daily satt
- daily knörer -
31. Tag: Schluss
Ein Monat Berlin, von West nach Ost, von Nord nach Süd, in U-, S-,
Trambahnen und Bussen: ich bin kein einziges Mal von der BVG kontrolliert
worden. Der Herr, scheint's, war mit mir (lass Dir gesagt sein, Herr, es war
unnötig, ich hatte eine Monatskarte).
Erkenntnisse über das Konkrete, Angetroffene hinaus waren kaum zu erwarten.
Am überraschend Schönsten war es, vielleicht, in Rudow, am trostlosesten in
der Cité Foch in Reinickendorf. Welten liegen zwischen einem Bezirk und dem
anderen und obwohl man das im Grunde weiß, staunt man doch immer wieder.
Gern mag ich das, was aus dem unmittelbaren Kontext herausfällt: die
Idealpassage in Kreuzberg, die Knorrpromenade in Friedrichshain.
Andere Serien wären vorstellbar: den seltsamsten Museen etwa bin ich
begegnet, auf meinen Zufallstouren, überall sind welche, unbesungen. Oder
U-Bahnhöfe, insbesondere Endstationen, oftmals faszinierende Übergangsorte,
Knotenpunkte der Peripherie. Mir aber ist's erstmal genug, ich hoffe, es hat
Ihnen, liebe unbekannte LeserInnen, so viel Spaß gemacht wie mir.