben, bei den Graphic Novels für junge Leser übertreibt man es fast ein bisschen mit dem Neu-Erfinden bekannter Figuren - und es fällt mir auch nicht immer leicht, Jahrzehnte von Comicgeschichte - z.B. um Alex Holland aka Swamp Thing - einfach zu vergessen, aber wenn aus einer größtenteils superweißen Superhelden-community etwas deutlich bunteres und repräsentativeres wird, dann ist das auf jeden Fall in Ordnung.

Erst lag der Band anderthalb Wochen herum (The Other History of the DC Universe habe ich immer noch nicht gelesen), dann las ich mal die ersten dreißig Seiten an und entschied sehr schnell, dass ich hierzu eine Rezension schreiben will (auch wenn Anthologien mit breit gefächertem Bildmaterial immer Zusatzarbeit bedeuten). Ich picke mir diesmal aber einfach die Storys raus, die mir besonders gefallen haben.

Man beginnt mit Mariko Tamaki (Harley Quinn: Breaking Glass, Wonder Woman, Spider-Man & Venom: Double Trouble, Archie), der vermutlich prominentesten Asiatin der Comicbranche. Die erzählt zusammen mit Zeichner Marcus To (Excalibur, Nextgen) vom Batgirl Cassandra Cain (chinesische Mutter), die zusammen mit Ex-Batgirl Oracle einen Wissenschaftler rettet. Eigentlich geht es aber um und einen winzigen anrührenden zwischenmenschlichen Moment. Hat mir sehr gefallen.

DC Festival of Heroes: The Asian Superhero Celebration #1

© 2021 DC Comics. All rights reserved.

»Dress Code« nimmt sich dann der jungen Green Lantern-Version aus Green Lantern: Legacy an, wieder von der Autorin Minh Lê, nur mit einer anderen, etwas gewöhnungsbedürftigen (aber virtuosen) Zeichnerin, Trung Le Nguyen. Hier geht es um abfälliges bullying und die Bedeutung traditioneller Bekleidung. Eine typische empowerment-Geschichte, die aber im Zusammenhang profunder erscheint, als man aus abgeklärter Perspektive annehmen könnte.

DC Festival of Heroes: The Asian Superhero Celebration #1

© 2021 DC Comics. All rights reserved.

Das schönste daran ist die als Kompliment getarnte Rache.

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Sowohl beim tollen Pin-Up von Cliff Chiang als auch bei der Geschichte um einen chinesischen Superman hilft einem das Bonusmaterial am Ende des Bandes, wo man zu jeder irgendwo auftauchenden Figur eine kurze Intro, eine nationale Einordnung (wisst ihr auf Anhieb, welche DC-Figur zu je einem Viertel koreanische und afroamerikanische Wurzeln hat?) und die für Comicfans wichtige Angabe des ersten Auftritts geliefert bekommt. Auch beim chinesischen Superman und dem »Green Arrow« Connor Hawke geht es nur vordergründig um einen Superheldenkampf, während eigentlich die Berührungspunkte der asiatischen community die Geschichte ausmachen.

DC Festival of Heroes: The Asian Superhero Celebration #1

© 2021 DC Comics. All rights reserved.

Jae Lee illustriert dann Batman zusammen mit der Mutter seines Sohnes und des »Quasi-Schwiegervaters«, zweier Figuren, die man nicht unbedingt als Diversitäts-Bemühungen wahrnimmt, sondern als integren Teil der Batman-Geschichte. Die darauffolgende Robin-Story wirkt - vielleicht deshalb - für mich auch nicht so aussagefähig wie andere Beispiele.

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Die Variation der origin der Cheshire Cat behandelt dann eine Figur, die ich vor einigen Tagen noch gar nicht kannte. Und die mich als Lewis-Carroll-Enthusiasten auch nicht völlig überzeugt (solang sie nicht gerade auf die DC-Version des Mad Hatter trifft, was mich indes schon wieder reizen würde). Der Humor-Moment auf einem Dachfirst ist hier aber schon wieder so hübsch eingefangen (danke auch an Zeichnerin Audrey Mok), dass die Story (von Ram V) kurz erwähnt werden soll.

DC Festival of Heroes: The Asian Superhero Celebration #1

© 2021 DC Comics. All rights reserved.

Die winzige Story von Dustin Nguyen (Batman Tales: Once Upon a Crime, Ascender / Descender) dreht sich dann abermals um die asiatische cuisine als Verbindungspunkt der Klientel dieses Bandes. Ein Thema, das auch im »Family Dinner« von Alyssa Wong und Sean Chen mit hineinspielt (hier war mein liebster Moment eine cameo appearance zweier Figuren aus Grant Morrisons Doom Patrol #34 - offenbar bei einem romantischen Dinner). Wer immer mal eine LGTB-Sitcom gekreuzt mit einer Superhelden-Klopperei sehen wollte, wird hier auf die Kosten kommen.

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Dann folgt eine Red Arrow-Geschichte, bei der mich vor allem das Artwork von Victoria Ying entzückt hat. Auch eine Art, über den asiatischen Einfluss den Mehrwert einer Story zu betonen.

DC Festival of Heroes: The Asian Superhero Celebration #1

© 2021 DC Comics. All rights reserved.

Zwischendurch gibt es dann eine Story, die tatsächlich auf den Titel »Festival of Heroes« hört (von Amy Chu und Marcio Takara) und quasi als Erinnerung noch mal einige typische Themen des Bandes exemplarisch ins Zentrum stellt. Nirgendwo habe ich je eine Personengruppe dermaßen durch ihre Esskultur repräsentiert gesehen.

»munch munch«

Auf ziemlich unterhaltsame Art geht es hier aber auch um das wichtige Thema Fremdenhass - mit rassistischen Superschurken, die man auch nicht so oft sieht.

Irgendwie ganz interessant, dass man nach der wohl längsten Geschichte des Bandes gleich einfach mal drei Pin-Ups in Folge anschließen lässt. Diversität kann sich halt auch auf Formate beziehen.

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Autor Pornsak Pichetshote (love that name!) liefert dann die wohl abgedrehteste Story des Bandes (I won't even try to describe it!), bevor es einen der außergewöhnlichsten Fälle von gendering gibt, gepaart mit einem Superschurken, der mal wieder auf das Thema Esskultur eingeht (er will sich an Shazams Herz lukullisch erfreuen). Als großen Aha-Effekt hat man sich zum Abschluss des Bandes nicht nur die abgedrehten Storys aufgespart - hier folgt dann auch der schon auf dem Cover angepriesene erste Auftritt der Figur »Monkey Prince«. Die Zukunft mag mich Lügen strafen, aber ich habe nicht den Eindruck, dass es sich hier um ein instant collector's item handelt. Hätte man auf die letzten beiden Storys (zusammen 16 Seiten) verzichtet, wäre der Gesamteindruck deutlich besser ausgefallen!


