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- daily knörer -
27. Tag: Weißwasserstraße (Zehlendorf)
Meist suche ich mir die Straßen, zu denen ich mich dann aufmache, im Internet-Stadplan heraus, der mir immer nur einen kleinen Ausschnitt präsentiert; dass ich diesmal, die Weißwasser-Straße im Blick, gar nicht so weit vom Mexiko-Platz landen würde, habe ich darum erst spät gemerkt. Es macht aber nichts, denn hier sieht es ganz anders, viel wohngebietsstinknormaler, aus. Ganz reizend schon mal im S-Bahnhof Sundgauer Straße das Schaufenster des Experten für Wildschweinbürsten und Echte Irish-Horn-Kämme. Auf einer Grünfläche neben der verkehrsreichen Straße ein steinerner Fuchs in den Blumenrabatten, der selber nicht weiß, wie er da hin kommt.
Dann links, ein Stück rein, verlassenes Gewerbegelände: aus einem Schornstein wächst ein Baum. Daneben das Hans-Rosenthal-Haus, das ein Seniorenzentrum ist. Auf die Wiese davor hat man zwei Hochhäuser verteilt, die grau und hässlich sind. Dagegen hat man was unternommen: zwischen den in stumpfem Winkel gegeneinander versetzten Flügeln tut buntes Mosaik, was es kann, um ein bisschen Farbe ins Spiel zu bringen. Das Ergebnis schmerzt die Augen nur noch mehr.
Die Weißwasser-Straße selbst ist total uninteressant, man wohnt hier und fährt um die U-Turn-Kurve (auf dem Foto sehen Sie übrigens eine Krähe im Flug - falls Sie sie sehen), allen Durchgangsverkehr verbittet man sich, auch auf Privatwegen, die Durchschlupf gewähren zur viel stärker befahrenen Falckensteiner Allee.