daily satt
- daily knörer -
5. Tag: Dannenreicher Pfad (Köpenick/Rahnsdorf)
Besichtigung: Sonntag, 5.5., von 16 Uhr bis 17 Uhr 30
Der Zufall des Alphabets und der schöne Name "Dannenreicher Pfad" (aber: keine einzige Tanne!) verschafften mir, einfach so, einen sehr angenehmen Sonntagnachmittagausflug. Rahnsdorf - klar, schon wieder so ein Dorf, Teil von Köpenick - nämlich, in dem der Pfad sich befindet, liegt mitten im Wald einerseits, und der Dannenreiche Pfad stößt mit der Stirnseite auch direkt an den Waldsaum, und am Müggelsee andererseits, den ich dann aber, weil Regen fiel und ich diesmal keinen Schirm dabei hatte, doch nicht zu Gesicht bekam.
Das Dazwischen aber, Rahnsdorf eben, schien mir auch sehr nett. Typischer Stadtrand-Vorort mit hoch sympathischer Variationsbreite der Besiedlung von der Flachdachbaracke zur herrschaftlichen Villa. Macht aber den Eindruck, als würde sich das alles ganz gut verstehen, auch fühlt man sich als Spaziergänger keineswegs ausgesperrt und abgedrängt. Wenngleich kaum jemand unterwegs war, auf der Straße nicht und nicht in den Gärten, war's das Wetter oder was macht der Berliner so am Sonntag nachmittag? Zeitung lesen jedenfalls nicht, weil nämlich an fast jeder Gartenpforte ein Einwurfkasten für die Berliner Zeitung hängt und nirgends (das wär aber auch sehr Ostberlin-untypisch) für den Tagesspiegel mit seiner Sonntags-Ausgabe.
Rahnsdorf selbst, der Ortskern, ist, nun ja, nicht sehr aufregend, aber das nötigste gibt's schon, Bäcker, Friseur, Fahrradladen, Dachziegelverkauf und Presse. Busse fahr'n und auch, vorne dann, an der Wald-Schänke, die Straßenbahn, die sich, ich hab's probiert, durch Köpenick trödelt und irgendwann am S-Bahnhof Schöneweide anlangt. Übrigens hat Rahnsdorf auch ein richtig schickes Autohaus - und für die finanzkräftigen unter den LeserInnen hier noch ein exklusiver Tipp: ein unbebautes Grundstück gibt es noch, sehr waldnah, am Dannenreichen Pfad.