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  Marjorie Finnegan, Temporal Criminal #1 (of 8)

Marjorie Finnegan,
Temporal Criminal
#1 (of 8)

Writer: Garth Ennis; Artist: Goran Sudzuka; Cover: Andy Clarke, Letterer: Rob Steen; Colorist: Miroslav Mrva; Awa Upshot; VÖ: 05.05.2021 (Woche 18); $ 3,99

Seit Beginn seiner Karriere weiß man als Leser über Comicautor Garth Ennis, dass er neben profunden Themen und charakterlich gut durchdachten Figuren auch ein Faible für infantilen Humor und stark überzogene Gewaltdarstellungen hat. Für jeden vielgelobten run von True Faith, Hellblazer oder Preacher gibt es auch Serien von geringerem Anspruch, wie etwa Hitman, Punisher oder The Boys, wo Ennis sich einfach »austobt«.

Zu dieser Sorte Comics gehört auch Marjorie Finnegan, die bisher zwar nicht so viel Zeit in Kneipen verbringt wie typische Ennis-Helden, die sich dafür aber (mit an den Haaren herbeigezogenen Rechtfertigungen) mit einem Vorteil an fire power durch die Weltgeschichte ballert, um beispielsweise ägyptische Grabstätten kurz nach dem Tod gewisser Pharaonen zu plündern. Die Beschreibung »Temporal Criminal« trifft in vollem Maße zu, und der kleine Hinweis »Mature« auf dem Cover macht schnell deutlich, dass hier ohne Reue oder Gewissensbisse einfach für niedere Beweggründe um sich geschossen wird. Und zwar auf eine didaktisch fragwürdige Art, die einen ganz auf die fun-loving Seite der kriminellen Hauptfigur zieht.

Während man im ersten Heft zwischen der Pharaonenbestattung und einem Wikingerangriff hin- und herspringt und zwei sich sehr ähnliche blonde Frauen ihre stählernen Waffen sprechen lassen, denke ich noch für einen Moment, ob die Augenbinde bei der einen Dame ein Hinweis auf eine komplizierte Chronologie der Erzählung sein soll (der tragische Verlust des Auges könnte ja noch bevorstehen), ehe der Tonfall der Geschichte(n) eigentlich klar macht, dass Ennis hier gar nicht so hoch zielt.

Und so erlabt er sich daran, wie historische Opfer durch ein fortschrittliches Maschinengewehr wortwörtlich perforiert werden, oder er rechtfertigt einen etwas wenig durchdachten Feminismus dadurch, dass ein rückständiger Patriarch nichts wichtigeres zu tun hat, als in jedem kleinen Nebensatz den minderen Status von weiblichen Personen durch sexuelle Abschätzigkeiten zu betonen. Dass seine »starke Frau« für das vermutlich größtenteils männliche Publikum in textilbefreitem Zustand herumtanzt, soll man indes wohl eher nicht beachten.

Man kann kaum drumherum reden, Marjorie Finnegan, Temporal Criminal ist keine hochklassige Comicliteratur (ihr wisst schon, wie dieses Batman-Gekloppe, das unter dem Gütesiegel »Graphic Novel« verscherbelt wird), sondern etwa auf dem ethischen Level wie dieser Zeitreise-Film aus meiner Jugend, der auf den Titel The Final Countdown hörte und einfach nur ein reißerischer Kriegsfilm mit Kontrahenten aus unterschiedlichen Zeitperioden war.

Zeichner Goran Sudzuka schafft es zwar, einen auf manchen Seiten an Steve Dillon, und auf anderen an Steve Rude zu erinnern, aber auch er steht eigentlich vor allem im Dienste einer Art »timesploitation«, wo eine entweder nur mit einem Handtuch oder (nicht wirklich historisch akkuraten) einem Red Sonja-Bikini bekleidete Zeit-Räuberin sich wie einst Tank Girl durch eine durch Patriarchat ungerechte Zeitgeschichte brandschatzt.

Für Heft #2 werden narrative Komplikationen angedeutet, und an den gelungensten Stellen erinnert dieses Werk tatsächlich an Preacher (wenn auch eher an die geschmacklich zweifelhaften Scherze auf Kosten von Herrn Starr), aber am meisten Spaß wird man mit dieser Reihe haben, wenn man es einfach zulässt, auch mal politisch unkorrekte Gags nicht in jedem zweiten Panel zu hinterfragen. Zeitreisegeschichten müssen ja nicht immer von Zeitparadoxen und anderen wissenschaftlichen Grundsatzfragen handeln.

Auf Bildmaterial habe ich diesmal übrigens verzichtet, weil ich nicht meine Hand dafür ins Feuer legen wollen, dass meine Leser tatsächlich »mature« genug für diese Serie sind. Bin jede einzelne Seite durchgegangen und konnte keine Stelle finden, die nicht zu viel spoilert, für sich genommen nicht klar verständlich ist oder halt den »timesplotation«-Ansatz (ich liebe meine Wortschöpfung) gleich mal in vollem Umfang auskostet.

Wenn euch jemand anranzt, was ihr da für einen Schund lest, sagt einfach, der Vorwerk habe euch nicht ausreichend gewarnt...


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  Superman Red and Blue #1

Superman
Red and Blue
#1-3 (of 6)

#1-3: Editors: Jamie S. Rich, Brittany Holzherr, Diego Lopez; Publication Design: Darran Robinson; DC Comics; $ 5,99
#1: Writers: John Ridley, Brandon Easton, Wes Craig, Dan Watters, & Marguerite Bennett; Artists: Clayton Henry, Steve Lieber, Wes Craig, Dani & Jill Thompson; Cover: Gary Frank; Colorists: Jordie Bellaire, Ron Chan, Wes Craig & Dani, Letterers: Dave Sharpe, Clayton Cowles, Deron Bennett & Troy Peteri; VÖ: 16.03.2021 (Woche 11);
#2: Writers: Steven T. Seagle, Chuck Brown, Dan Panosian, Stephanie Phillips & Jason Howard; Artists: Duncan Rouleau, Denys Cowan, John Stanisci, Dan Panosian, Marley Zarcone & Jason Howard; Cover: Nicola Scott; Colorists: Chris Sotomayor; Letterers: Pat Brosseau, Dave Sharpe, Rob Leigh & Tom Napolitano; VÖ: 20.04.2021 (Woche 16);
#3: Writers: Jesse J. Holland, Michel Fiffe, Brandon Thomas, Nick Spencer & James Stokoe; Artists: Laura Braga, Michel Fiffe, Berat Pekmezci, Christian Ward & James Stokoe; Cover: Paul Pope; Colorists: Hi-Fi, Michel Fiffe, Berat Pekmezci, Christian Ward & James Stokoe; Letterers: Dave Sharpe, Michel Fiffe & James Stokoe; VÖ: 18.05.2021 (Woche 20)

Bei Superman Red and Blue ist es nur konsequent, dass auch meine Herangehensweise eine andere sein muss. Hier geht es nicht um den Kontrast zwischen Schwarz und Weiß, sondern um die US-amerikanischen Freiheitsfarben Rot und Blau, die auch größtenteils das Kostüm von Superman prägen. Ich bin mir im Vorfeld nicht sicher, ob ich auch Mischfarben wie Lila durchgehen lasse, der Titel allein meißelt hier kein Konzept in Stein, weshalb ich offener an das Projekt herangehen will.

