daily satt
- daily kurtz -Samstag, der 15. Juni 2002Annäherung des Städters an eine LandschaftCamping 2
Am Morgen kriechen wir ins Freie. Es gibt keinen Übergang zwischen Innen und Aussen, wir sind Teil der Umgebung. Unsere Hände rutschen durch feuchtes Gras. Unsere Schultern schmerzen nach der Nacht auf den Isomatten, aber das ist uns egal. Alles ist wie neu. Wir genießen die Umständlichkeit, die jede Handlung zu etwas Besonderem macht. Den Gaskocher aufbauen, den Aluwindschutz aufstellen, hundert Meter laufen, um Wasser zu holen. Den Kaffee aus Emailletassen, unzerbrechlich in unseren Rücksäcken. Wir sitzen vor dem Zelt auf dem Boden. Der Wind am Morgen ist noch kalt, die Tassen wärmen unsere Hände. Wir sehen dem Morgen zu. Wir wissen noch nicht, in welche Richtung wir aufbrechen werden. Es könnte jede sein. Wir haben die Wahl.