Die Einstiegsgeschichte von John Ridley und dem mir nicht vertrauten Clayton Henry (koloriert von Jordie Bellaire, die ich sowohl in dieser Funktion als auch als Autorin mag) gibt mir erste Einblicke, wie man das Konzept umsetzen kann. Also rein visuell. Beispielsweise mit roter oder blauer line art, unterstützt durch Verbindungen der beiden Farben. Ridley steigt ein mit einem Sequel zu einer Geschichte, die vermutlich großen Eindruck auf ihn machte (World's Finest #191-192), wobei er aber die Vorgeschichte miterzählt. Wirkt profund und erzählenswert, aber in dem Moment, wo Superman aktiv wird, hört die Geschichte auf.

Superman Red and Blue #1

© 2021 DC Comics. All rights reserved.

Ich kann nachvollziehen, dass dadurch eine Funktion erfüllt wird, finde diese Option aber enttäuschend.

Die zweite Geschichte (von Autor Brandon Easton, Zeichner Steve Lieber und Kolorist Ron Chan) hat ein ähnliches Problem. Es wird im Grunde eine Geschichte erzählt, die schon vorbei ist. Ein ehemaliges Kind, das Superman vergöttert, wird von ihm besucht, als die Mutter des Kindes nach einer langen Drogenabhängigkeit verstarb. Zwar gibt es natürlich auch Probleme, bei denen Superman zu spät kommt, und das kann man natürlich thematisieren, aber auch hier werden hübsch bestimmte Momente illustriert, aber es kommt keine rechte Geschichte zustande, das, was Superman zum Schluss noch »richtet«, ist in meinen Augen eigentlich zu wenig, um dem Comic eine Existenzberechtigung zu verleihen. Noch eine (hübsch aussehende) Enttäuschung.

Superman Red and Blue #1

© 2021 DC Comics. All rights reserved.

Die folgende Geschichte von Wes Craig leidet darunter, dass sie im Grunde die selbe Prämisse hat. Auch hier haben wir einen kleinen schwarzen Jungen, für den Superman der ultimative Held ist, und auch hier enttäuscht der Held seinen Fan, zeichnet sich aber dadurch aus, dass er sich zumindest an jede kleine Geschichte in seiner Vergangenheit erinnern kann. Eigentlich finde ich die Craig-Geschichte besser, und sie gewinnt auch dadurch, dass der Zeichner selbst sie koloriert hat, aber die bestimmte Art, wie Craig seine Geschichte illustriert, lässt sich nicht besonders gut durch ein paar Beispielpanels demonstrieren. Also habe ich mal ein Panel ausgewählt, das sich durch einen bewährten Gag aus der Comicgeschichte hervortut, der aber durch die Koloration im Grunde kaputtgemacht wird. Ich nehme mal an, dass ihr versteht, was ich meine...

Superman Red and Blue #1

© 2021 DC Comics. All rights reserved.

Geschichte 4 nimmt sich die Zeit, aus der Farben-Prämisse den Kern der Geschichte herauszukristallisieren. Autor Dan Watters (Lucifer, Coffin Bound) und Zeichnerin Dani (The Low, Low Woods) erzählen von einer Welt, der die Farbe abhanden gekommen ist - und es liegt an Superman, zu entscheiden, ob er sie wieder rauslässt aus Pandoras Box voller Wachsmalstifte. Alles extrem allegorisch, aber hier trägt wenigstens die Entscheidung, sich damit zu genügen, eine Art Fingerspielerei zu illustrieren.

Superman Red and Blue #1

© 2021 DC Comics. All rights reserved.

Bei der letzten Geschichte aus Heft #1 führt kein Weg dran vorbei, ein Beispielpanel zu zeigen. Schon weil Jill Thompson hier das Konzept fully painted umgesetzt hat. Und es um das ungeheuer charmante Thema geht, dass der kleine Clark Kent seinen ersten Schultag erlebt - und dabei zunächst reichlich Bammel hat.

Superman Red and Blue #1

© 2021 DC Comics. All rights reserved.

Endlich eine erzählenswerte Geschichte, bei der die interessante Farbgebung daraus noch mehr macht. Marguerite Bennett, die Autorin, lebt offenbar nicht schon seit Jahrzehnten in bestimmten Superman-Schubladen, sondern geht frisch heran und kann dem Ganzen noch neue Facetten entlocken. Und Clark erlebt eine wirkliche Gefahr: am ersten Schultag gelingt es ihm, bei den Mitschülern als beliebt aufgenommen zu werden, doch am nächsten Tag muss er dies womöglich alles wieder riskieren, weil er einer Mitschülerin, die gemieden wird, helfen will. Aber dabei natürlich nicht die Errungenschaften vom Vortage aufs Spiel setzen will. Wird er die sittliche Reife aufbringen, dieses Problem zu lösen?

Superman Red and Blue #1

© 2021 DC Comics. All rights reserved.

Die Thompson-Story ist hier mal wieder den Cover-Preis fast im Alleingang wert. Ich glaube übrigens, dass eine Superboy-Heftserie mit einem nicht dauerhaft im Teenager-Alter verharrenden Clark als langfristige Anthologie eine wirkliche Bereicherung sein könnte. Von mir aus könnte man sie auch Young Clark Kent nennen und sie könnte 60jährige Großmütter wie Vorschul-Leseanfänger gleichzeitig verzaubern...


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Nachdem ich für Heft #1 wirklich mal wieder jede Story durchgenommen habe, muss ich bei Heft #2 damit starten, dass die Story von Steven T. Seagle (ich kannte ihn schon, als er noch für James Robinson den Lückenbüßer machte, also deutlich vor seine Karriere als Hollywood-Experte für Superhelden-Drehbücher) für mich so gut wie nichts bedeutete. Viele leere Worte mit großen Illustrationen dazu. Und auch, wenn ich den cartoony Stil mag, konnte ich mit Duncan Rouleau auch nichts anfangen. Clark Kent als Inbegriff des Wortes »handsome« war noch der spannendste Moment.

Mit Denys Cowan und den depperten Sprechblasen in Knochenform wurde es nicht besser, und dann folgt eine Lex-Luthor-Geschichte von Dan Panosian (An Unkindness of Ravens), bei der ich mich frage, warum Panosians Idee von Blau sich so nah an meiner Idee von Grün abspielt.

Stephanie Phillips mag ich eigentlich, aber mit Zeichner Marley Zarcone kann ich mich nur beschränkt anfreunden. Die Story hatte auch ein deutliches déjà vu-Gefühl: again with the human bystander helping Supie and him later returning for some outspoken thanks. Und, um's kurz zu machen, »S is for Cyborg« von Jason Howard ließ mich auch komplett kalt. Nächstes Heft, bitte.


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Heft 3: Jesse J. Holland und Laura Braga (koloriert von Hi-Fi) wissen, wie man eine kleine Geschichte erzählt, die zwar auch wieder viele hübsche Illustrationen bietet, bei den man sich an der visuellen Prämisse abarbeiten kann - aber das Ganze wirkt trotzdem worthwhile. Clark muss in wenigen Minuten einen Artikel abliefern, Bruce und Diana warten bei einem Dinner Date auf ihn, und daraus wird eine Wette, bei der der Millionär und die Prinzessin fernab der eigentlichen Handlung darüber diskutieren, was für einen Superhelden, der jede Katze aus dem Baum retten will und für jedes Selfie Zeit abzwackt, den Alltag zu einem täglichen Rennen macht. Zum Teil nutzt man die Farben Rot und Blau, um die Parallelmontage zu betonen (aber so spannend ist das auch nicht).

Superman Red and Blue #3

© 2021 DC Comics. All rights reserved.

Michel Fiffe (Copra) liefert dann eine Geschichte, bei der ich mich wirklich frage, ob DC mit seinen Qualitätsansprüchen einen auf Geiersturzflug macht. Die Moral von der Geschicht: »Next time, just ask nicely. The world opens itself up to you that way.« Selbst bei ironischer Lesart ist das echt schwach. Dann folgt eine Story von Brandon Thomas, bei der der Zeichner Berat Pekmezci wenig für mich tut, aber die Story ist ganz hübsch. Im Fernsehen wird jemand interviewt, dessen Leben ein Dutzend Mal von Superman gerettet wurde - und auf außergewöhnliche Weise konnte er sich einmal revanchieren. Beim Lesen dieser Hefte habe ich zunehmend das Gefühl, dass fast jeder in der Lage ist, eine passable Batman-Geschichte zu erfinden... aber bei Superman wird man kreativ wohl mehr gefordert.

Christian Ward ist offensichtlich der interessanteste Zeichner dieses Heftes - und er versucht auch aus der Farbprämisse etwas herauszuholen. Auch wenn mich die Entscheidung für den Schurken Toyman nicht gerade verzückt, liefert auch die Story von Nick Spencer einige großartige Momente.

Superman Red and Blue #3

© 2021 DC Comics. All rights reserved.

Die letzte Geschichte stammt dann von James Stokoe (Orphan and the Five Beasts), dessen Zeichenstil ein acquired taste ist. Die Geschichte um eine außergewöhnliche außerirdische Lebensform, mit deren unterschiedlicher Perspektive man sich anfreunden muss, um einen Konflikt zu vermeiden, erinnert mich zwar an vergangene Folgen von Star Trek: The Next Generation, aber die Auflösung zum Problem folgt einfach zu schnell, um einen wirklichen Eindruck zu entwickeln.

Superman Red and Blue #3

© 2021 DC Comics. All rights reserved.


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  Batman Black & White #5 (of 6)

Batman Black
& White #4-6
(of 6)

#4-6: Editors: Ben Abernathy, Andy Khoury & Andy Wielgosz; Publication Design: Darran Robinson; DC Comics; $ 5,99
#4: Writers: Joshua Williamson, Karl Kerschl, Chip Zdarsky, Daniel Warren Johnson, & Becky Cloonan; Artists: Riley Rossmo, Karl Kerschl, Nick Bradshaw, Daniel Warren Johnson, Terry Dodson & Rachel Dodson; Cover: Becky Cloonan; Pin-Ups: Simone Di Meo & Jen Bartel; Letterers: Deron Bennett, Steve Wands, Aditya Bidikar, Rus Wooton & Becca Carey; VÖ: 23.03.2021 (Woche 12);
#5: Writers: Jorge Jimenez, Lee Weeks, Mariko Tamaki, Kieron Gillen & Jamal Campbell; Artists: Jorge Jimenez, Lee Weeks, Emanuela Lupacchino, Wade von Grawbadger, Jamie McKelvie & Jamal Campbell; Cover: Lee Weeks; Pin-Ups: James Stokoe & Amy Reeder; Letterers: Rob Leigh, Clayton Cowles, Ariana Maher & Deron Bennett; VÖ: 27.04.2021 (Woche 17);
#6: Writers: Brandon Thomas, Pierrick Colinet, Elsa Charretier, Nick Derington, John Arcudi & Scott Snyder; Artists: Khary Randolph, Elsa Charretier, Nick Derington, James Harren, John Romita jr & Klaus Janson; Cover: John Romita jr. & Klaus Janson; Pin-Ups: Jesus Merino & Babs Tarr; Letterers: Tom Napolitano Deron Bennett, Ariana Maher & Steve Wands; VÖ: 25.05.2021 (Woche 21)

Diesmal weiche ich mal entscheidend von der Chronologie ab, weil eine der Geschichten sich qualitativ deutlich vom Rest absetzt. »A Father & Son Outing« von Jorge Jimenez hat den klaren Vorteil, dass die erzählte Geschichte einfach schon mal für sich stehen kann. Ich will nicht alles herausposaunen, aber Vater und Sohn Wayne bereiten hier gemeinsam am Tage einen nächtlichen Einsatz vor. Bruce aka Batman erklärt, wie man die Kriminellen psychologisch in eine kopflose Grundhaltung versetzt, so dass man sie fast nur noch einsammeln muss. Damian aka Robin, bekannt für seine Impulsivität, findet die Vorbereitungen seines Vaters übertrieben, aber letztlich lernen beide etwas bei diesem Einsatz.

Jimenez (story und artwork) setzt dies mit durchdachtem Seitenlayout und ein paar Effekten an der richtigen Stelle um. Mimik und Gestik sind wichtig, er spielt mit den Möglichkeiten einer sehr eingeschränkten Palette - kurz gesagt: er ergänzt die Batman-Mythologie um wichtige Nuancen und zeigt nebenbei, wie man das Medium sinnvoll einsetzt. Diese acht Seiten wurden für mich augenblicklich zum Höhepunkt des Comic-Outputs im April. (Das Beispiel-Panel ist nicht so - positiv - repräsentativ, wie ich es mir wünsche - aber ich wollte keine ganze Seite »zitieren«)

Batman Black & White #5

© 2021 DC Comics. All rights reserved.

Nach diesem Vorgriff auf Heft #5 geht's dann doch chronologisch zurück zur #4. »A Night in the Life of a Bat in Gotham« stammt vom meines Erachtens stark überschätzten Autor Joshua Williamson (Dark Nights: Death Metal, The Button), gewinnt aber durch den überdrehten Zeichner Riley Rossmo (Harley Quinn, der für seinen überzogenen cartoony Stil bekannt ist und sich hier zudem mit verschiedenen Schwarz-Weiß-Rastern austobt.

Batman Black & White #4

© 2021 DC Comics. All rights reserved.

Die Geschichte über die besonderen Familienbande ist ansonsten nichts besonderes. Der Beitrag von Karl Kerschl (Isola) verbindet eine Haunted House-Geschichte mit einem (zeichnerischen) leichten Manga-Einschlag.

Batman Black & White #4

© 2021 DC Comics. All rights reserved.

Zumindest visuell interessant (in seiner Detailfülle) ist der Beitrag von Nick Bradshaw (Zeichnungen), aber die Story von Chip Zdarsky bleibt klar hinter meinen Ansprüchen für diesen Autor zurück. Poison Ivy will zusammen mit Bruce Wayne den Sauerstoff-Haushalt der Welt retten, doch Batman erkennt, dass Ivy nicht zur Weltenretterin taugt, wenn sie an ihren alten (kriminellen) Methoden festhält. Nothing to write home about.

Batman Black & White #4

© 2021 DC Comics. All rights reserved.

Der verlässliche Daniel Warren Johnson (Beta Ray Bill) liefert eine gefühlt kürzere Geschichte, die aber auch acht Seiten umfasst. Abgesehen von seinem zwar Nolan-inspierierten, aber dennoch kolossal wirkenden Batmobile bietet er eine Geschichte, die eine Schachstunde mit Butler Pennyworth mit dem täglichen (oder eher nächtlichen) sehr physischen Kampf Batmans mit anderen Figuren parallelisiert. Das ist allemal den Seitenpreis wert.

Batman Black & White #4

© 2021 DC Comics. All rights reserved.

Auch deutlich auf der Habenseite zu verbuchen ist die Geschichte, die Terry und Rachel Dodson verlässlich spektakulär illustriert haben, und bei der Schreiberin Becky Cloonan nicht nur routiniert eine minimalisierte Detektivgeschichte mit einem halben Dutzend Verdächtigen liefert, sondern bei diesem sehr frühen Batman-Abenteuer auch noch am Rande die »Flying Graysons« involviert, inklusive des wunderschönen Zitats von John Grayson »Now leave me and my family alone«. Mit seinem Sohn irgendwo am Manegenrand im Schnulleralter.

Batman Black & White #4

© 2021 DC Comics. All rights reserved.


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Zurück zu Heft #5. Nach der Jimenez-Story (siehe oben) folgt ein Beitrag, den Zeichner Lee Weeks ausnahmsweise auch geschrieben hat. Der Mann hinter dem Batman / Elmer Fudd Special ist ein moderner Großmeister des Mediums, und auch, wenn er viele Graustufen einsetzt (was für mich Puristen oft so was wie Schummeln darstellt), liefert er dabei Comicseiten, die man zelebrieren will. Damit kleidet er zwar nur eine vergleichsweise unspektakuläre James-Gordon-Geschichte ein, aber die Zeichnungen an sich sind so gelungen, dass der Eindruck stärker ist als die leicht auseinander zu nehmende Story.

Batman Black & White #5

© 2021 DC Comics. All rights reserved.

Danach folgt eine Geschichte von Mariko Tamaki und Emanuela Luppachino, die aus der Sicht der Braut von Harvey Dent erzählt wird. Ich muss zugeben, mir war diese Figur nicht vertraut, und sie bekommt hier auch deutlich mehr back story, als ich erwartet habe. Vielleicht bin ich wieder der Ignorant, der nicht informiert ist über Gilda und den »Electrocutioner«, aber mir fehlen hier einfach einige kausale Zusammenhänge, um von einer wirklich gelungenen Geschichte zu sprechen. Vielleicht bin ich auch einfach nicht offen für gleich zwei Hochzeiten, die kein gutes Ende nehmen.

Kieron Gillen und Jamie McKelvie (The Wicked + The Divine) kreieren gemeinsam ein Adventure rund um Batman und den Riddler, bei dem man als Leser mehrfach entscheiden kann, wie Batman vorgeht, um dann bei einem unterschiedlichen Panel weiterzulesen. In meiner Jugend wurden so ganze Bücher geschrieben (weil die Umsetzung als Computerprogramm mit ein paar mehr Finessen sich noch nicht durchgesetzt hatte), aber in diesem Fall erkenne ich zwar die Anstrengungen von Autor Gillen, aus dieser Prämisse etwas mehr zu machen, aber weder dies noch die Zeichnungen können mich in angemessener Weise faszinieren. Und der Umgang mit dem Schwarzweiß-Format überzeugt mich auch nicht. Alles zu gelackt und zu computergestützt. Next, please!

Jamal Campbell (Naomi, Far Sector) darf sich hier als Autor ausprobieren (ich bilde mir ein, dass er da noch nicht soo viele Erfahrungen sammeln durfte), und er liefert die für solche Anthologien leider so typische in Gedanken nachvollzogene Feier der Karriere einer Figur, die dem Zeichner natürlich die Möglichkeit gibt, wichtige Momente in Bilder zu fassen, aber die entsprechenden Bilder leiden für mich darunter, dass Campbell, der einen Webcomic-Hintergrund hat, wohl gerne seine eigenen Zeichnungen koloriert - und dadurch geht das Potential, die Schwarzweiß-Prämisse zu einer Stärke der Zeichnungen zu machen, mal so komplett verloren. Das ich von fünf Geschichten nur zwei durch Beispielpanels illustrieren wollte, sagt wohl viel über dieses Heft - selbst wenn die beiden gelungenen Stories toll sind.

Und die beiden Pinups von James Stokoe und Amy Reeder waren immerhin hübsch.


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Heft #6 beginnt mit Brandon Thomas und Khary Randolph, die einen Geschichte mit dem Mad Hatter und jungen aufstrebenden Verbrechensbekämpfern bieten, die für mich fast gar nichts bringt. Auch visuell nicht. Es kann kein Zufall sein, dass ich Excellence, die gemeinsame Image-Serie der beiden Künstler, auch irgendwann als »not my cup of tea« abtat.

Mit Autoren-Unterstützung durch ihren Lebenspartner Pierrick Colinet bietet Elsa Charretier (The Unstoppable Wasp, November) in »The Abyss± keine wirkliche Batman-»Story«, sondern eher eine halbphilosophische Abhandlung über das Yin und Yang der Farben Schwarz und Weiß, aufbauend auf dem Witz »What did the rat say when he saw a bat?« --- »Oh my! I just saw an angel«

Zentrales Designelement ist hier ein Muster aus weißen Engeln und schwarzen Fledermäusen, die wie bei einem Schachbrett mit Feldern, die komischer als nur quadratisch sind (sorry, falls den Gag aus Raising Arizona kaum jemand verstehen wird), den positiven und negativen Raum als Design-Prinzip verstehen, was dann in einen Zusammenhang mit dem bekannten Nietzsche-Zitat gebracht wird, das man schon für den Titel heranzog, und Batmans Einsatz von erzeugter Furcht beim Kampf gegen Kriminelle zu einem Denkanstoss wird. Nicht die tollste Geschichte, aber wenigstens wird man als Leser mal zum Mitdenken animiert.

Batman Black & White #6

© 2021 DC Comics. All rights reserved.

(Nur zeichnerisch wirkt hier und da einiges etwas hingehuscht.)

Beim nächsten Beitrag fungiert Zeichner Nick Derington (Gerard Ways Doom Patrol, Batman Universe) auch als Autor und versucht sich so in Szene zu setzen. Er bietet ein anderes Schachspiel als Daniel Warren Johnson, eines, in dem Batman wie einst Alice gegen menschgewordene Schachfiguren kämpft, was Derington mit Pencils und unzähligen »Shades of Grey« umsetzt (meh!), aber immerhin mit einem hübschen Storytwist garniert.

John Arcudi (The Mask) und James Harren (Ultramega) sind als nächste dran, verzetteln sich aber in zu vielen Grautönen und (dem digitalen Äquivalent von) Rasterfolien und einer langatmig nacherzählten origin story von Clayface. Da will sich auch der Reiz von Harrens überbordenden Zeichenstil nicht recht entfalten.

Wenn John Romita jr. und Klaus Janson zusammen ihre digital unterstützte Zeichenkunst präsentieren, langweilt mich das von Mal zu Mal mehr. Als Romita noch für Ann Nocenti den Daredevil zeichnete (oder für Frank Miller in The Man without Fear), delektierte ich mich an diesen Zeichnungen, doch in den Jahrzehnten hat Romita einen Stil entwickelt, der mich nicht mehr anspricht (und Janson hält sich zu sehr an die Vorgaben). Das gekoppelt mit einer minimalistischen Scott-Snyder-Story, die ganz auf ide »Stärken« von Romita aufbaut ... reicht für mich einfach von vorn bis hinten nicht.

Von den DC-Marketing-Experten wird das übrigens komplett anders formuliert:

»Every batman story Snyder tells instantly resonates with the audience because of the level of psychological intrigue, horror, and humanity Snyder imbues in the Caped Crusader and the world of Gotham City at large.«

Selten blöderen Quatsch gehört. Besonders die vermeintliche Kombination »horror & humanity« verdeutlicht für mich eher, was Snyder falsch macht bei seinem Job...

Und das war's dann auch, leider wieder ein Beispiel dafür, dass die letzten Hefte nicht unbedingt die gelungensten Beiträge bieten.

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Gesammelte gelesene Neuerscheinungen aus Woche 14 (6./7.4.):
Aggretsuko: Meet her World #1, Beasts of Burden: Occupied Territory #1 (of 4), Buffy the Vampire Slayer #24, Casual Fling #3 (of 4), The Cimmerian: Iron Shadows in the Moon #1, Excalibur #20*, Fear Case #3 (of 4), Fire Power #10, Green Lantern #1**, The Last Witch #4 (of 5), Legends of the Dark Knight #1, Magic #1, Marauders #19, Marvel Action Captain Marvel Vol. 2 #2, Nocterra #2, Project: Patron #1, The Silver Coin #1 (of 5), Star Trek: First Contact (First Contact Day Re-release), The Swamp Thing #2 (of 10), The Walking Dead Deluxe #12***.
*Zitat der Woche: »I used to come here to see bands. Terrible bands, I might add.«
**Bonus-Zitat der Woche: »Ethnic and religious bigotries in as many variations as there are appendages on a Kelimani.«
***Das letzte Bonus-Zitat: »Everything went to hell after they came.«
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Gesammelte gelesene Neuerscheinungen aus Woche 15 (13./14.4.):
Avatar: The Next Shadow #4 (of 4), Black Hammer: Visions #3 (of 8), Casual Fling #3 (of 4), Children of the Atom #2, Daredevil #29, Fantastic Four #30, Home #1 (of 5), Legends of the Dark Knight #2, Maestro: War and Pax #4*** (of 5), Maniac of New York #3, The Next Batman: Second Son #7, Norroway Vol. 2: The Queen on the High Mountain, Proctor Valley Road #2 (of 5), Spider-Man: The Spider's Shadow #1 (of 4), Thor & Loki: Double Trouble #2 (of 4), Usagi Yojimbo #18, Wanted Lucky Luke*, Wolverine #11 und Young Hellboy: The Hidden Land #3** (of 4).
*Zitat der Woche: »When you shoot faster than your own shadow, it's not a duel - it's an execution.«
**Bonus-Zitat der Woche: »It's called Rock, Paper, Scissors! There ain't any fruit involved!«
***Noch ein Bonus-Zitat: »But you're dead.« --- »Since when is that an issue?«
***Das letzte Bonus-Zitat: »PUDDERDOWN! RIDENOW!«
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Gesammelte gelesene Neuerscheinungen aus Woche 16 (20./21.4.):
Alien #2, Brindille Vol. 1 #3, Captain Marvel #28****, Carnage Black, White & Blood #2 (of 4), Cojacaru the Skinner #1 (of 2), The Flash #769, Firefly: Brand New 'Verse #2 (of 6), The Girls of Dimension 13 #1, Gung-Ho: Sexy Beast #4, Infinite Frontier: Secret Files #1, Jonna and the Unpossible Monsters #2, Justice League #60*****, Legends of the Dark Knight #3, Mann's World #4, The Many Deaths of Laila Starr #1* (of 5), The Mighty Valkyries #1 (of 5), The Next Batman: Second Son #8, The Rise #1, Stray Dogs #3, Superman Red and Blue #2, S.W.O.R.D. #5**, Usagi Yojimbo #19, The Walking Dead Deluxe #13, Way of X #1, Women of Marvel #1*** und X-Force #19.
*Zitat der Woche: »You're going to kill a baby because you got fired?«
**Bonus-Zitat der Woche: »How can it be murder if they're already dead?«
***Religiöses Zitat der Woche: »God bless French women.«
****Noch ein Bonus-Zitat: »Why are we in our costumes again?« --- »So he'll know it's business.« --- »What else would it be?«
*****Das letzte Bonus-Zitat: »Clark, a word.«
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Gesammelte gelesene Neuerscheinungen aus Woche 17 (27./28.4.):
Batman Black and White #5 (of 6), Bedtime Stories For Impressionable Children King Size Special Giant Annual #1, Beta Ray Bill #2* (of 5), Black Widow #6, Cable #10, Detective Comics #1035, Fantastic Four #31, Firefly #28, Friend of the Devil: A Reckless Book GN***, Hellfire Gala Guide, Legends of the Dark Knight #4, New Mutants #17**, The Next Batman: Second Son #9, Nuclear Family #3, Shadecraft #2, Shadow Doctor #3, Silk #2**** (of 5), Star Wars: The Empire Strikes Back - The 40th Anniversary Covers By Chris Sprouse #1, Teen Titans Academy #2 und Usagi Yojimbo: Wanderer's Road #6 (of 7).
*Zitat der Woche: »I spent so much time with the Gods, I forgot that I was only a ... horse-faced mortal.«
**Bonus-Zitat der Woche: »I'm the reason the Jersey Devil rumor got hot again.«
***Noch ein Bonus-Zitat: »Depeche Mode, Duran Duran... The music of cocaine and empty promises.«
*****Das letzte Bonus-Zitat: »Your towel snapping is an embarrassment to towel snapping everywhere.«
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Best of April 2021:

  1. »A Father & Son Outing« (Jorge Jimenez, in Batman Black & White #5)
  2. Norroway Vol. 2: The Queen on the High Mountain (Kit & Cat Season)
  3. Maestro: War & Pax #4 (Peter David, Javier Pina, Germán Peralta)
  4. The Next Batman: Second Son #8-9 (John Ridley, Travel Foreman, Norm Rapmund)
  5. Wanted Lucky Luke (Matthieu Bonhomme)
  6. Friend of the Devil: A Reckless Book GN (Ed Brubaker, Sean Phillips)
  7. Black Hammer: Visions #3 (Chip Zdarsky, Johnny Christmas)
  8. Brindille Vol. 1 #3 (Frédéric Brrémaud, Federico Bertolucci)
  9. Fire Power #10 (Robert Kirkman, Chris Samnee)
  10. Justice League #60 (Brian Michael Bendis, Ram V, David Marquez, Xermanico)
  11. Cable #10 (Gerry Duggan, Phil Noto)
  12. Captain Marvel #28 (Kelly Thompson, Jacopo Camagni)
  13. The Many Deaths of Laila Starr #1 (Ram V, Filipe Andrade)
  14. Firefly: Brand New 'Verse #2 (Josh Lee Gordon, Fabiana Mascolo)
  15. Aggretsuko: Meet her World #1 (Molly Muldoon, Kel McDonald)
  16. Beta Ray Bill #2 (Daniel Warren Johnson)
  17. The Last Witch #4 (Conor McCreery, V.V. Glass)
  18. The Cimmerian: Iron Shadows in the Moon #1 (Virginie Augustin)
  19. Fantastic Four #31 (Dan Slott, R.B. Silva)
  20. S.W.O.R.D. #5 (Al Ewing, Valerio Schiti)
  21. Detective Comics #1035 (Mariko Tamaki, Dan Mora, Clayton Henry)
  22. Usagi Yojimbo: Wanderer's Road #6 (Stan Sakai)
  23. Shadow Doctor #3 (Peter Calloway, Georges Jeanty)
  24. Nocterra #2 (Scott Snyder, Tony S. Daniel)
  25. Usagi Yojimbo #19 (Stan Sakai, Randy Clute)
  26. Jonna and the Unpossible Monsters #2 (Chris Samnee, Laura Samnee)
  27. The Walking Dead Deluxe #12-13 (Robert Kirkman, Charlie Adlard)
  28. Buffy the Vampire Slayer #24 (Jeremy Lambert, Ramon Bachs)
  29. Gung-Ho: Sexy Beast #4 (Benjamin von Eckartsberg, Thomas von Kummant)
  30. Black Widow #6 (Kelly Thompson, Rafael De Latorre)
  31. Daredevil #29 (Chip Zdarsky, Marco Checchetto)
  32. The Silver Coin #1 (Chip Zdarsky, Michael Walsh)
  33. Way of X #1 (Si Spurrier, Bob Quinn)
  34. Spider-Man: The Spider's Shadow #1 (Chip Zdarsky, Pasqual Ferry)
  35. Silk #2 (Maurene Goo, Takeshi Miyazawa)
  36. Project: Patron #1 (Steve Orlando, Patrick Piazzalunga)
  37. Proctor Valley Road #2 (Alex Child, Grant Morrison, Naomi Franquiz)
  38. Home #1 (Julio Anta, Anna Wieszczyk)
  39. The Swamp Thing #2 (Ram V, Mike Perkins)
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Gesammelte gelesene Neuerscheinungen aus Woche 18 (4./5.5.):
Beasts of Burden: Occupied Territory #2 (of 5), Carnage: Black, White & Blood #3 (of 4), Eve #1 (of 5), Fire Power #11, God of War: Fallen God #3 (of 4), Hellions #11, Heroes Reborn #1* (of 7), The Last Witch #5 (of 5), Marauders #20, Marjorie Finnegan: Temporal Criminal #1** (of 8), The Next Batman: Second Son #10, The Orville #1****: Digressions Part 1 (of 2), Represent! #8: In Defense of Free Speech, Star Wars: War of the Bounty Hunters Alpha #1, Strange Academy #10, Thor & Loki: Double Trouble #3 (of 4), The Union #5 (of 5) und The Walking Dead Deluxe #14***.
*Zitat der Woche: »Maybe that's the part that scares me most. That this world wiithout the Avengers is a better one than the world I know.«
**Bonus-Zitat der Woche: »Fun guy. Could put the Pilsener away like nobody's business.«
***Noch ein Bonus-Zitat: »It seems like so long since I got to read anything dead...« (Leserbrief)
****Das letzte Bonus-Zitat: »... and the pop culture references that no one seems to understand but you. Five-hundred-year-old movies and television shows that no one watches anymore, that no one cares about anymore. Who the hell cares if Tom Franks made a mistake focusing on drama movies because he was such a gifted comedian? Who the hell is Tom Franks anyway?«
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Gesammelte gelesene Neuerscheinungen aus Woche 19 (11./12.5.):
Aggretsuko: Meet her World #2, Black Hammer: Visions #4 (of 8), Buffy the Vampire Slayer #25****, Children of the Atom #3, DC Festival of Heroes: The Asian Superhero Celebration #1 (one-shot), Fantastic Four #32, Firefly: A Brand New 'Verse #3 (of 6), Future State: Gotham #1, The House of Lost Horizons: A Sarah Jewell Mystery #1 (of 5), Justice League: Last Ride #1*, Maniac of New York #4**, The Next Batman: Second Son #11, Proctor Valley Road #3***** (of 5), Represent! #9: Weight of the World, Silk #3 (of 5), Silver City #1***, The Silver Coin #2, Spider-Man: The Spider's Shadow #2 (of 4), Star Wars #13, Time before Time #1, X-Corp #1 und X-Factor #9.
*Zitat der Woche: »For someone all about truth and justice you sure do lie a lot.«
**Bonus-Zitat der Woche: »Please don't swear in front of the children« --- »Seriously?«
***Noch ein Bonus-Zitat: »I'm already dead. What's the worst that could happen to me?«
****Das letzte Bonus-Zitat: »... this is the worst fake I.D. I have ever seen.« ---»What? It's not fake!« --- »So you were born in the future?«
*****Und noch ein fun fact als Zitat: »Buzz Aldrin's mom's maiden name was Moon.«
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Gesammelte gelesene Neuerscheinungen aus Woche 20 (18./19.5.):
The Cimmerian: Iron Shadows in the Moon #2, Cojacaru the Skinner #2 (of 2), Daredevil #30, Fantastic Four: Life Story #1**, Far Cry: Rite of Passage #1, Home #2 (of 5), Jonna and the Unpossible Monsters #3, Justice League #61***, The Many Deaths of Laila Starr #2, The Next Batman: Second Son #12, Rangers of the Divide #1, Represent! #10: The Flightless Bird, Star Wars: Bounty Hunters #12, Stillwater #7, Stray Dogs #4 (of 5), Superman: Red & Blue #3, The Walking Dead Deluxe #15, Way of X #2* und Wonder Girl #1.
*Zitat der Woche: »All right, Dad? You look like a crap astronaut.«
**Bonus-Zitat der Woche: »Personally, I don't see how I can go back to school after this.«
*Das letzte Bonus-Zitat: »Ducktales.«
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Gesammelte gelesene Neuerscheinungen aus Woche 21 (25./26.5.):
Alien #3**, Batman Black & White #6 (of 6), Beta Ray Bill #3*** (of 5), Black Widow #7, Casual Fling #4 (of 4), Detective Comics #1036, Firefly #29*, The Girls of Dimension 13 #2, The Goddamend: The Virgin Brides #5, Gung Ho: Anger #1, Made in Korea #1 (of 6), Maestro: War and Pax #5 (of 5), New Mutants #18, Represent! #11:American Mongrel, Reptil #1 (of 4), Shadecraft #3, Something is Killing the Children #16, Stargirl Spring Break Special #1, Star Wars: Darth Vader #12, Star Wars: Doctor Aphra #10 und X-Men #20.
*Zitat der Woche: »She's the captain. I just work here.«
**Bonus-Zitat der Woche: »Lewandowski w-was still alive, man!«
***Das letzte Bonus-Zitat: »So beautiful.«
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Best of Mai 2021:

  1. The Many Deaths of Laila Starr #2 (Ram V, Filipe Andrade)
  2. Made in Korea #1 (Jeremy Holt, George Schall, Ron Chan)
  3. The Walking Dead Deluxe #15 (Robert Kirkman, Charlie Adlard)
  4. Maestro: War & Pax #5 (Peter David, Javier Pina, Germán Peralta)
  5. Something is Killing the Children #16 (James Tynion IV, Werther Dell'edera)
  6. The Orville #1: Digressions Part 1 (of 2) (David A. Goodman, David Cabeza)
  7. Star Wars: War of the Bounty Hunters Alpha #1 (Charles Soule, Steve McNiven)
  8. Time before Time #1 (Declan Shalvey, Rory McConville, Joe Palmer)
  9. Jonna and the Unpossible Monsters #3 (Chris Samnee, Laura Samnee)
  10. The Walking Dead Deluxe #14 (Robert Kirkman, Charlie Adlard)
  11. Black Hammer: Visions #4 (Mariko Tamaki, Diego Olortegui)
  12. Proctor Valley Road #3 (Alex Child, Grant Morrison, Naomi Franquiz)
  13. Marjorie Finnegan, Temporal Criminal #1 (Garth Ennis, Goran Sudzuka)
  14. Fire Power #11 (Robert Kirkman, Chris Samnee)
  15. Star Wars #13 (Charles Soule, Ramon Rosanas)
  16. Firefly #29 (Greg Pak, Simona Di Gianfelice)
  17. The Next Batman: Second Son #12 (John Ridley, Travel Foreman, Norm Rapmund)
  18. Eve #1 (Victor LaValle, Jo Mi-Geyong)
  19. Stray Dogs #4 (Tony Fleecs, Trish Forstner)
  20. Beasts of Burden: Occupied Territory #2 (Evan Dorkin, Sarah Dyer, Benjamin Dewey)
  21. Detective Comics #1036 (Mariko Tamaki, Dan Mora, Clayton Henry)
  22. New Mutants #18 (Vita Ayala, Rod Reis)
  23. Fantastic Four #32 (Dan Slott, R.B. Silva, Javier Rodríguez)
  24. Strange Academy #10 (Skottie Young, Humberto Ramos)
  25. DC Festival of Heroes: The Asian Superhero Celebration #1 (Mariko Tamaki, Greg Pak, Ram V, Alyssa Wong, Gene Luen Yang, Amy Chu, Sarah Kuhn, Aniz Adam Ansari, Pornsak Pichetshote, Minh Lê, Dustin Nguyen, Bernard Chang, Sumit Kumar, Marcus To, Sami Basri, Trung Le Nguyen, Audrey Mok, Victoria Ying, Alexandre Tefenkgi, Marcio Takara, Sean Chen, Norm Rapmund, Cliff Chiang, Francis Manapul, Jae Lee, Gurihiru, Jim Cheung, Philip Tan, Kevin Wada)
  26. The Last Witch #5 (Conor McCreery, V.V. Glass)
  27. Stillwater #7 (Chip Zdarsky, Ramón K. Perez)
  28. Marauders #20 (Gerry Duggan, Stefano Caselli)
  29. X-Men #20 (Jonathan Hickman, Francesco Mobili)
  30. The Silver Coin #2 (Kelly Thompson, Michael Walsh)
  31. The Cimmerian: Iron Shadows in the Moon #2 (Virginie Augustin)
  32. Casual Fling #4 (Jason Starr, Dalibor Talajic)
  33. Shadecraft #3 (Joe Henderson, Lee Garbett)
  34. Maniac of New York #4 (Elliott Kalan, Andrea Mutti)
  35. Beta Ray Bill #3 (Daniel Warren Johnson)
  36. Firefly: Brand New 'Verse #3 (Josh Lee Gordon, Fabiana Mascolo)
  37. Justice League #61 (Brian Michael Bendis, Ram V, David Marquez, Xermanico)
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Für die nächste Ausgabe (Ende September) sind geplant:

Rezensionen zu 6 Sidekicks of Trigger Keaton #1, Carnage: Black, White & Blood #1-4 (of 4), Chibi Usagi: Attack of the Heebie Chibis GN, Compass #1 (of 5), The Mystery of the Meanest Teacher - A Johnny Constantine Graphic Novel, The Nice House on the Lake #1 (of 12), Supergirl: Woman of Tomorrow #1 (of 8) und Tea Dragon Tapestry HC.